Mérida (Spanien)

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Mérida
Wappen Karte von Spanien
Mérida (Spanien) (Spanien)
Mérida (Spanien) (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Extremadura Extremadura
Provinz: Badajoz
Comarca: Mérida
Gerichtsbezirk: Mérida
Koordinaten: 38° 55′ N, 6° 21′ WKoordinaten: 38° 55′ N, 6° 21′ W
Höhe: 290 msnm
Fläche: 865,61 km²
Einwohner: 59.324 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 69 Einw./km²
Gründung: 25 v. Chr.
Postleitzahl(en): 06800
Gemeindenummer (INE): 06083 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Verwaltung
Bürgermeister: Pedro Acedo Penco (PP, 2011)
Website: www.merida.es
Lage der Stadt
Römerbrücke in Mérida
Stadt-Forum in Mérida
Römisches Theater in Mérida

Mérida [ˈmeɾiða] ist die Hauptstadt der Autonomen Region Extremadura im Südwesten Spaniens. Die Stadt gehört zur Provinz Badajoz und hat etwa 59.324 Einwohner (Stand: 1. Januar 2022).

Lage

Die Stadt liegt im Südwesten Spaniens in der Mitte der Extremadura im Tal des Guadiana, südlich von Cáceres, westlich von Don Benito und nördlich von Zafra (Tierra de Barros). Westlich im gleichen Tal liegen Montijo und Badajoz. Von Nordosten mündet hier der Albarregas. Nach Madrid (nordöstlich) sind es etwa 340 km. Die Höhe über dem Meer sind 217 m.

Geschichte

Antike

Hauptartikel: Emerita Augusta

Im Römischen Reich war die Stadt unter dem Namen Emerita Augusta Hauptstadt der Provinz Lusitania. Sie wurde im Jahre 25 v. Chr. von Kaiser Augustus als Kolonie für Veteranen Römischer Legionen gegründet. Im Laufe der Zeit wurden zahlreiche repräsentative Gebäude errichtet: Theater, Amphitheater, Circus, Tempel, Brücken und Aquädukte. Über Jahrhunderte, bis zum Untergang des Römischen Reichs, war Mérida ein wichtiges wirtschaftliches, militärisches und kulturelles Zentrum.

Mittelalter

Später musste Mérida mehreren Einfällen der Vandalen standhalten, bis die Westgoten es zur Hauptstadt ihres Königreichs machten. So wurde im 6. und 7. Jahrhundert ein Gebiet, das fast das gesamte heutige Spanien und Portugal umfasste, von Mérida aus regiert.

Im 6. Jahrhundert verbreitete sich das Christentum stark in der Bevölkerung – vor allem der Bischof Mausona trug dazu bei. Aus dem Volksglauben dieser Zeit stammt beispielsweise die Märtyrerin Santa Eulalia, die Schutzheilige der Stadt.

Im Jahr 713 eroberten die Araber unter Musa ibn Nusair die Stadt und verwüsteten sie. Auch unter islamischer Herrschaft blieb Mérida Bischofssitz, bis dieser 1119 nach Santiago de Compostela verlegt wurde.

1230 eroberten die christlichen Truppen unter Alfons IX. von León Mérida im Zuge der Reconquista.

Neuzeit

Im 20. Jahrhundert wurde Mérida ein Knotenpunkt der Eisenbahn und Zentrum der Industrie. Zudem stieg auch das internationale Interesse der Archäologie an den zahlreichen erhaltenen antiken Bauwerken der Stadt. Während des Spanischen Bürgerkrieges versuchten Republikanische Kräfte den Vormarsch der Nationalisten vor Mérida während der Schlacht von Mérida aufzuhalten.

Nach der Demokratisierung Spaniens in den 1970er Jahren wurde beschlossen, die Stadt angesichts ihrer historischen Bedeutung und ihrer zentralen Lage zur Hauptstadt der Autonomen Region Extremadura zu machen.

Die archäologischen Stätten, darunter der Dolmen von Lácara wurden im Dezember 1993 ins Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen.

Vorlage:Demography 4col

Kultur

Seit 1933 findet im Römischen Theater jeden Sommer ein jährliches Kulturfestival statt.

Sehenswürdigkeiten

Zu den Denkmälern aus der Römerzeit gehören:

Söhne und Töchter der Stadt

Einzelnachweise

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
Commons: Mérida – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien