Serge Gnabry

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Serge Gnabry
Serge Gnabry (2016)
Personalia
Voller Name Serge David Gnabry
Geburtstag 14. Juli 1995
Geburtsort StuttgartDeutschland
Größe 173 cm
Position Mittelfeldspieler
Junioren
Jahre Station
1999–2000 TSV Weissach
2000–2001 TSF Ditzingen
2001–2003 GSV Hemmingen
2003–2005 Sportvg Feuerbach
2005–2006 Stuttgarter Kickers
2006–2011 VfB Stuttgart
2011–2014 FC Arsenal
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2012–2016 FC Arsenal Res./U-21 mind. 31 (11)
2012–2016 FC Arsenal 10 0(1)
2015–2016 West Bromwich Albion (Leihe) 1 0(0)
2015–2016 → West Bromwich Albion U-21 (Leihe) 3 0(0)
2016– Werder Bremen 0 0(0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
2010–2011 Deutschland U-16 5 0(1)
2011–2012 Deutschland U-17 12 0(3)
2012–2013 Deutschland U-18 2 0(3)
2013 Deutschland U-19 5 0(3)
2015– Deutschland U-21 7 0(1)
2016 Deutschland Olympiaauswahl 6 0(6)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 31. August 2016

2 Stand: 21. August 2016

Serge David[1][2] Gnabry [sɛʁʒ ɲabʁi] (* 14. Juli 1995 in Stuttgart) ist ein deutscher Fußballspieler.

Gnabry im Trainingsdress von Arsenal (2015)

Karriere

Vereine

Gnabry wurde als Sohn des ehemaligen ivorischen Nationalspielers Jean-Hermann Gnabry und einer Schwäbin in Stuttgart geboren und wuchs 30 Kilometer nordwestlich in Weissach auf.[3] Er begann mit dem Fußballspielen auf Vereinsebene beim TSV Weissach. Über die TSF Ditzingen, GSV Hemmingen, die Sportvg Feuerbach und die Stuttgarter Kickers kam er als Zehnjähriger zum VfB Stuttgart, für den er in der Saison 2010/11 bei den B-Junioren spielte.

Zur Saison 2011/12 verpflichtete ihn der FC Arsenal aus London.[4] Die an den VfB gezahlte Ausbildungsentschädigung betrug 100.000 Euro. In London kam der im rechten offensiven Mittelfeld eingesetzte Gnabry zunächst im Nachwuchsteam (U-18) zum Einsatz. Er absolvierte in der Saison acht Spiele mit vier erzielten Treffern. Diese verteilten sich auf die U-18 Mannschaft, den Youth Cup, die NextGen Series und die Reserve (U-21). Für die Reserve lief er ab Beginn des Jahres 2012 auf. Sein Arbeitgeber widerspricht sich allerdings bei der Zuordnung der Saison-Einsätze zu den verschiedenen Mannschaften auf der vereinseigenen Internetpräsenz.[5]

Bei Arsenal unterzeichnete Gnabry am 31. Juli 2012 seinen ersten Profivertrag.[6] Er debütierte am 8. Spieltag der Saison 2012/13 in der Premier League, als er in der Begegnung bei Norwich City in der 82. Minute für Aaron Ramsey eingewechselt wurde.[7] In der Spielzeit 2012/13 gehörte er auch dem Champions-League-Kader der Londoner an[8] und gab sein Debüt in der Königsklasse drei Tage nach seinem ersten Premier-League-Spiel als Einwechselspieler bei der 0:2-Niederlage gegen den FC Schalke 04.[9] Danach fiel er wegen eines eingeklemmten Nervs im Rücken für mehrere Monate aus.[10] Weitere Liga- oder Europapokalspiele absolvierte er in der Profimannschaft in jener Spielzeit nicht. Allerdings wurde er in zwei Begegnungen des League Cups eingesetzt.[11] Auch weist sein Verein für ihn 2012/13 neben Spielen im Youth Cup, der U-18-League und der NextGen Series auch 16 Einsätze in der U-21 aus, bei denen er vier Treffer erzielte.[12]

In der Saison 2013/14 kam Gnabry am 22. September 2013 gegen Stoke City zu seinem zweiten Einsatz in der Premier League und lief erstmals in der Startelf auf. Am 28. September 2013 erzielte er beim 2:1-Sieg gegen Swansea City sein erstes Tor in der Premier League. Damit ist der zu diesem Zeitpunkt 18 Jahre und 76 Tage alte Gnabry nach Cesc Fàbregas der zweitjüngste Torschütze der Londoner in der Premier-League-Historie. Ende Oktober 2013 verlängerte er seinen Vertrag mit Arsenal bis 2018.[13]

Gnabry absolvierte in der Spielzeit 2013/14 bis zu seinem vorläufig letzten Einsatz am 22. Februar 2014 neun Spiele und schoss ein Tor für das Erstligateam. Zudem kam er in zwei Begegnungen der Champions League jener Saison zum Einsatz.[14] Für Arsenals U-21-Team bestritt er in der 2013/14 zwei Partien und erzielte zwei Tore. Auch wurde er dreimal in der UEFA Youth League eingesetzt und traf dabei viermal ins gegnerische Tor.[15]

In der Saison 2014/15 wurde er in der Premier League nicht eingesetzt.[16] Sein Verein qualifizierte sich für die Champions League und gewann den FA Cup 2014/15. In der U-21 des Klubs bestritt er in jener Saison acht Ligaspiele und schoss drei Tore.[17]

Zur Saison 2015/16 wechselte Gnabry auf Leihbasis zum Ligakonkurrenten West Bromwich Albion.[18] Dort feierte er sein Ligadebüt am 23. August 2015 als Einwechselspieler bei der 2:3-Heimniederlage gegen den FC Chelsea. Dies blieb sein einziger Premier-League-Einsatz (kein Tor) für West Bromwich Albion.[19] Darüber hinaus wurde er dort noch in zwei Partien des League Cup eingesetzt.[20] Ende Januar 2016 wurde die Leihe beendet und Gnabry kehrte zum FC Arsenal zurück.[21] Bis zum Saisonende wurde er dort allerdings nur noch in fünf Ligaspielen des U-21-Teams eingesetzt und erzielte zwei Treffer.[19][22]

Zur Saison 2016/17 wurde Gnabry vom deutschen Bundesligisten Werder Bremen verpflichtet.[23]

Nationalmannschaft

Gnabry (r.) beim Kopfballduell mit Fernando Fonseca im Olympiaspiel gegen Portugal 2016

Gnabry wurde fünfmal in der deutschen U-16-Nationalmannschaft eingesetzt. Dabei traf er einmal ins gegnerische Tor. Er spielte ebenfalls für die deutsche U-17-Auswahl. Dort stehen von 2011 bis 2012 zwölf Länderspiele und drei Länderspieltore für ihn zu Buche.[24] 2012 gehörte er auch dem Kader der U-18 des DFB an.[25] Für die U-18 bestritt er 2013 zwei Länderspiele, in denen er drei Tore erzielte. Für die U-19 lief er im gleichen Jahr bis zu seinem letzten Einsatz am 15. Oktober 2013 in fünf Länderspielen auf und schoss drei Tore.[24] Am 27. März 2015 debütierte er im U-21-Länderspiel gegen Italien in der deutschen U-21-Nationalmannschaft. Er wurde in der 46. Minute für Amin Younes eingewechselt.[26] Insgesamt bestritt er bislang (Stand: 14. August 2016) sieben U-21-Länderspiele und erzielte dabei ein Tor.[27][24]

Am 15. Juli 2016 wurde er in den Kader der deutschen Fußballolympiamannschaft für das Olympische Fußballturnier in Rio de Janeiro berufen.[28] Im Auftaktspiel gegen Mexiko trug er einen Treffer zum 2:2-Unentschieden bei.[29] Beim 3:3-Unentschieden im zweiten Gruppenspiel gegen Südkorea traf er zweimal und wurde zum Spieler des Spiels ernannt.[30] Ebenfalls zwei Tore steuerte er zum 10:0-Sieg im dritten Gruppenspiel gegen Fidschi bei.[31] Beim 4:0-Sieg im Viertelfinale über Portugal erzielte er einen weiteren Treffer.[32] Auch das mit 2:0 erfolgreiche Halbfinale gegen Nigeria bestritt er, blieb aber erstmals im Turnier ohne persönlichen Torerfolg.[33] Auch im Finale gegen Gastgeber Brasilien, das im Elfmeterschießen verloren wurde, blieb er im Spielverlauf ohne Torerfolg.[34] Zusammen mit Nils Petersen war er mit je sechs Toren bester Torschütze des Turniers, hatte aber mehr Einsatzzeit als Petersen.

Erfolge

FC Arsenal
Deutsche Olympiamannschaft
  • Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2016
Commons: Serge Gnabry – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Meister in der Staffel Süd/Südwest auf vfb.de vom 15. Mai 2011, abgerufen am 22. August 2013
  2. B-Junioren: Rostock steigt ab - Cottbus und Dresden gesichert auf dfb.de vom 29. Mai 2011, abgerufen am 22. August 2013
  3. Edip Zvizdic: Der „Gunner“ träumt von vom Glaspalast. In: szbz.de. 7. Januar 2014, abgerufen am 5. Juli 2014.
  4. Das Wunderkind aus Schwaben Stuttgarter-Zeitung.de, 23. Oktober 2012, abgerufen am 22. Oktober 2013.
  5. Academy Team Statistics 2011/12 auf arsenal.com, abgerufen am 22. September 2013
  6. Gnabry signs first professional contract (englisch) auf arsenal.com vom 31. Juli 2012, abgerufen am 21. Oktober 2012
  7. Spieler-Profil auf kicker.de, abgerufen am 21. Oktober 2012
  8. 17-jähriger Deutscher in Arsenal-Aufgebot auf sportbild.bild.de vom 5. September 2012, abgerufen am 21. Oktober 2012
  9. Spielbericht bei kicker online vom 24. Oktober 2012
  10. Arsenal-Profi Serge Gnabry - „Wunderkind“ auf Bewährung. FAZ vom 13. März 2013
  11. First Team Statistics 2012/13 auf arsenal.com, abgerufen am 22. September 2013
  12. Academy Team Statistics 2012/13 auf arsenal.com, abgerufen am 22. September 2013
  13. Gnabry verlängert bei Arsenal bis 2018 auf kicker.de vom 28. Oktober 2013, abgerufen am 29. Oktober 2013
  14. Spieler-Profil auf kicker.de, abgerufen am 7. Juli 2014
  15. Academy Team Statistics 2013/14 auf arsenal.com, abgerufen am 7. Juli 2014
  16. Spielerprofil für die Spielzeit 2014/15 auf kicker.de, abgerufen am 30. Mai 2015
  17. Academy Team Statistics 2014/15 auf arsenal.com, abgerufen am 30. Mai 2015
  18. FC Arsenal: Serge Gnabry joins West Brom on loan, 7. August 2015, abgerufen am 8. August 2015.
  19. a b Saison 2015/16: Profil auf kicker.de, abgerufen am 4. August 2016
  20. Serge Gnabry (englisch) auf arsenal.com, abgerufen am 9. August 2016
  21. Arsenal to recall Serge Gnabry from West Brom loan spell, abgerufen am 17. März 2016.
  22. Academy Team Statistics 2015/16 auf arsenal.com, abgerufen am 4. August 2016
  23. Perfekt: Werder verpflichtet Serge Gnabry werder.de, abgerufen am 31. August 2016
  24. a b c DFB.de: U-17-, U-18-, U-19-, U-21-Nationalspieler Gnabry, abgerufen am 5. August 2016
  25. Özil und Real siegen, Klose trifft, Niederlage für Arsenal auf dfb.de vom 20. Oktober 2012, abgerufen am 21. Oktober 2012
  26. Bittencourt und Leitner schlagen zurück auf kicker.de vom 27. März 2015, abgerufen am 27. März 2015
  27. U 21-Männer - Serge Gnabry - Spielerprofil auf dfb.de, abgerufen am 14. August 2016
  28. Die Olympia-Kader stehen fest. In: www.dfb.de. Deutscher Fußball-Bund e.V. (DFB), 15. Juli 2016, abgerufen am 15. Juli 2016.
  29. Olympiaturnier Männer, 2016, Vorrunde, 1. Spieltag auf kicker.de, abgerufen am 4. August 2016
  30. In letzter Sekunde: Gnabry rettet Deutschland. kicker.de, 7. August 2016, abgerufen am 20. August 2016.
  31. Olympiaturnier Männer, 2016, Vorrunde, 3. Spieltag auf kicker.de, abgerufen am 10. August 2016
  32. Olympiaturnier Männer, 2016, Viertelfinale auf kicker.de, abgerufen am 13. August 2016
  33. Finale! DFB-Elf spielt in Rio um Olympia-Gold auf kicker.de, abgerufen am 17. August 2016
  34. Datencenter - Serge Gnabry auf datencenter.dfb.de, abgerufen am 21. August 2016