Todd Solondz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. Mai 2016 um 21:56 Uhr durch NiTenIchiRyu (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Todd Solondz

Todd Solondz (* 15. Oktober 1959 in Newark, New Jersey) ist ein US-amerikanischer Regisseur, Schauspieler, Produzent und Drehbuchautor. Er ist bekannt für seine kontroversen und teils verstörenden Filme.

Leben

Todd Solondz wuchs auf in Irvington (New Jersey). Nachdem er ursprünglich Rabbi werden wollte, arbeitete er als Bote für die Writers Guild of America, nebenbei begann er aber bereits eigene Drehbücher zu schreiben. Nach seinem Abschluss an der Yale University und einem Abschluss in Film und Fernsehen an der Tisch School drehte er 1985 seinen ersten Kurzfilm Schatt's Last Shot. 1989 folgte der zweite Film mit dem Namen Fear, Anxiety & Depression.

Solondz' Filme handeln oft von den Problemen der suburbanen Welt in den USA, wo er auch selbst aufgewachsen ist. Mit Willkommen im Tollhaus hatte Todd Solondz seinen ersten Erfolg. Der Film handelt von Dawn Wiener, einer ungeschickten und hässlichen Jugendlichen, die in der Schule gequält wird. Zuhause wird sie von ihren Eltern vernachlässigt, da diese ihre niedliche jüngere Schwester liebhaben und verwöhnen.

Happiness, der Nachfolgerfilm von Welcome to the Dollhouse, beschreibt das vorstädtische Milieu in einem ähnlich abscheulichen Licht wie sein Vorgänger, behandelt aber zusätzlich Tabuthemen wie Pädophilie, sexuelle Belästigung und Selbstmord. Der Film gewann unter anderem den Internationalen Kritikerpreis beim Cannes Film Festival, führte allerdings auch zu Kontroversen. So weigerte sich das Sundance Film Festival den Film in sein Programm zu nehmen, insbesondere wegen seiner provokanten Darstellung eines Pädophilen.

Auch die zwei folgenden Filme Storytelling und Palindrome waren Achtungserfolge in Cineastenkreisen, wurden allerdings zu keinen Publikumserfolgen.

2009 erhielt Solondz für seinen Spielfilm Life During Wartime, eine Fortsetzung der Familiengeschichte von Happiness, eine Einladung in den Wettbewerb der 66. Filmfestspiele von Venedig, wo er den Drehbuchpreis gewann.[1] 2011 folgte für Dark Horse eine erneute Einladung in den Wettbewerb der 68. Internationalen Filmfestspiele von Venedig.

Filmografie

Regie und Drehbuch

  • 1985: Schatt's Last Shot
  • 1989: Fear, Anxiety & Depression
  • 1995: Willkommen im Tollhaus (Welcome to the Dollhouse)
  • 1998: Happiness
  • 2001: Storytelling
  • 2004: Palindrome
  • 2009: Life During Wartime
  • 2011: Dark Horse
  • 2016: Wiener-Dog

Produzent

  • 1995: Willkommen im Tollhaus (Welcome to the Dollhouse)

Darsteller

Auszeichnungen und Nominierungen

Literatur

  • Amanda Dorothy Brennan: Eine suburbane Dystopie. Die Repräsentation der amerikanischen Vorstadt in den Filmen von Todd Solondz. Diplomarbeit. Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät der Universität Wien, 2013 (PDF-Datei; 1155 KB).

Einzelnachweise

  1. vgl. Official Awards bei labiennale.org, 12. September 2009