Astellas Pharma

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Astellas Pharma Limited

Rechtsform Kabushiki kaisha
ISIN JP3942400007
Gründung 1894 als Fujisawa, 1923 als Yamanouchi, 2005 Merger aus Fujisawa und Yamanouchi[1]
Sitz Tokio, Japan
Leitung Yoshihiko Hatanaka, President & CEO[2]
Mitarbeiterzahl 17.650 (2014)[2]
Umsatz ca. 1,14 Mrd. YEN (2013, ca. 8,5 Mrd. Euro)[3]
Branche Pharmazie
Website www.astellas.com
www.astellas.de

Die Astellas Pharma GmbH ist ein deutsches, forschendes Arzneimittelunternehmen und eine 100%ige Tochter des japanischen Unternehmens Astellas, das mit Takeda Pharmaceutical und Daiichi Sankyo - mit ca. 8,5 Mrd. Euro Umsatz jährlich - eines der drei größten japanischen Pharmaunternehmen ist.[3]

Geschichte in Deutschland

Im Januar 2002 wurde die Klinge Pharma zu einer 100%igen Tochter von Fujisawa, es erfolgt die Umbenennung in Fujisawa Deutschland GmbH. Die Astellas Pharma GmbH entstand 2005 als deutsches Tochterunternehmen der Astellas Pharma Inc., Tokio aus den Unternehmen Yamanouchi Pharma GmbH und Fujisawa Deutschland GmbH.

Ihr Sitz in Deutschland ist München; Hauptgeschäftsführer ist Nicolaas Jacobus Stander.[4]

Immunsuppression

Zu den wichtigsten Forschungsschwerpunkten der Astellas zählt die Immunsuppression, ein Vorgang, bei dem immunologische Prozesse unterdrückt werden. Unerwünschte Reaktionen des Immunsystems müssen z. B. nach Organtransplantationen gehemmt werden. Der Körper reagiert auf das neue, d.h. "fremde" Organ mit einer natürlichen Abstoßungsreaktion. Diese kann mithilfe der Immunsuppression unterbunden werden.

Medikamente

  • Advagraf (Tacrolimus (FK 506)), Indikationsbereich: Immunsuppression, gehört in der Transplantationsmedizin neben Ciclosporin zu den sogenannten Basis-Immunsuppressiva, die die Grundlage der immunsuppressiven Therapie nach Transplantationen bilden. Tacrolimus ist auch Kombinationspartner für andere Immunsuppressiva. Advagraf stellt die 1x tägliche Darreichungsform dar.
  • Modigraf ist eine Tacrolimus-Formulierung speziell für Kinder. Als Granulat zur Zubereitung einer oralen Suspension steht es für die Immunsuppression bei Kindern nach Herz-, Leber- und Nierentransplantation zur Verfügung.
  • Omnic Ocas (Tamsulosin), Indikationsbereich: Urologie, wird zur Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung (BPH) eingesetzt, um die Symptome einer Harnabflussstörung zu lindern. Zu diesen Symptomen gehören erschwertes sowie häufiges nächtliches Wasserlassen. Ist die Prostata bereits stark vergrößert, kann es sogar zur Harninkontinenz kommen.
  • Prograf (Tacrolimus (FK 506)), Indikationsbereich: Immunsuppression, gehört in der Transplantationsmedizin neben Ciclosporin zu den sogenannten Basis-Immunsuppressiva, die die Grundlage der immunsuppressiven Therapie nach Transplantationen bilden.
  • Qutenza (Capsaicin) wird angewendet als kutanes Pflaster zur Behandlung von peripheren neuropathischen Schmerzen bei Erwachsenen. Qutenza kann als Monotherapie oder in Kombination mit anderen Arzneimitteln gegen Schmerzen angewendet werden.
  • Venostasin mit dem Wirkstoff Rosskastaniensamenextrakt wird eingesetzt bei Schwellungen, Spannungen und Schmerzen in den Beinen aufgrund von Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme) und/oder einer Venen-Schwäche.
  • Vomex A wird zur Prophylaxe und symptomatischen Therapie von Übelkeit und Erbrechen unterschiedlicher Genese, insbesondere von Kinetosen eingesetzt.

Forschungspreise

DTG Forschungspreis Immunsuppression

Das Unternehmen fördert alljährlich den DTG Forschungspreis Immunsuppression, der ursprünglich von der Fujisawa GmbH ins Leben gerufen wurde. Mit dem Preis werden theoretisch und klinisch tätige Wissenschaftler ausgezeichnet, deren wissenschaftliche Tätigkeit sich mit der Immunsuppression mit Tacrolimus beschäftigt. Er besteht aus einem mit 5.000 Euro dotierten Hauptpreis und zwei mit je 2.500 Euro dotierten Förderpreisen.[5]

Astellas Forschungspreis Dermatologie

Der Forschungspreis Dermatologie wird seit 2007 alle 2 Jahre verliehen und für wissenschaftliche Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der entzündlichen Hauterkrankungen an in Deutschland arbeitende Wissenschaftler vergeben. Er besteht aus einem mit 5.000 Euro dotierten Hauptpreis und einem mit 2.500 Euro dotierten Förderpreis.[5]

Forschungspreis Prostatakarzinom

Astellas unterstützt jährlich den von der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU) ausgeschriebenen „Forschungspreis Prostatakarzinom“. Der von Astellas Pharma gestiftete Preis ist mit 10.000 € dotiert und wird im Rahmen der Jahrestagung der DGU verliehen.[5]

Quellen

  1. Astellas Corporate WebSite: Astellas History. Abgerufen am 16. März 2011.
  2. a b Astellas Corporate WebSite: Astellas Profile. Abgerufen am 19. Januar 2015.
  3. a b Astellas Corporate WebSite: Astellas Financial Highlights. Abgerufen am 19. Januar 2015.
  4. Website des deutschen Unternehmens
  5. a b c Forschungspreise von Astellas, abgerufen von der deutschen WebSite