Jakob Sande
Jakob Sande (* 1. Dezember 1906 in Dale i Sunnfjord; † 16. März 1967 Oslo) war ein norwegischer Schriftsteller, Dichter und Sänger. Er gilt als ein bedeutender Nynorsk-Poet Norwegens.
Leben
Jakob Sande wurde 1906 in Dale i Sunnfjord geboren. Schon in seiner Schulzeit in Dale und in Nordfjordeid schrieb er Gedichte und Lieder. Im September 1926 begann er ein Philologiestudium in Oslo und veröffentlichte im Jahr 1929 eine erste Gedichtsammlung.
Im Frühjahr 1933, nach Abschluss seines Studiums, heuerte er als Deckjunge auf einem Schiff an, das ihn bis nach Amerika brachte. Über diese Reise berichtete er für die Zeitung "Dagbladet" und veröffentlichte im Herbst des selben Jahres die Gedichtsammlung "Frå Sunnfjord til Rio", in der das Seemannsleben eine prominente Rolle spielt.
Anschließend arbeitete er als Lektor in einem Gymnasium in Fredrikstad und und nach dem 2. Weltkrieg in der gleichen Position in Oslo.
Erst 1963 entschloss er sich, sich ganz seiner Tätigkeit als Dichter zu widmen. Dafür erhielt er ein staatliches Stipendium in Höhe von 15.000 Kronen, das ihm auch für die beiden Folgejahre versprochen wurde. Allerdings nahm seine Gesundheit in diesen Jahren rapide ab, im Jahr 1967 starb er im Krankenhaus Ullevål in Oslo.[1]
Werk
Jakob Sandes Gedichte sind als humorvolle, oftmals gar groteske Werke in die Norwegische Literaturgeschichte eingegangen.[2] Besonders anfangs seiner Karriere schlug ihm von Seiten konservativer Christen Widerstand wegen seiner als anzüglich geltenden Sprache und Themen entgegen, doch seine Werke befreuten sich bei der Bevölkerung großer Beliebtheit. Dazu beigetragen hat auch die Tatsache, dass die Gedichte oftmals als Lied vertont wurden, wie etwa sein Gedicht "Det lyser i stille grender", das sich heute als Weihnachtslied großer Beliebtheit erfreut. Insgesamt erschienen mehr als 20 Alben mit vertonten Gedichten Sandes von unterschiedlichen Interpreten.[3]
Im Jahr 2006, zu Anlass von Sandes 100. Geburtstag nahm der Faröische Sänger Hanus G. Johansen zusammen mit der Gruppe Aldubáran ein Album mit von ihm eingespielten Versionen seiner Gedichte auf.
Auszeichnungen
- 1952: Gyldendals Auszeichnung
- 1966: Doblougpreis
Bibliographie
- 1929 – Svarte næter (Gyldendal, Oslo)
- 1931 – Storm frå vest (Gyldendal, Oslo)
- 1933 – Frå Sunnfjord til Rio (Gyldendal, Oslo)
- 1935 – Straumar i djupet, noveller (Gyldendal, Oslo)
- 1936 – Villskog (Gyldendal, Oslo)
- 1943 – Eit herrens vêr, noveller (Tell forlag, Oslo)
- 1945 – Guten og grenda (Gyldendal, Oslo)
- 1946 – Skarlagensnora, noveller (Gyldendal, Oslo)
- 1950 – Korn og klunger (Gyldendal, Oslo)
- 1955 – Sirius (Gyldendal, Oslo)
- 1961 – Det kveldar på Kobbeskjer (Gyldendal, Oslo)
- 1992 – Sjømannen Jakob Sande: brev og dikt (Samlaget, Oslo)