Renault 25
Renault | |
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Renault 25 (1984–1988)
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R25 | |
Produktionszeitraum: | 1984–1992 |
Klasse: | Obere Mittelklasse |
Karosserieversionen: | Kombilimousine |
Motoren: | Ottomotoren: 2,0–2,8 Liter (74–151 kW) Dieselmotoren: 2,1 Liter (46–63 kW) |
Länge: | 4620 mm |
Breite: | 1770 mm |
Höhe: | 1400 mm |
Radstand: | 2718–2725 mm |
Leergewicht: | 1155–1470 kg
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Vorgängermodell | Renault 20/30 |
Nachfolgemodell | Renault Safrane |
Der Renault 25 (kurz R25) war ein Personenkraftwagen des französischen Automobilherstellers Renault. Es wurde von April 1984 bis Februar 1992 im nordfranzösischen Sandouville bei Le Havre hergestellt.
Modellgeschichte
Die Planungen für den R25 begannen bereits 1977. Das als Nachfolger für den Renault 20 und Renault 30 gedachte Modell wurde auf dem Genfer Salon vorgestellt und kam im Frühjahr 1984 auf den Markt. Die bislang übliche Unterscheidung zwischen einem Vierzylinder-Volumenmodell (R20) und einem unter einer eigenständigen Bezeichnung angebotenen Sechszylinder-Spitzenmodell (R30) wurde aufgegeben. Beide Motorbauarten wurden nun unter desselben Modellbezeichnung angeboten.
Karosserie
Obwohl das Fehlen eines Stufenhecks bereits bei den Vorgängermodellen als Mangel angesehen worden war, setzte Renault auch beim R25 weiterhin auf das Schrägheck, wobei in der Ausformung der Karosserielinie allerdings ein Stufenheck angedeutet wurde. Bei Vorserienprojekten von Robert Opron und Marc Deschamps waren unter der Bezeichnung "Renault M" und "129" noch sowohl Stufen- als auch Schrägheck in Erwägung gezogen worden. Das Armaturenbrett wurde in Italien von Marcello Gandini gestaltet.
Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt blieb die Tatsache, dass der Renault 25 einen für diese Epoche bemerkenswert günstigen Luftwiderstandwert besaß, der sogar denjenigen des „Aerodynamik-Weltmeister“ Audi 100 C3 von 1982 unterbot. Der durch die Fließheck-Karosserie begünstigte Cw-Wert lag bei 0,28.
Im Frühjahr 1985 brachte man eine Version mit einem um 22,7 cm verlängertem Radstand als Renault 25 Limousine auf den Markt, die über entsprechend mehr Platz zwischen Vorder- und Fondsitzen verfügte. Sie war von außen an verlängerten Fondtüren und einer breiteren B-Säule zu erkennen. Das Modell wurde von Heuliez gebaut und war vor allem für politische Würdenträger gedacht. Zwischen April 1985 und Juni 1986 wurden insgesamt 832 Fahrzeuge dieses Typs gebaut.
Ausstattungsmerkmale
Als Neuheit wurde ein sprechender Bordcomputer angeboten, der zusätzlich zu den Kontrollleuchten die Fahrzeugfunktionen überwachte und auf Wunsch kommentierte. Bei der Modellvariante V6 Injection zählte er zur Serienausstattung.
Modellpflege
In Juni 1988 erhielt der R25 eine Modellpflege. Die Karosserieform wurde an der Frontpartie abgerundet, die neuen Heckleuchten waren breiter. Die Abmessungen der Karosserie blieben unverändert, der Innenraum hingegen wurde geringfügig modifiziert. So wurden die Sitze mit neuen Bezugsstoffen angeboten und ergonomischer ausgeformt. Das Armaturenbrett erhielt geänderte Lüftungsschlitze und wurde Anfang der 1990er Jahre aufgepolstert.
Auch die Motoren wurden der technischen Entwicklung angepasst. So wurden alle Benziner mit einem 3-Wege-Katalysator ausgerüstet. Das Topmodell wurde in der Baccara-Version angeboten, die unter anderem Klimaautomatik, Lederausstattung und Wurzelholzapplikationen beinhaltete.
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Renault 25 (1988–1992)
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Heckansicht
Im Februar 1992 wurde die Produktion des Renault 25 eingestellt. Laut Renault Deutschland wurden dort 40.458 Exemplare des R25 verkauft. Im Mai 1992 wurde er durch den Renault Safrane abgelöst.
Motoren
Ottomotoren | ||||||||
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Motortyp | Zylinder/ Ventile |
Hubraum cm³ |
Max. Leistung | Max. Drehmoment | 0-100 km/h s |
Vmax km/h |
Bauzeitraum | Verbaut bei |
J6R | 4/8 | 1995 | 74 kW (101 PS) bei 5500 min−1 | 158 Nm bei 3000 min-1 | 11,5 | 182 | 04.1984–06.1988 | TS, GTS |
J7T | 4/8 | 2165 | 79 kW (107 PS) bei 5000 min-1 | 170 Nm bei 3500 min-1 | 11,6 | 187 | 06.1988–02.1992 | TX |
J7T | 4/8 | 2165 | 89 kW (121 PS) bei 5250 min-1 | 178 Nm bei 2750 min-1 | 10,3 | 195 | 04.1984–12.1989 | GTX |
J7R | 4/12 | 1995 | 99 kW (135 PS) bei 6000 min-1 | 176 Nm bei 4300 min-1 | 10,0 | 203 | 06.1989–02.1992 | TI |
Z7V | 6/12 | 2664 | 104 kW (141 PS) bei 5500 min-1 | 215 Nm bei 2500 min-1 | 10,0 | 201 | 04.1984–08.1989 | V6 Injection |
Z7W | 6/12 | 2849 | 110 kW (150 PS) bei 5400 min-1 | 225 Nm bei 2500 min-1 | 9,3 | 208 | 06.1987–02.1992 | TX V6, V6 Injection |
Z7U | 6/12 | 2458 | 133 kW (182 PS) bei 6000 min-1 | 280 Nm bei 3000 min-1 | 8,1 | 228 | 10.1984–05.1990 | V6 Turbo |
Z7U | 6/12 | 2458 | 151 kW (205 PS) bei 5500 min-1 | 290 Nm bei 2500 min-1 | 7,4 | 233 | 01.1990–02.1992 | V6 Turbo |
Dieselmotoren | ||||||||
Motortyp | Zylinder/ Ventile |
Hubraum cm³ |
Max. Leistung | Max. Drehmoment | 0-100 km/h s |
Vmax km/h |
Bauzeitraum | Verbaut bei |
J8S | 4/8 | 2068 | 46 kW (63 PS) bei 4500 min-1 | 124 Nm bei 2250 min-1 | 18,3 | 155 | 04.1984–05.1989 | GTD |
J8S | 4/8 | 2068 | 63 kW (86 PS) bei 4250 min-1 | 181 Nm bei 2000 min-1 | 13,1 | 172 | 04.1984–02.1992 | Turbo D, Turbo DX |
- Bei allen Motor- und Modellvarianten wurden die Vorderräder angetrieben.
Literatur
- „Report“ Magazin der dt. Renault- und Alpine Clubs, Ausgabe 4/2004