Tschitscheringrün

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Begründung:

Etymologische Herleitung eines Wortes aus der deutschen Sprache. Kein Sachwörterbucheintrag und somit kein Enzyklopädieartikel. WP:WWNI. Wikipedia ist kein Sprachwörterbuch. (Neue LA-Begründung) Micha 22:25, 7. Nov. 2013 (CET)


Georgi Wassiljewitsch Tschitscherin, 1925

Als Tschitscheringrün bezeichnet man umgangssprachlich verschiedene „undefinierbare“ Grüntöne.

Da die Farbe nicht genau definiert ist, wird der Name für alle möglichen mehr oder weniger grünen Farbtöne verwendet oder auch als Synonym für einen undefinierbaren Farbton.[1] Verbreitet war das Wort insbesondere im Berliner[2] und thüringisch-obersächsischen Sprachraum.[3]

Nach landläufiger Meinung geht die Bezeichnung auf den russischen Politiker Georgi Wassiljewitsch Tschitscherin zurück, der 1922 bei der Unterzeichnung des Vertrages von Rapallo einen auffälligen Anzug mit ungewöhnlicher Farbgebung getragen haben soll.[4] Dies ist aber nicht möglich, da der Begriff bereits 1895 in einer Sammlung mundartlicher Ausdrücke aus Thüringen erwähnt wird und auf das italienische Wort ciceri (= Erbse, Aussprache: ‚tschitschéri‘, vgl. Cicero#Herkunft und Ausbildung und Kichererbse) zurückgeführt wird.[3]

In der DDR wurde der Begriff auch für den Farbton des hellgrünen Trabant und für die Uniformen russischer Soldaten verwendet.[5]

Einzelnachweise

  1. Doreen Kirschke: Wer oder was ist Tschitscheringrün?, Sächsische Zeitung, 29. März 2001, S. 14
  2. Der Sprachdienst Bände 26–27, Gesellschaft für Deutsche Sprache, 1982, S. 26. Online
  3. a b Ludwig Hertel: Thüringer Sprachschatz: Sammlung mundartlicher Ausdrücke aus Thüringen Verlag H. Böhlaus Nachfolger, 1895, S. 248. Online
  4. Hermann Eberhart: Wertingen: 1910-1950 Verlag Stadt Wertingen, 2001, S. 147.
  5. Hans-Jürgen Brandt: Witz mit Gewehr, S. 14 Online