Blauaugen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. Juli 2012 um 12:27 Uhr durch ZéroBot (Diskussion | Beiträge) (r2.7.1) (Bot: Ergänze: fi:Sinisilmät). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Blauaugen

Gabelschwanz-Blauauge (Pseudomugil furcatus)

Systematik
Stachelflosser (Acanthopterygii)
Barschverwandte (Percomorpha)
Überordnung: Ährenfischverwandte (Atherinomorpha)
Ordnung: Ährenfischartige (Atheriniformes)
Unterordnung: Regenbogenfischverwandte (Melanotaenioidei)
Familie: Blauaugen
Wissenschaftlicher Name
Pseudomugilidae
Kner

Die Blauaugen (Pseudomugilidae) sind eine Familie der Ährenfischartigen. Diese etwa fünf Zentimeter klein bleibenden Süß- oder Brackwasserfische kommen nur auf der Insel Neuguinea (Papua-Neuguinea, West Papua), auf den Aru-Inseln und in Australien vor. Einige Arten werden als Süßwasserzierfische gehalten.

Merkmale

Blauaugen haben einen schlanken, seitlich stark zusammengedrückten Körper mit großer zweiter Rücken- und Afterflosse, beim Männchen teilweise großer und aufstellbarer Rückenflosse. Die Brustflossen sind teilweise hoch angesetzt, die Spitzen reichen oft über den Körper. Der Körper ist oft durchsichtig oder wenig gefärbt, die Flossen oft farbig. Die relativ großen Augen sind nahezu bei allen Arten kräftig blau. Einige Arten erreichen bis 8 Zentimeter Länge (Männchen). Die unscheinbareren Weibchen bleiben kleiner.

Lebensweise

Die natürlichen Lebensräume der Blauaugen sind klare oder teefarbene Gewässer, bei wenigen Arten auch brackige Mangrovenwälder. Blauaugen ernähren sich von Stechmückenlarven und anderen Insekten von der Wasseroberfläche.

Blauaugen sind Dauerlaicher, die Weibchen legen oft über einen längeren Zeitraum täglich einige Eier. Die bis zu 2 mm großen Eier besitzen Haftfäden mit denen sie sich am Substrat oder an Pflanzen festheften. Die Larven schlüpfen nach etwa zwei bis drei Wochen.

Systematik

Die Pseudomugilidae wurden früher als Unterfamilie in die Familie der Regenbogenfische (Melanotaeniidae) gestellt, sie unterscheiden sich jedoch von diesen durch einen anderen Bau im Bereich der Schädelknochen. Seit 2004 gehören sie als eigene Familie zusammen mit den Bedotiidae, Telmatherinidae und Melanotaeniidae in die Unterordnung Regenbogenfischverwandte (Melanotaenioidei).[1] Neben den aufgeführten wissenschaftlich beschriebenen Arten sind einige Arten noch unbeschrieben.[2]

Das Pazifik-Blauauge oder Schmetterlingsblauauge (Pseudomugil signifer) ist in seinem Vorkommen aufgrund einer Biogeographischen Grenze in mindestens zwei verschiedene Unterarten gespalten. [3]

Quellen

Einzelnachweise

  1. John S. Sparks und W. Leo Smith: Phylogeny and biogeography of the Malagasy and Australasian rainbowfishes (Teleostei: Melanotaenioidei): Gondwanan vicariance and evolution in freshwater. Molecular Phylogenetics and Evolution 33, 3, S. 719-734, 2004
  2. Heiko Bleher: A Pseudomugil account. In: Fishes of Sahul. Band 22, Nr. 4, 2008, S. 466–470.
  3. B.B. Wong, J.S. Keogh, D.J. McGlashan: Current and historical patterns of drainage connectivity in eastern Australia inferred from population genetic structuring in a widespread freshwater fish Pseudomugil signifer (Pseudomugilidae). In: Molecular Ecology. Band 13, Nr. 2, 2004, S. 391–401, PMID 14717894.

Literatur

  • Hans Herbert Boeck: Blauaugen. »Schmetterlinge« im Aquarium. Natur und Tier-Verlag, 2012, ISBN 978-3-86659-166-0
  • Harro Hieronimus: Regenbogenfische und verwandte Familien. ACS, Mörfelden-Walldorf 2002, ISBN 3-931702-80-4.
  • Hans J. Mayland: Blauaugen und Regenbogenfische. Dähne, Ettlingen 2000, ISBN 3-921684-82-X.
Commons: Pseudomugilidae – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien