Richard Isay

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Richard A. Isay (* 13. Dezember 1934 in Pittsburgh/Pennsylvania; † 28. Juni 2012 in New York City) war ein US-amerikanischer Psychiater. Er war Hochschullehrer für Psychiatrie am Weill Cornell Medical College und an der Payne Whitney Psychiatric Clinic sowie Fakultätsmitglied des Columbia University Center for Psychoanalytic Training and Research.

Isay graduierte am Western New England Psychoanalytic Center. In einem autobiographischen Abschnitt seines Buches Becoming Gay berichtet er, wie er zehn Jahre lang versucht habe, seine sexuelle Orientierung zu ändern. Während dieser Zeit heiratete er eine Frau. Nach einigen Jahren stellte er fest, dass er weiterhin homosexuelle Gefühle hatte. In dieser Folgezeit lebte er versteckt homosexuell und schrieb über Homosexualität in psychoanalytischen Fachzeitschriften und hielt Vorträge auf Fachtreffen von Psychiatern. Danach verließ er seine Ehefrau und vollzog sein Coming Out.[1]

Laut seiner Memoiren beeinflusste Isay eine Veränderung der Haltung der US-amerikanischen Organisation American Psychoanalytic Association, die 1991 eine Richtlinie zur Antidiskriminierung übernahm, die das Training mit Kandidaten betraf. 1992 wurde eine weitere Richtlinie für Ausbilder und Supervisors von der Organisation erlassen.

Isay schrieb über das Thema Psychoanalytik und Homosexualität; zu den Texten gehört unter anderem Being Homosexual. Er gewann 1988 den Lambda Literary Award.[2]

2003 erschien Isay in dem Film America Undercover - Why Am I Gay?: Stories of Coming Out in America.[3]

Werke

  • Being Homosexual: Gay Men and Their Development (Farrar Straus & Giroux), 1988
    • dt.: Schwul sein. Die Entwicklung des Homosexuellen. Piper, München u. Zürich 1990, ISBN 3-492-03378-4
  • Becoming Gay: The Journey to Self Acceptance, 1997
  • Commitment and Healing: Gay Men and the Need for Romantic Love, 2006

Einzelnachweise

  1. NZZ:Ein schwuler Kopf, Interview mit dem Sexologen Simon LeVay.
  2. Lambda Literary Award
  3. IMDB: Richard Isay