„Börzow“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
K Kreisgebietsreform MV mit AWB |
K →Geschichte: tüdel |
||
Zeile 33: | Zeile 33: | ||
'''Ortsteil Gostorf''' |
'''Ortsteil Gostorf''' |
||
Auch Gostorf wurde 1230 erstmals im Ratzeburger Zehntenregister erwähnt. Damals unter |
Auch Gostorf wurde 1230 erstmals im Ratzeburger Zehntenregister erwähnt. Damals unter „Goostorf“. Nach mehreren Generationen in adligen Besitztümern und einiger Zeit im Besitz des Klosters Rehna ging Gostorf 1552 an den mecklenburgischen Landesherrn über. |
||
1794 gab es im Dorf acht Vollhüfner, 1805 sieben Voll- und sechs Viertelhüfner. (siehe [[Hufner]]). Ab etwa 1820 gab es eine Schule, eine Schmiede und zeitweise sogar zwei Gastwirtschaften. Zwischen 1840 und 1900 wurde auch eine Ziegelei betrieben. 1914 wohnten 303 Einwohner in Gostorf. |
1794 gab es im Dorf acht Vollhüfner, 1805 sieben Voll- und sechs Viertelhüfner. (siehe [[Hufner]]). Ab etwa 1820 gab es eine Schule, eine Schmiede und zeitweise sogar zwei Gastwirtschaften. Zwischen 1840 und 1900 wurde auch eine Ziegelei betrieben. 1914 wohnten 303 Einwohner in Gostorf. |
Version vom 11. September 2011, 19:31 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
? |
| |
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 51′ N, 11° 7′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 13074011
| |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Nordwestmecklenburg | |
Amt: | Grevesmühlen-Land | |
Höhe: | 12 m ü. NHN | |
Fläche: | 17,44 km2 | |
Einwohner: | Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13074011 (31. Dez. 2022)[1]
| |
Bevölkerungsdichte: | Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 23936 | |
Vorwahl: | 03881 | |
Kfz-Kennzeichen: | NWM, GDB, GVM, WIS, (HWI) | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 74 011 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Rathausplatz 1 23936 Grevesmühlen | |
Website: | www.grevesmuehlen.de | |
Bürgermeister: | Peter Koth | |
Lage der Gemeinde Börzow im Landkreis Nordwestmecklenburg | ||
Börzow ist eine Gemeinde im Landkreis Nordwestmecklenburg in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Gemeinde wird vom Amt Grevesmühlen-Land mit Sitz in der Stadt Grevesmühlen, die eine Verwaltungsgemeinschaft mit dem Amt bildet, verwaltet.
Geografie
Die Gemeinde Börzow liegt vier Kilometer westlich von Grevesmühlen und ist etwa 15 Kilometer von der Ostseeküste entfernt. In Börzow mündet die Radegast in die Stepenitz, über die Mündung führt die Bahnlinie Lübeck–Bad Kleinen. Die Umgebung weist nur geringe Höhenunterschiede auf, mit 50 m ü. NN wird bei Gostorf die größte Höhe erreicht.
Zu Börzow gehören die Ortsteile Bonnhagen, Gostorf, Teschow und Volkenshagen.
Geschichte
Nach den Aufstellungen des Ratzeburger Zehntregisters von 1230 gehörte Börzow zu dieser Zeit wie auch Roggenstorf zu Mummendorf. Erst 1299 erscheint es eigenständig als Kirchdorf, als das Patronat von den mecklenburger Fürsten auf die Kalandbruderschaft beim Kloster Rehna übertragen wird. Ab 1258 kauft sich das holsteinische Kloster Reinfeld in Börzow ein. Es erwirbt mit Zustimmung des Landesherren zunächst die Wassermühle, 1259 dann den Zehnten vom Bistum Ratzeburg und dann von den örtlichen Landadligen sukzessive die landwirtschaftliche Nutzfläche, so dass 1371 Herzog Albrecht dem Kloster das Eigentum am ganzen Dorf bestätigt. Das Kloster Reinfeld bleibt unter Abt Johann Kule noch weit über die Reformation hinaus im Eigentum von Börzow und erst mit Kuhles Abdankung 1582 geht Börzow in das landesherrliche Domanium über. Nach der Reformation steigt in der Gegend der Einfluss der ritterschaftlichen Familie von Bernstorff auf Gut Bernstorf. Für diese Zeit existiert mit der Owstienschen Chronik eine Lokalchronik, die Mitte des 19. Jahrhunderts von dem Pastor Johann Friedrich Owstien niedergelegt wurde.[2]
Die kleine Dorfkirche von Börzow aus Backstein und Feldsammelsteinen besteht aus einem rechteckigen Schiff mit flacher Decke und einem gewölbten Chorraum im Osten. Der Kirchturm trägt einen spitzen, achteckigen Helm. Die Grabkapelle wurde 1738 für die Familie von Bernstorff errichtet. Auch die Innenausstattung einschließlich Altar geht auf mannigfaltige Stiftungen dieser Familie zurück, nachdem die Kirche im Dreißigjährigen Krieg durch schwedische Truppen ihrer Schätze beraubt worden war. Diese Ergänzungen des Kirchenschatzes wurden jedoch in der Franzosenzeit am 8. und 9. November 1806 erneut entwendet.[3]
Ortsteil Gostorf
Auch Gostorf wurde 1230 erstmals im Ratzeburger Zehntenregister erwähnt. Damals unter „Goostorf“. Nach mehreren Generationen in adligen Besitztümern und einiger Zeit im Besitz des Klosters Rehna ging Gostorf 1552 an den mecklenburgischen Landesherrn über.
1794 gab es im Dorf acht Vollhüfner, 1805 sieben Voll- und sechs Viertelhüfner. (siehe Hufner). Ab etwa 1820 gab es eine Schule, eine Schmiede und zeitweise sogar zwei Gastwirtschaften. Zwischen 1840 und 1900 wurde auch eine Ziegelei betrieben. 1914 wohnten 303 Einwohner in Gostorf.
Am 1.Mai 1922 wurde an der Hauptstraße in Gostorf ein Kriegerdenkmal, bestehend aus einem großen Findling, eingeweiht. Es erinnert bis heute an 16 Männer aus dem Ort, die während des Ersten Weltkrieges an den Fronten den Tod fanden.
Am 1. Juli 1961 wurde die bis dahin eigenständige politische Gemeinde Gostorf nach Börzow eingegliedert. Jedoch gehört Gostorf weiterhin zur Kirchgemeinde Grevesmühlen.
Bereits am 1. Juli 1950 wurde Bonnhagen Teil der Gemeinde Börzow.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Landwirtschaft spielt die Hauptrolle im Gebiet, daneben wurden in den letzten Jahren gute Voraussetzungen für die Anlage neuer Wohngebiete geschaffen.
Zwischen Börzow und dem Ortsteil Gostorf, an der Bundesstraße 105 (Lübeck - Wismar), ist eine Bundesstraßen-Meisterei ansässig. Börzow erreicht man über den Autobahnanschluss Grevesmühlen (A 20). Die Bahnstrecke Grevesmühlen–Klütz verläuft durch den Ortsteil Gostorf.
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Friedrich Schlie: Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Grossherzogthums Mecklenburg-Schwerin. II. Band: Die Amtsgerichtsbezirke Wismar, Grevesmühlen, Rehna, Gadebusch und Schwerin. Schwerin 1898, Neudruck Schwerin 1992, S. 409-412. ISBN 3-910179-06-1
- ↑ Friedrich Schlie: Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Grossherzogthums Mecklenburg-Schwerin. II. Band: Die Amtsgerichtsbezirke Wismar, Grevesmühlen, Rehna, Gadebusch und Schwerin. Schwerin 1898, Neudruck Schwerin 1992, S. 410 ff.