„Gemeiner Schwimmfarn“ – Versionsunterschied
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Version vom 23. Juli 2011, 22:55 Uhr
Gemeiner Schwimmfarn | ||||||||||||
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Gemeiner Schwimmfarn (Salvinia natans) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Salvinia natans | ||||||||||||
(L.) All. |
Der Gemeine Schwimmfarn (Salvinia natans) ist eine Wasserpflanze aus der Gruppe der Farne, sie gehört zur Familie der Schwimmfarngewächse (Salviniaceae).
Beschreibung
Die Art ist einjährig und schwimmt horizontal auf der Wasseroberfläche, die Wurzeln befinden sich unter Wasser und sind freischwimmend, also nicht im Boden verankert. Stängel der Pflanze werden fünf bis zehn Zentimeter lang. Die Blätter sind in dreizähligen Quirlen angeordnet und unterscheiden sich grundlegend in Bau und Funktion (Heterophyllie):
Die beiden oberen sind Schwimmblätter. Sie besitzen im Inneren viele Luftkammern (Interzellularen) und sorgen, durch entsprechend geringe Dichte, für Auftrieb. Auf der Epidermis sitzen zahlreiche, kronenförmige Pflanzenhaare. Diese sind durch eine Beschichtung mit Wachs nicht mit Wasser benetzbar. Nach einem Untertauchen wird so zwischen den steifen Haaren ein Luftmantel festgehalten, der der Pflanze zusätzlichen Auftrieb verleiht, um schnell wieder an die Wasseroberfläche aufzutauchen.
Das dritte Blatt, das Wasserblatt, ist wie der Spross untergetaucht. Es ist fein zerteilt und erscheint fadenartig und behaart. Dadurch erhält es eine sehr große Oberfläche, über die es gelöste Nährstoffe aus dem Wasser aufnimmt. Es ähnelt damit nicht nur äußerlich einer Wurzel, sondern erfüllt auch deren Funktion der Stoffaufnahme aus der Umgebung. Im Gegensatz zu den Schwimmblättern enthält das Wasserblatt kein Chlorophyll und ist somit nicht zur Photosynthese befähigt.
Vermehrung
Die Sporangienbehälter sind etwa erbsengroß und sind am Ansatz der Wasserblätter zu finden. Im Herbst stirbt die Pflanze ab. Die in ihrer Sporangienwand eingeschlossenen Megasporen sind schwimmfähig und überwintern im Schlammgrund, aus denen im Frühjahr neue Pflanzen herankeimen und dann zur Wasseroberfläche aufsteigen. Sie verzweigen sich reichlich und können dann dichte Teppiche bilden.
Verbreitung und Lebensräume
Die Pflanze ist selten und nur in langsam fließenden Gewässern und Altwässern zu finden. Sie kommt in Brandenburg, Sachsen sowie in der Oberrheinebene von Karlsruhe bis Offenbach am Main sowie in Bayern vor. Vereinzelt kommen auch Pflanzen in Polen und Tschechien vor. In Österreich und der Schweiz fehlt diese Art dagegen.
Der Gemeine Schwimmfarn ist eine wärmeliebende und nährstoffbedürftige Art. Sie ist häufig in sogenannten Wasserlinsengesellschaften zu finden.
Quellen
- Peter Sitte, Elmar Weiler, Joachim W. Kadereit, Andreas Bresinsky, Christian Körner: Lehrbuch der Botanik für Hochschulen. Begründet von Eduard Strasburger. 35. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2002, ISBN 3-8274-1010-X.
- Siegmund Seybold: Flora von Deutschland und angrenzender Länder. Ein Buch zum Bestimmen der wild wachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. Begründet von Otto Schmeil, Jost Fitschen. 93., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2006, ISBN 3-494-01413-2.
Weblinks
- Gemeiner Schwimmfarn. auf FloraWeb.de