„Raschi-Schrift“ – Versionsunterschied

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Version vom 31. Mai 2011, 17:51 Uhr

Talmud: Beginn des Traktats „Berachoth“. In der Mitte Mischna und Gemara in Quadratschrift, rechts der Kommentar von Raschi, links und außen spätere Kommentare in Raschi-Schrift

Die Raschi-Schrift ist eine auf der sephardischen Kursivschrift basierende Variante der hebräischen Schrift, die hauptsächlich zur Wiedergabe von rabbinischen Kommentaren zu Texten der Hebräischen Bibel und des Talmuds verwendet wird. Sie wurde, soweit bekannt, im Druck erstmals in der von Abraham ben Garton 1475 in Reggio di Calabria gedruckten Ausgabe des Torahkommentars des französisch-jüdischen Gelehrten Raschi (1040-1105) verwendet.[1] Seit Bibel- oder Talmudtext und rabbinischer Kommentar im Druck auf einer Seite dargestellt werden, wie etwa in der Soncino und Bomberg Talmud-Ausgabe, dient die Schrift der Unterscheidung zwischen Primärtext, für den die Hebräische Quadratschrift verwendet wird, und rabbinischem Kommentar und erhielt den Namen „Raschi-Schrift“.[2] Von Einigen wird die Meinung vertreten, dass sie schwierig zu lesen sei.[3]

In Raschi-Schrift wurden traditionellerweise auch die Texte in Ladino gedruckt, manchmal auch jiddische Texte, für die jedoch meist eine aschkenasische Kursivschrift,[4] „Maschkit“ oder „Waibertaitsch“ genannt, verwendet wurde.[5] Heute wird beides in der Regel in Quadratschrift geschrieben.[6]

Die Raschi-Schrift im Vergleich zur hebräischen Quadratschrift
Raschi-Schrift / Hebräische Quadratschrift
א = ב = ג = ד = ה = ו = ז = ח = ט =
י = כ = ך = ל = מ = ם = נ = ן = ס =
ע = פ = ף = צ = ץ = ק = ר = ש = ת =

Einzelnachweise

  1. Rashi's Commentary on the Pentateuch. Reggio di Calabria: Abraham ben Garton, 18 February 1475. First dated printed Hebrew Book. Judaica Online Exhibitions, University of Pennsylvania
  2. David Bridger, Samuel Wolk (Hrsg.): The New Jewish Encyclopedia. Behrman House, West Orange, NJ 1976, S. 400, ISBN 0874411203 (englisch) auszugsweise online
  3. Justin Jaron Lewis: Imagining Holiness. Classic Hasidic Tales in Modern Times, McGill-Queen’s University Press, Montreal u. a. 2009, S. 73 und Anmerkung 27, S. 289, ISBN 0773535195 (englisch) auszugsweise online
  4. Dovid Katz: Words on Fire. The Unfinished Story of Yiddish. Basic Books, Cambridge, MA 2007, S. 76, ISBN 0465037305 (englisch) auszugsweise online
  5. Dovid Katz: „Language Yiddish. Ashkenazic Relocation to the East“. In: The YIVO Encyclopedia of Jews in Eastern Europe, Online-Ausgabe (englisch)
  6. Kenneth B. Moss: „Printing and Publishing. Printing and Publishing after 1800“. In: The YIVO Encyclopedia of Jews in Eastern Europe, Online-Ausgabe (englisch)