„Fliegerpfeil“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K Änderungen von 217.237.176.122 rückgängig gemacht und letzte Version von Allander wiederhergestellt
Zeile 17: Zeile 17:


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.secrets-of-shuriken.com.au/history.htm] (englisch)
* [http://www.secrets-of-shuriken.com.au/history.htm Introduction & short history of shuriken] (englisch)





Version vom 31. März 2011, 18:52 Uhr

Datei:Musée de l'Air et de l'Espace Fliegerpfeile.jpg
Auswahl von Fliegerpfeilen
Fliegerpfeile der Schweizer Armee (1915)

Fliegerpfeile sind spitze, etwa 12 bis 15 cm lange Metallstäbe, die in den ersten Jahren des Ersten Weltkriegs von Flugzeugen und Zeppelinen als Waffe gegen feindliche Bodentruppen abgeworfen wurden.

Der hintere Teil war in einem kreuzförmigen "Heckflossen"-Profil eingekerbt, das ähnlich den Federn eines gewöhnlichen Pfeils zur Stabilisierung der Fluglage diente. Die französischen Konstrukteure der ersten Fliegerpfeile (flechettes) sollen sich dabei an dem Vorbild japanischer Shuriken orientiert haben.

Die während des Falls erreichte kinetische Energie war so hoch, dass ein Fliegerpfeil einen Stahlhelm durchschlagen konnte. Die durch einen Treffer verursachten Verletzungen waren meist tödlich. Ein einzelnes Flugzeug warf meist eine große Anzahl Pfeile auf einmal ab. Allerdings war die Trefferquote gering. Fliegerpfeile wurden im Ersten Weltkrieg von allen großen europäischen Nationen verwendet, jedoch aufgrund ihrer Ineffizienz bald durch Maschinengewehre und Bomben ersetzt.

Der Schriftsteller Robert Musil wurde im September 1915 in einem Schützengraben nahe Trient knapp von einem Fliegerpfeil verfehlt, den ein italienisches Flugzeug abgeworfen hatte. Er beschrieb diese Erfahrung samt dem pfeifenden, rauschenden Geräusch des herabfallenden Geschosses in der zentralen Szene seiner berühmten Erzählung Die Amsel. Paul Klee (der einen Teil seines Militärdiensts in einer Flugwerft abgeleistet hatte) malte 1922 ein Ölbild mit dem Titel Das Haus zum Fliegerpfeil.

Literatur

  • C. G. Grey: The War In The Air. Artikel in: The War Illustrated, 23. Januar 1915, S.22 (englisch)

Siehe auch