„Otzweiler“ – Versionsunterschied
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Otzweiler liegt am Großbach im [[Nordpfälzer Bergland]]. Im Norden befindet sich [[Becherbach bei Kirn]], im Osten [[Hundsbach]], im Süden [[Sien]] und westlich liegt [[Oberreidenbach]]. |
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== Geschichte == |
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An der Grenze zum Landkreis [[Birkenfeld]] liegt am Großbach die knapp 250 Einwohner umfassende Gemeinde Otzweiler. |
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Aus dem Früh- und Hochmittelalter weiß man wenig über Otzweiler. Im 14. Jh. gehörte Otzweiler zur Herrschaft der Wildgrafen auf der [[Kyrburg]]. Im Jahr 1375 teilten die Wildgrafen Otto und Friedrich von Kyrburg Güter und Rechte, die sie im "Amt Otzweiler" (u.a. mit [[Hundsbach]], [[Schweinschied]], [[Löllbach]]) besaßen, unter sich auf. |
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Fabricius vermutet, dass der Ort aus einem wildgräflichen Hof des Gerichts [[Becherbach]] hervorgegangen ist und ursprünglich zum Hochgericht auf der Heide gehörte. Otzweiler, das lediglich aus diesem Hof und zwei Mühlen bestand, hat sich in späteren Zeiten zu einer größeren Siedlung weiterentwickelt. Zu Beginn des 16. Jh.s gehörte der Ort zur Schultheißerei [[Sien]] innerhalb des wildgräflichen Amtes [[Kyrburg]]. Da in Otzweiler auch sponheimische Untertanen wohnten, beanspruchten auch die Grafen von [[Sponheim]] bzw. deren Rechtsnachfolger, der Markgraf von Baden, als Inhaber des Amtes [[Naumburg]] die Territorialhoheit über den Ort. Die daraus entstandenen Rechtsstreitigkeiten zwischen dem Amt Salen-Kyrburg und dem badischen Amt [[Naumburg]] wurden 1757 dahin geschlichtet, dass die Güter und Einwohner von Otzweiler in gemeinschaftlicher Verwaltung der beiden Ämter verbleiben sollten. |
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Einer einheitlichen Verwaltung wurden die Ortsbewohner erst unterstellt, als die Franzosen den Ort der neu geschaffenen Marie [[Schmidthachenbach]] im Kanton Grumbach zuordneten. |
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Nach dem Ende der französischen Herrschaft im Jahr 1814 und einer kurzzeitigen Zugehörigkeit zu Preußen kann im Jahr 1816 Otzweiler zur Oberschultheißerei [[Hundsbach]] in hessen-hamburgischen Oberamt [[Meisenheim]]. Anfang der 20er Jahre des 19. Jh.s wechselte der Amtssitz von [[Hundsbach]] nach [[Becherbach]], wo bis zum Jahr 1940 die für Otzweiler zuständige Amtsverwaltung ihren Sitz hatte. |
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Nach der Auflösung des Amtes Becherbach kam Otzweiler zum Amt [[Kirn-Land]]. |
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In 1864 wohnten in Otzweiler in 57 Wohnhäusern 71 Familien. Der Großteil der mehr als 300 Einwohner zählenden Gemeinde war evangelisch. Heute hat der Ort noch ca. 250 Einwohner.<ref>Statistische Mappen, VG Kirn-Land, 2009</ref> |
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Die [[Blasonierung]] des Wappen lautet: „Über blau-golden geschachtem Schildfuß in Silber ein roter Mühlstein belegt mit einem goldenen Mühleisen“. |
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Das geschachte Feld nimmt Bezug zur ehemaligen Zugehörigkeit zur vorderen [[Grafschaft Sponheim]]. Mühlstein und Mühleisen erinnert an die Entstehung des Dorfes Otzweiler. Laut Pfarrer Lentze in seinem Buch "Amt [[Naumburg]] und Pfarrei [[Becherbach]]", (S. 31) war Otzweiler 1599 nur ein Hof mit zwei Mühlen - vor Alters nur eine Mühle. |
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Das Schachbrettmuster verweist auf die ehemalige Zugehörigkeit zur [[Grafschaft Sponheim]]. Eine Mühle im Ort lässt sich bereits für das Jahr 1599 nachweisen. |
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Der Gemeinderat beauftragte am 03.02.1966 den Grafiker Brust, Kirnsulzbach, einen Entwurf für ein Gemeindewappen zu erarbeiten. In der Sitzung am 08.06.1966 nahm der Rat den vorgelegten Entwurf an. |
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Nach Zustimmung durch das Staatsarchiv erteilte das Ministerium des Innern in Mainz am 04.07.1966 die Genehmigung zur Führung eines eigenen Wappens.<ref>Statistische Mappen, VG Kirn-Land, 2009</ref> |
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<!-- === Städtepartnerschaften === --> |
<!-- === Städtepartnerschaften === --> |
Version vom 31. Januar 2011, 09:47 Uhr
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 43′ N, 7° 31′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Bad Kreuznach | |
Verbandsgemeinde: | Kirn-Land | |
Höhe: | 300 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,11 km2 | |
Einwohner: | 196 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 63 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 55606 | |
Vorwahl: | 06757 | |
Kfz-Kennzeichen: | KH | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 33 077 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Bahnhofstraße 31 55606 Kirn | |
Website: | www.kirn-land.de | |
Ortsbürgermeister: | Frank Müller | |
Lage der Ortsgemeinde Otzweiler im Landkreis Bad Kreuznach | ||
Otzweiler ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Kirn-Land an.
Geographie
Otzweiler liegt am Großbach im Nordpfälzer Bergland. Im Norden befindet sich Becherbach bei Kirn, im Osten Hundsbach, im Süden Sien und westlich liegt Oberreidenbach.
Geschichte
An der Grenze zum Landkreis Birkenfeld liegt am Großbach die knapp 250 Einwohner umfassende Gemeinde Otzweiler.
Aus dem Früh- und Hochmittelalter weiß man wenig über Otzweiler. Im 14. Jh. gehörte Otzweiler zur Herrschaft der Wildgrafen auf der Kyrburg. Im Jahr 1375 teilten die Wildgrafen Otto und Friedrich von Kyrburg Güter und Rechte, die sie im "Amt Otzweiler" (u.a. mit Hundsbach, Schweinschied, Löllbach) besaßen, unter sich auf.
Fabricius vermutet, dass der Ort aus einem wildgräflichen Hof des Gerichts Becherbach hervorgegangen ist und ursprünglich zum Hochgericht auf der Heide gehörte. Otzweiler, das lediglich aus diesem Hof und zwei Mühlen bestand, hat sich in späteren Zeiten zu einer größeren Siedlung weiterentwickelt. Zu Beginn des 16. Jh.s gehörte der Ort zur Schultheißerei Sien innerhalb des wildgräflichen Amtes Kyrburg. Da in Otzweiler auch sponheimische Untertanen wohnten, beanspruchten auch die Grafen von Sponheim bzw. deren Rechtsnachfolger, der Markgraf von Baden, als Inhaber des Amtes Naumburg die Territorialhoheit über den Ort. Die daraus entstandenen Rechtsstreitigkeiten zwischen dem Amt Salen-Kyrburg und dem badischen Amt Naumburg wurden 1757 dahin geschlichtet, dass die Güter und Einwohner von Otzweiler in gemeinschaftlicher Verwaltung der beiden Ämter verbleiben sollten.
Einer einheitlichen Verwaltung wurden die Ortsbewohner erst unterstellt, als die Franzosen den Ort der neu geschaffenen Marie Schmidthachenbach im Kanton Grumbach zuordneten.
Nach dem Ende der französischen Herrschaft im Jahr 1814 und einer kurzzeitigen Zugehörigkeit zu Preußen kann im Jahr 1816 Otzweiler zur Oberschultheißerei Hundsbach in hessen-hamburgischen Oberamt Meisenheim. Anfang der 20er Jahre des 19. Jh.s wechselte der Amtssitz von Hundsbach nach Becherbach, wo bis zum Jahr 1940 die für Otzweiler zuständige Amtsverwaltung ihren Sitz hatte.
Nach der Auflösung des Amtes Becherbach kam Otzweiler zum Amt Kirn-Land.
In 1864 wohnten in Otzweiler in 57 Wohnhäusern 71 Familien. Der Großteil der mehr als 300 Einwohner zählenden Gemeinde war evangelisch. Heute hat der Ort noch ca. 250 Einwohner.[2]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Otzweiler besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[3]
Wappen
Die Blasonierung des Wappen lautet: „Über blau-golden geschachtem Schildfuß in Silber ein roter Mühlstein belegt mit einem goldenen Mühleisen“.
Das geschachte Feld nimmt Bezug zur ehemaligen Zugehörigkeit zur vorderen Grafschaft Sponheim. Mühlstein und Mühleisen erinnert an die Entstehung des Dorfes Otzweiler. Laut Pfarrer Lentze in seinem Buch "Amt Naumburg und Pfarrei Becherbach", (S. 31) war Otzweiler 1599 nur ein Hof mit zwei Mühlen - vor Alters nur eine Mühle.
Der Gemeinderat beauftragte am 03.02.1966 den Grafiker Brust, Kirnsulzbach, einen Entwurf für ein Gemeindewappen zu erarbeiten. In der Sitzung am 08.06.1966 nahm der Rat den vorgelegten Entwurf an. Nach Zustimmung durch das Staatsarchiv erteilte das Ministerium des Innern in Mainz am 04.07.1966 die Genehmigung zur Führung eines eigenen Wappens.[4]
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Süden verläuft die Bundesstraße 270. In Kirn ist ein Bahnhof der Bahnstrecke Bingen–Saarbrücken.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistische Mappen, VG Kirn-Land, 2009
- ↑ Kommunalwahl Rheinland-Pfalz 2009, Gemeinderat
- ↑ Statistische Mappen, VG Kirn-Land, 2009