„Creative Technology“ – Versionsunterschied
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Version vom 11. November 2010, 21:11 Uhr
Creative Technology Limited
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Rechtsform | Limited |
Gründung | 1. Juli 1981 |
Sitz | Singapur |
Leitung | Sim Wong Hoo |
Mitarbeiterzahl | 3100 |
Umsatz | 736,8 Millionen US $ (2008) |
Branche | Elektronik |
Website | de.creative.com |
Creative Technology Limited ist ein Hardware-Hersteller und Multimedia-Spezialist in der Unterhaltungsindustrie mit Sitz in Singapur.
Überblick
Das Unternehmen Creative Technology Limited wurde am 1. Juli 1981 von Sim Wong Hoo gegründet und beschäftigt zurzeit weltweit etwa 3100 Angestellte. Bekannt wurde das Unternehmen vor allem durch die Entwicklung moderner Soundkarten, wobei die Produktpalette aber in letzter Zeit zunehmend diversifiziert wurde. So werden heute auch Lautsprecher, MP3-Player, Webcams und weiteres Zubehör angeboten. Der Umsatz betrug im Geschäftsjahr 2007/2008 etwa 736 Mill. US-Dollar bei einem Verlust von 20 Mill. US-Dollar. Das Unternehmen wurde an der Nasdaq unter dem Kürzel CREAF geführt, hat sich von dort allerdings 2007 selbst zurückgezogen und wird nunmehr einzig an der Börse Singapur (SGX-ST) gehandelt.
Produkte
Das Unternehmen entwickelte frühzeitig Chips und Soundkarten, die ein digital gespeichertes Geräusch in ein Audiosignal wandeln können, für PCs und Konsolen. Bekannt wurde Creative Labs vor allem als Hersteller der Soundkarte Sound Blaster, mit der frühzeitig ein Quasi-Standard – neben AdLib und Gravis – geschaffen wurde. MS-DOS bot keine einheitliche Programmierschnittstelle für Soundkarten; Programme, die Samples wiedergeben sollten, mussten daher die Hardware jeder speziellen Soundkarte direkt ansteuern. Es wurde für Hersteller, die von 1990 an in den Markt gingen, üblich bis notwendig, Soundkarten zu entwickeln, die hardwarekompatibel zur Soundblaster waren. Modelle ohne diese Kompatibilität waren im Nachteil, da eine Vielzahl von Programmen ab ca. 1989 den Soundblaster unterstützten, während für die neuen Produkte keine Unterstützung vorhanden war. Eine Ausnahme waren die Karten aus der Reihe Pro Audio Spectrum (kurz PAS) des Konkurrenten MediaVision, der ebenfalls eine Art Standard darstellte. Die ersten Soundkarten von Creative, wie die Soundblaster und Soundblaster Pro, waren 8-Bit-Karten, erst mit der Soundblaster 16 wurde 16-Bit-Sound der Standard, an dem sich Konkurrenten messen lassen mussten. Die Soundblaster-Modelle hatten standardmäßig einen als Gameport nutzbaren Midi-Port, in einigen Modellen gab es zusätzlich einen IDE-Controller, den man für CD-Laufwerke, aber auch für Festplatten nutzen konnte.
In den vergangenen Jahren hat Creative sein Geschäft diversifiziert. Um unabhängiger vom Soundkartenmarkt zu sein, produziert Creative Labs inzwischen auch MP3-Player, Lautsprechersysteme, Portable Media Center und Webcams. Das geschah aus der Notwendigkeit heraus, dass wegen durchgängig vorhandener Onbord-Soundchips dedizierte Soundkarten, heute nur mehr von PC-Spielern (wegen mehr oder weniger starker Leistungszuwächse durch native DirectSound-, OpenAL- und bessere EAX-Unterstützung) gekauft werden. Angebote von Grafikkarten, LCD-Monitoren, sowie Eingabegeräten, wie Tastaturen und Mäusen, wurden inzwischen wieder eingestellt. Der Verkauf von Grafikkarten begann mit dem Aufkauf von 3DLabs durch Creative im März 2002. Jedoch trennte sich 3DLabs wieder von Creative im Jahr 2007, da die Zusammenkunft mehr Vorteile für Creative, als für 3DLabs brachte. Damit endete auch das Angebot von Grafikkarten von Creative.
Im Zusammenhang mit der Entwicklung von MP3-Playern und Portable Media Center (z. B. Zen Vision) bietet Creative Labs inzwischen auch verschiedene Software zur Medienverwaltung an. Für die Unterstützung von Podcasts entwickelte Creative die Software ZenCast sowie ein Portal zur weiteren Unterstützung.
Die Entwicklung der X-Fi-Serie kurbelte das Geschäft von Creative Labs noch einmal stark an: Viele Hersteller teurer Komplettsysteme setzen darauf. Diese bietet einige Extras, wie einem 24-Bit-Crystalizer, welcher die Soundqualität von Heruntergesampelten MP3s wieder stark aufbohrt, und die Funktion CMSS-3D, die 5.1-Sound auf einem Stereo-Kopfhörer simuliert.
Zudem bevorzugen viele Spieler die X-Fi-Serie auch wegen eines kleinen Leistungssprungs und zusätzlicher Effekte (wie EAX) ohne Leistungseinbußen. Es gibt mehrere Versionen von X-Fi, einige mit eigenem Speicher, dem sogenannten X-RAM, der theoretisch einen Leistungszuwachs bringt, der allerdings in der Praxis eher gering bis nicht vorhanden ausfällt, da die Spielehersteller auf eine Optimierung auf X-RAM verzichten. Das erste Modell, das einen PCI-Express-Slot verwendete, war intern über eine Busbrücke mit einem PCI-Slot angebunden. Eine solche Buskonvertierung erhöht die Gerätelatenz und kann im konkreten Anwendungsfall eine subjektiv wahrnehmbare, verschlechterte Klangqualität der Soundkarte hervorrufen. Auch das X-Fi-Audio Modell wird insoweit kritisiert, dass es keine Soundkarte mit Hardwarebeschleunigung sei, sondern nur eine Variante der SBLive 24Bit, welcher über Treiberfunktionen X-Fi-Features simuliert und somit eine vermeidbare Rechenlast für den Hauptprozessor entsteht.
Treiberpolitik
Besonders viel Kritik von Benutzern, etwa in Internetforen, erntete Creative für ihre Treiberpolitik. So war ursprünglich für einige ältere Karten (Audigy) das kostenpflichtige ALchemy erforderlich, um unter Windows Vista EAX in Zusammenhang mit DirectSound3D nutzen zu können, mit OpenAL als Sound-API anstelle von DirectSound ist EAX allerdings mit den kostenlosen Treibern ohne Probleme möglich[1], für andere ältere Modelle ist überhaupt keine Vista-Unterstützung geplant. Ein Linux-Treiber für die X-Fi-Serie war im Juni 2006 für das zweite Quartal 2007 angekündigt worden[2], ist aber lange nicht erschienen (es existiert lediglich eine Beta-Version eines Treibers für 64-Bit-Linux-Varianten). Auch Treiber aktueller Soundkarten waren lange nicht verfügbar.
Ein weiteres, älteres Beispiel für ähnliches Vorgehen stellte die populäre DVD-Decoderkarte DXR3 dar. Nach der Einführung des Betriebssystems Windows XP Ende 2001 häuften sich in den Supportforen von Creative ebenfalls Wünsche von Kunden, einen Treiber für das neue Betriebssystem zur Verfügung zu stellen. Über das Beta-Stadium kam ein daraufhin veröffentlichtes Softwarepaket jedoch niemals hinaus.
Mittlerweile hat sich in diesem Punkt jedoch etwas geändert, so gibt es aktuelle Treiber für X-Fi-, als auch Audigykarten. Des Weiteren wird ALchemy nun auch kostenlos für Audigykarten angeboten.
Marken/Tochterunternehmen
- E-MU
Die Firma E-MU Systems ist ein Tochterunternehmen von Creative, die Produkte für die Musikproduktion herstellt. Dazu gehören hochwertige Soundkarten und USB-Audio-Interfaces.
- Cambridge Soundworks
Cambridge Soundworks vertreibt Lautsprechersysteme für Computer und Home Theater.
Der Aufkauf durch Creative erfolgte im März 2002. Die Ausgliederung folgte im Jahr 2007.
- ZiiLABS
Nach der Umbenennung von 3DLabs in ZiiLABS erfolgte eine zweite Eingliederung in Creative Technology im Januar 2009.
- Broadxent
Broadxent ist für die Router- und Modemsparte verantwortlich.
Weblinks
- Firmenseite von Creative Deutschland
- Seite von E-MU
- Seite von Cambridge Soundworks
- Seite von ZiiLABS
- Seite von Broadxent
Einzelnachweise
- ↑ Kostenpflichtiges ALchemy für Audigys verfügbar, www.computerbase.de, News 3. Juli 2007
- ↑ Creative X-Fi-Treiber für Linux erst kommendes Jahr, www.pro-linux.de, News 2. Juni 2006