„DRU Industriepark“ – Versionsunterschied
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[[File:2010-06 baileybrug dru 09.JPG|thumb|Im Juni 2010 haben niederländische Soldaten eine [[Bailey-Brücke]] bei der DRU angelegt.]] |
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Der Graf von Bergh errichtete 1754 auf dem späteren DRU-Gelände eine Eisengießerei, die ''Olde Hut''. Es handelt sich um einen der wenigen Plätze in den Niederlanden, an dem überhaupt Eisenerz gefunden wurde. Die Eisengießerei, die vor allem Kanonenkugeln und Herdplatten produzierte, wurde 1774 von dem Bürgermeister Diepenbrock und dem Apotheker Reigers übernommen. Von ''Diepenbrock en Reigers te Ulft'' leitet sich die Abkürzung DRU ab.<ref>Gemeente Oude IJsselstreek: Aanbiedingsnota „Realisatie Cultuurcluster“. |
Der Graf von Bergh errichtete 1754 auf dem späteren DRU-Gelände eine Eisengießerei, die ''Olde Hut''. Es handelt sich um einen der wenigen Plätze in den Niederlanden, an dem überhaupt Eisenerz gefunden wurde. Die Eisengießerei, die vor allem Kanonenkugeln und Herdplatten produzierte, wurde 1774 von dem Bürgermeister Diepenbrock und dem Apotheker Reigers übernommen. Von ''Diepenbrock en Reigers te Ulft'' leitet sich die Abkürzung DRU ab.<ref>Gemeente Oude IJsselstreek: Aanbiedingsnota „Realisatie Cultuurcluster“. 14. November 2006, S. 5.</ref> |
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Die DRU stellte neben Fenstern und Gittern vor allem [[Email]]-Werk her, das landesweite Bekanntheit erlangte. Später kam die Produktion von Autoteilen und Erzeugnissen aus rostfreiem Stahl hinzu. |
Die DRU stellte neben Fenstern und Gittern vor allem [[Email]]-Werk her, das landesweite Bekanntheit erlangte. Später kam die Produktion von Autoteilen und Erzeugnissen aus rostfreiem Stahl hinzu. |
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Seit 1874 leitete Ingenieur F. B. van Deurvorst die DRU, erhöhte die Arbeitnehmerzahl von 400 auf 700, erschloss einen internationalen Absatzmarkt und vergrößerte den Gebäudekomplex. Aus dieser Zeit stammen die heutigen Gebäude. |
Seit 1874 leitete Ingenieur F. B. van Deurvorst die DRU, erhöhte die Arbeitnehmerzahl von 400 auf 700, erschloss einen internationalen Absatzmarkt und vergrößerte den Gebäudekomplex. Aus dieser Zeit stammen die heutigen Gebäude. |
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Ende der 1990er Jahre jedoch musste die wirtschaftlich kränkelnde DRU im internationalen Konzern Kendrion aufgehen. 2003 machte sie zu.<ref>[http://www.dru-fabriek.nl/nl/informatie/ DRU-fabriek.nl: DRU van 1754 tot heden], zuletzt gesehen am 9. März 2010.</ref> Von den zeitweilig bis zu 1800 Arbeitnehmern kamen einige in neueren Industriebetrieben von Ulft unter.<ref>Gemeente Oude IJsselstreek: Aanbiedingsnota „Realisatie Cultuurcluster“. |
Ende der 1990er Jahre jedoch musste die wirtschaftlich kränkelnde DRU im internationalen Konzern Kendrion aufgehen. 2003 machte sie zu.<ref>[http://www.dru-fabriek.nl/nl/informatie/ DRU-fabriek.nl: DRU van 1754 tot heden], zuletzt gesehen am 9. März 2010.</ref> Von den zeitweilig bis zu 1800 Arbeitnehmern kamen einige in neueren Industriebetrieben von Ulft unter.<ref>Gemeente Oude IJsselstreek: Aanbiedingsnota „Realisatie Cultuurcluster“. 14. November 2006, S. 5.</ref> |
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2003 veröffentlichte der Rat der damaligen Gemeinde Gendringen (die 2005 in Oude IJsselstreek aufging) einen Plan, die Bibliothek und das Gemeinschaftshaus (De Smeltkroes) von Ulft auf das DRU-Gelände umziehen zu lassen, statt die bestehenden Kapazitäten auszubauen. Der letztliche Ratsbeschluss stammt von 2006.<ref>Gemeente Oude IJsselstreek: Aanbiedingsnota „Realisatie Cultuurcluster“. |
2003 veröffentlichte der Rat der damaligen Gemeinde Gendringen (die 2005 in Oude IJsselstreek aufging) einen Plan, die Bibliothek und das Gemeinschaftshaus (De Smeltkroes) von Ulft auf das DRU-Gelände umziehen zu lassen, statt die bestehenden Kapazitäten auszubauen. Der letztliche Ratsbeschluss stammt von 2006.<ref>Gemeente Oude IJsselstreek: Aanbiedingsnota „Realisatie Cultuurcluster“. 14. November 2006, S. 5. Siehe auch die Beilage mit Teil VI: Locatie en programma van eisen van de openbare bibliotheek.</ref> |
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2009 wurde ein Teil der ehemaligen DRU-Gebäude, renoviert, als ''cultuurfabriek'' eröffnet. Wegen der hohen Kosten, die auch in den kommenden Jahren entstehen, ist die Nutzung nicht unumstritten in der Gemeinde. |
2009 wurde ein Teil der ehemaligen DRU-Gebäude, renoviert, als ''cultuurfabriek'' eröffnet. Wegen der hohen Kosten, die auch in den kommenden Jahren entstehen, ist die Nutzung nicht unumstritten in der Gemeinde. |
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* [http://www.dru.nl/ws/pages/homepage.asp?language=DE Site der ehemaligen Fabrik] |
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[[Kategorie:Oude IJsselstreek]] |
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Version vom 2. Oktober 2010, 15:58 Uhr
Die DRU-fabriek (auch Drufabriek) ist das wichtigste Kulturzentrum der Gemeinde Oude IJsselstreek im Osten der Niederlande. Die cultuurfabriek im Nordwesten des Ortes Ulft liegt direkt am Fluss Alte Issel.
Verwendet wurden Gebäude des früheren Eisenwerks Diepenbrock en Reigers te Ulft (DRU). Die Gebäude sind rijksmonumenten (staatlich geschützte Baudenkmäler).
Geschichte
Der Graf von Bergh errichtete 1754 auf dem späteren DRU-Gelände eine Eisengießerei, die Olde Hut. Es handelt sich um einen der wenigen Plätze in den Niederlanden, an dem überhaupt Eisenerz gefunden wurde. Die Eisengießerei, die vor allem Kanonenkugeln und Herdplatten produzierte, wurde 1774 von dem Bürgermeister Diepenbrock und dem Apotheker Reigers übernommen. Von Diepenbrock en Reigers te Ulft leitet sich die Abkürzung DRU ab.[1]
Die DRU stellte neben Fenstern und Gittern vor allem Email-Werk her, das landesweite Bekanntheit erlangte. Später kam die Produktion von Autoteilen und Erzeugnissen aus rostfreiem Stahl hinzu.
Seit 1874 leitete Ingenieur F. B. van Deurvorst die DRU, erhöhte die Arbeitnehmerzahl von 400 auf 700, erschloss einen internationalen Absatzmarkt und vergrößerte den Gebäudekomplex. Aus dieser Zeit stammen die heutigen Gebäude.
Ende der 1990er Jahre jedoch musste die wirtschaftlich kränkelnde DRU im internationalen Konzern Kendrion aufgehen. 2003 machte sie zu.[2] Von den zeitweilig bis zu 1800 Arbeitnehmern kamen einige in neueren Industriebetrieben von Ulft unter.[3]
2003 veröffentlichte der Rat der damaligen Gemeinde Gendringen (die 2005 in Oude IJsselstreek aufging) einen Plan, die Bibliothek und das Gemeinschaftshaus (De Smeltkroes) von Ulft auf das DRU-Gelände umziehen zu lassen, statt die bestehenden Kapazitäten auszubauen. Der letztliche Ratsbeschluss stammt von 2006.[4]
2009 wurde ein Teil der ehemaligen DRU-Gebäude, renoviert, als cultuurfabriek eröffnet. Wegen der hohen Kosten, die auch in den kommenden Jahren entstehen, ist die Nutzung nicht unumstritten in der Gemeinde.
Einrichtung und Angebot
Bei der Eröffnung 2009 ging es vor allem um das Portiersgebouw, das dem Ulfter Dorfzentrum am nächsten liegt. Dort befinden sich unter anderem eine Galerie, ein türkisches Kulturzentrum, eine Abteilung des berufsbildenden ROC der Region, die öffentliche Bücherei von Ulft, ein Restaurant, ein Theater und ein poppodium. Im Theater treten lokale Gruppen, aber auch landesweit bekannte Künstler auf, außerdem wird es für das kommunale Kino verwendet. Im Erdgeschoss beim Eingangsbereich ist ein Restaurant eingerichtet, das Schaftlokaal (schaften: „futtern“), das vor allem mit Gastronomieschülern arbeitet.
Auf dem DRU-Gelände wurden in einer archäologischen Untersuchung Reste einer Eisenhütte mit Wassermühle aus dem 16. Jahrhundert gefunden.[5] Eine provisorische Ausstellung in der ehemaligen slijterij behandelt die örtliche Produktionsgeschichte. Der Nordteil des Geländes dient zum Ausbau des Wohnungsangebotes in der Gemeinde. Im Beltmancomplex (benannt nach den damaligen Architekten) sollen auch Büros und Ateliers eingerichtet werden. Es bestehen weitere Pläne zum Ausbau des ehemaligen DRU-Geländes, unter anderem die Errichtung eines Niederländischen Eisenmuseums.
Die Gemeinde Oude IJsselstreek hat ihre Gemeinderatssitzungen und andere Zusammenkünfte im Conferentiezaal der DRU. Im September 2010 fand in der DRU die Jahressitzung des Ringes der Europäischen Schmiedestädte statt.
Weblinks
- Offizielle Website (niederländisch)
- Site der ehemaligen Fabrik
Einzelnachweise
- ↑ Gemeente Oude IJsselstreek: Aanbiedingsnota „Realisatie Cultuurcluster“. 14. November 2006, S. 5.
- ↑ DRU-fabriek.nl: DRU van 1754 tot heden, zuletzt gesehen am 9. März 2010.
- ↑ Gemeente Oude IJsselstreek: Aanbiedingsnota „Realisatie Cultuurcluster“. 14. November 2006, S. 5.
- ↑ Gemeente Oude IJsselstreek: Aanbiedingsnota „Realisatie Cultuurcluster“. 14. November 2006, S. 5. Siehe auch die Beilage mit Teil VI: Locatie en programma van eisen van de openbare bibliotheek.
- ↑ Commissie Cultuurhistorisch Erfgoed. Jaarverslag 2009.