„Gazelle-Klasse“ – Versionsunterschied

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Version vom 28. Juli 2010, 01:37 Uhr

Klassendetails
Schiffstyp: Kleiner Kreuzer
Dienstzeit: 1900 - 1945
Einheiten: 10
Technische Daten
Länge:
  • über alles: 104,8 - 105,1 m[1]
  • Wasserlinie: 104,1 - 104,4 m
Breite: 11,8 m
Tiefgang: 5,4 Meter
Konstruktionsverdrängung:
  • Gazelle, Niobe: 2643 t
  • Nymphe - Medusa: 2659 t
  • Frauenlob - Undine: 2706 t
Einsatzverdrängung: 2963 - 3180 t
Antrieb:
  • 8 Marine-Wasserrohrkessel
    (ab Thetis: 9 Marinekessel)[2]
  • 2 vierzylindrige
    (ab Ariadne dreizylindrige)
    Dreifachexpansionsmaschinen
  • 6.000 - 8000 PSi auf zwei Wellen
Geschwindigkeit: 20 - 21,5 kn
Reichweite: 2400 sm bei 12 kn
Besatzung: 255 Mann
Bewaffnung:

Die Gazelle-Klasse war eine Klasse Kleiner Kreuzer der kaiserlichen Marine. Etwas altmodisch wurden Schiffe dieser Klasse anfangs als Kreuzer IV. Classe bzw. auch als Kleine Geschützte Kreuzer bezeichnet. Sie beruhten auf den Amtsentwürfen von 1895/96 sowie von 1897/1900 und waren Quer- bzw. Längsspant-Stahlbauten. Sie wurde in zwei Unterklassen gebaut. Unter dem Amtsentwurf 1895/96 entstanden SMS Gazelle (II), SMS Niobe (II), SMS Nymphe (II), SMS Thetis (II), SMS Ariadne (II), SMS Medusa (II) und SMS Amazone (II). Der zweite Amtsentwurf sah eine geringfügig vergrößerte Variante vor: SMS Frauenlob (II), SMS Arcona (III) und SMS Undine (II).

Die Schiffe dieser Klasse waren die ersten modernen Kleinen Kreuzer der kaiserlichen Marine und entstanden als Vermehrungsbauten aufgrund des ersten Flottengesetzes von 1898. Als Schiffsklasse besaßen sie keine Vorgänger, sondern wurden in Anlehnung an die Avisos der Meteor-Klasse (1890/92) sowie des Einzelschiffs SMS Hela (1895) konstruiert. Von der Hela wurde die Generalspezifikationen und der Linienriss übernommen und der Schiffskörper in der Breite vergrößert, so dass eine stärkere Bewaffnung eingebaut werden konnte. Die Klasse ist der Urahn einer Reihe weiterer Klassen Kleiner Kreuzer, die mit der Kolberg-Klasse von 1910 ihren Abschluss fand. Die folgenden Kleinen Kreuzer der Magdeburg-Klasse wurden nach moderneren Prinzipien entworfenen.

Ab 1904 bis zum Juli 1912 wurden alle zehn Kreuzer in die Reserve überführt. Lediglich die zu einem Minenkreuzer umgebaute Arcona kam am 31. Oktober 1912 wieder in Dienst und war bei Kriegsbeginn aktiv. Die anderen wurden erst bei der Mobilmachung wieder in Dienst genommen. Die Ariadne, die Undine und die Frauenlob gingen während des Krieges verloren.

Die Gazelle wurde bei Kriegsende abgewrackt, während die übrigen sechs zunächst der Reichsmarine zur Verfügung standen. Diese hatte die Medusa vom Juli 1920 bis zum September 1924 und die Arcona vom Mai 1921 bis zum Dezember 1923 im Dienst. Sie wurde von der Amazone abgelöst, die bis zum Januar 1930 in Dienst blieb. Im April 1922 kam auch noch die Thetis in Dienst, die im November 1924 durch die Nymphe ersetzt wurde, die bis zum April 1929 in Dienst blieb.

Die Niobe war bei der Reichsmarine nur Reserveschiff und wurde an Jugoslawien verkauft. Der jugoslawische Schulkreuzer wurde im September 1943 unter seinem alten Namen von der Kriegsmarine mit einer deutsch-kroatischen Mannschaft in Dienst gestellt, ging aber schon am 22. Dezember 1943 verloren.

Anmerkungen

  1. Abweichungen bedingt durch unterschiedliche Detailausführungen der Bauwerften
  2. Jedoch Gazelle: 8 Niclausse-Kessel, Niobe: 8 Thornycroft-Kessel und Nymphe: 1 Marinekessel und 9 Marine-Doppelenderkessel

Literatur

  • Erich Gröner, Dieter Jung und Martin Maass: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945 Band 1. Bernard & Graefe Verlag, München 1982, ISBN 3-7637-4800-8.
Commons: Gazelle-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien