„Ferdinand Trendelenburg“ – Versionsunterschied

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'''Ferdinand Trendelenburg''' (* [[25. Juni]] [[1896]] in [[Leipzig]]; † [[19. November]] [[1973]] in [[Erlangen]]) war ein deutscher Physiker, der sich vor allem mit [[Akustik]] beschäftigte.
'''Ferdinand Trendelenburg''' (* [[25. Juni]] [[1896]] in [[Leipzig]]; † [[19. November]] [[1973]] in [[Erlangen]]) war ein deutscher Physiker, der sich vor allem mit [[Akustik]] beschäftigte.


Trendelenburg war der Sohn des Chirurgen Friedrich Trendelenburg und studierte nach dem Abitur an der Thomasschule in Leipzig ab 1914 Physik und Mathematik in [[Edinburgh]]. Nach Unterbrechung als Soldat im Ersten Weltkrieg an der Westfront setzte er sein Studium 1919 in Berlin und an der [[Universität Tübingen]] fort. Er promovierte 1922 an der [[Universität Göttingen]] über Akustik und war danach bis zu seiner Pensionierung 1962 bei der Firma [[Siemens]]. 1929 habilitierte er sich an der [[Humboldt-Universität Berlin]], an der er 1935 außerordentlicher Professor wurde und 1940 Honorarprofessor. 1933 wurde er Leiter der Physik-Abteilung des Siemens-Forschungslaboratoriums in Berlin. 1949 wurde er Professor an der [[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg]] und ab 1957 war er bis zu seiner Emeritierung neben seiner Tätigkeit bei Siemens Professor an der [[Technische Universität München|TU München]]. Nach dem Zweiten Weltkrieg baute er das Physik-Laboratorium der [[Siemens-Schuckertwerke|Siemens-Schuckert-Werke]] in Erlangen auf, das er auch ab 1950 leitete (im Rang eines Direktors und Generalbevollmächtigten der Siemens-Schuckert-Werke. Zeitweise war er auch ab 1966 Leiter des Siemens-Archivs in München.
Trendelenburg war der Sohn des Chirurgen [[Friedrich Trendelenburg]] und studierte nach dem Abitur an der Thomasschule in Leipzig ab 1914 Physik und Mathematik in [[Edinburgh]]. Nach Unterbrechung als Soldat im Ersten Weltkrieg an der Westfront setzte er sein Studium 1919 in Berlin und an der [[Universität Tübingen]] fort. Er promovierte 1922 an der [[Universität Göttingen]] über Akustik und war danach bis zu seiner Pensionierung 1962 bei der Firma [[Siemens]]. 1929 habilitierte er sich an der [[Humboldt-Universität Berlin]], an der er 1935 außerordentlicher Professor wurde und 1940 Honorarprofessor. 1933 wurde er Leiter der Physik-Abteilung des Siemens-Forschungslaboratoriums in Berlin. 1949 wurde er Professor an der [[Albert-Ludwigs-Universität Freiburg]] und ab 1957 war er bis zu seiner Emeritierung neben seiner Tätigkeit bei Siemens Professor an der [[Technische Universität München|TU München]]. Nach dem Zweiten Weltkrieg baute er das Physik-Laboratorium der [[Siemens-Schuckertwerke|Siemens-Schuckert-Werke]] in Erlangen auf, das er auch ab 1950 leitete (im Rang eines Direktors und Generalbevollmächtigten der Siemens-Schuckert-Werke. Zeitweise war er auch ab 1966 Leiter des Siemens-Archivs in München.


Neben Forschungen in der Akustik, für die er elektroakustische Messmethoden entwickelte, Fragen der Klangübertragung und Klanganalyse untersuchte und die er u.a. auch in der [[Kardiologie]] anwandte, befasste er sich auch mit vielen weiteren Gebieten der Angewandten Physik wie Strukturuntersuchungen mit Elektronenbeugung in der Werkstofftechnik.
Neben Forschungen in der Akustik, für die er elektroakustische Messmethoden entwickelte, Fragen der Klangübertragung und Klanganalyse untersuchte und die er u.a. auch in der [[Kardiologie]] anwandte, befasste er sich auch mit vielen weiteren Gebieten der Angewandten Physik wie Strukturuntersuchungen mit Elektronenbeugung in der Werkstofftechnik.

Version vom 12. Mai 2010, 19:16 Uhr

Ferdinand Trendelenburg (* 25. Juni 1896 in Leipzig; † 19. November 1973 in Erlangen) war ein deutscher Physiker, der sich vor allem mit Akustik beschäftigte.

Trendelenburg war der Sohn des Chirurgen Friedrich Trendelenburg und studierte nach dem Abitur an der Thomasschule in Leipzig ab 1914 Physik und Mathematik in Edinburgh. Nach Unterbrechung als Soldat im Ersten Weltkrieg an der Westfront setzte er sein Studium 1919 in Berlin und an der Universität Tübingen fort. Er promovierte 1922 an der Universität Göttingen über Akustik und war danach bis zu seiner Pensionierung 1962 bei der Firma Siemens. 1929 habilitierte er sich an der Humboldt-Universität Berlin, an der er 1935 außerordentlicher Professor wurde und 1940 Honorarprofessor. 1933 wurde er Leiter der Physik-Abteilung des Siemens-Forschungslaboratoriums in Berlin. 1949 wurde er Professor an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und ab 1957 war er bis zu seiner Emeritierung neben seiner Tätigkeit bei Siemens Professor an der TU München. Nach dem Zweiten Weltkrieg baute er das Physik-Laboratorium der Siemens-Schuckert-Werke in Erlangen auf, das er auch ab 1950 leitete (im Rang eines Direktors und Generalbevollmächtigten der Siemens-Schuckert-Werke. Zeitweise war er auch ab 1966 Leiter des Siemens-Archivs in München.

Neben Forschungen in der Akustik, für die er elektroakustische Messmethoden entwickelte, Fragen der Klangübertragung und Klanganalyse untersuchte und die er u.a. auch in der Kardiologie anwandte, befasste er sich auch mit vielen weiteren Gebieten der Angewandten Physik wie Strukturuntersuchungen mit Elektronenbeugung in der Werkstofftechnik.

1958/59 war er Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Er war seit 1959 korrespondierendes Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

Schriften

  • Klänge und Geräusche - Methoden und Ergebnisse der Klangforschung, Schallwahrnehmung, grundlegende Fragen der Klangübertragung, Springer 1935
  • Einführung in die Akustik, Springer 1939, 3. Auflage 1961
  • Fortschritte der physikalischen und technischen Akustik, Leipzig, Akademische Verlagsgesellschaft 1932, 1934
  • Aus der Geschichte der Forschung im Hause Siemens, Düsseldorf, VDI Verlag, 1975