„Puitkogel“ – Versionsunterschied

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'''Normalweg:''' Auf dem Mainzer Höhenweg bis zum südlichen Puitkogelferner. Westlich gegen die Bergflanke über das Eisaufwärts und über leichten Fels auf die östlich vorgeschobene Blockschulter des Südgrates. In einer steilen Schuttrinne äußerst mühsam aufwärts. Steilstücke der Rinne umgeht oder erklettert man. Zum Südgrat an der letzten Scharte vor dem Gipfel.
'''Normalweg:''' Auf dem Mainzer Höhenweg bis zum südlichen Puitkogelferner. Westlich gegen die Bergflanke über das Eisaufwärts und über leichten Fels auf die östlich vorgeschobene Blockschulter des Südgrates. In einer steilen Schuttrinne äußerst mühsam aufwärts. Steilstücke der Rinne umgeht oder erklettert man. Zum Südgrat an der letzten Scharte vor dem Gipfel.
Von Mandarfen über einen Steig auf die Grashänge des Mandarfen-Sonnenkogels. Sobald es möglich ist quert man leicht aufwärts über steile Grashänge nach Norden. Eine steil in Richtung Wassertal hinabziehende Runse wird an passender Stelle durchschritten. Weiter queren bis zu einer steilen Wand die ins oberste Wassertal abfällt. Man überwindet sie entweder ganz oben, direkt unter der Felsflanke des Sonnenkogels oder weiter unten durch einen 10m hinabziehenden Kamin. Nun über die obersten Hänge des Wassertals bis zu einer markanten Felsenrinne. In der gut gangbaren, steilen Runse aufwärts. Kleinere Verzweigungsäste der Rinne ignorierend gelangt man in die Scharte zwischen Sonnekogel und Puikogel. Auf dem oft breiten, blockigen Südgrat empor zur letzten SCharte vor dem Gipfel.
Von Mandarfen über einen Steig auf die Grashänge des Mandarfen-Sonnenkogels. Sobald es möglich ist quert man leicht aufwärts über steile Grashänge nach Norden. Eine steil in Richtung Wassertal hinabziehende Runse wird an passender Stelle durchschritten. Weiter queren bis zu einer steilen Wand die ins oberste Wassertal abfällt. Man überwindet sie entweder ganz oben, direkt unter der Felsflanke des Sonnenkogels oder weiter unten durch einen 10m hinabziehenden Kamin. Nun über die obersten Hänge des Wassertals bis zu einer markanten Felsenrinne. In der gut gangbaren, steilen Runse aufwärts. Kleinere Verzweigungsäste der Rinne ignorierend gelangt man in die Scharte zwischen Sonnekogel und Puikogel. Auf dem oft breiten, blockigen Südgrat empor zur letzten SCharte vor dem Gipfel.<br>
Nun über Simse nach rechts auf den Blockgrat und mäßig schwierig (II) in der östlichen Gratflanke oder direkt auf der Grathöhe zum Gipfel.

Nun über Simse nach rechts auf den Blockgrat und mäßig schwierig (II) in der östlichen Gratflanke oder direkt auf der Grathöhe zum Gipfel.


== Impressionen ==
== Impressionen ==

Version vom 28. August 2008, 21:12 Uhr

Puitkogel

Puitkogel von Nordwesten, von Gabinten

Höhe 3345 m ü. A.
Lage Tirol, Österreich
Gebirge Ötztaler Alpen
Koordinaten 46° 58′ 57″ N, 10° 53′ 59″ OKoordinaten: 46° 58′ 57″ N, 10° 53′ 59″ O
Puitkogel (Tirol)
Puitkogel (Tirol)
Erstbesteigung 1894 durch F. Lantscher und F. Gstrein
Normalweg Südgrat (II)
Besonderheiten weithin sichtbarer Berggigant

Der Puitkogel (3345 m ü. A., auch Puikogel) ist ein mächtiger Gipfel im Geigenkamm südöstlich der Rüsselsheimer Hütte und südwestlich des Weißmaurachjochs. Drei große Grate ziehen von der aussichtsreichen Felspyramide herab. NW und SW-Grat ziehen dabei in 2 gewaltigen Felspfeilern gegen das Pitztal hinab, während der Ostgrat in Richtung Pollestal hinabläuft.
Der Berg fällt durch seine ungemein massive und gleichzeitig hohe Berggestalt auf. Er ist im Pitztal selbst von der Jerzener Alm aus mühelos zu erkennen. Auch bis ins hinterste Taschachtal hinein kann er gesehen werden. Neben Hundstalkogel, Hohe Geige und Hairlacher Seekopf gehört er somit zu den Bergen die das Panorama des Pitztales dominieren. Seine Besteigungsgeschichte weist einige interessante Details auf.

Besteigungsgeschichte

Man vermutet daß der Berg schon von Jägern in alter Zeit bestiegen wurde, doch fehlen darüber jegliche Unterlagen die das belegen könnten. Am 22.8.1893 unternahm R.L.Kusdas, ein berühmter Bergpionier des Kaunergrats und Geigenkamms den Versuch den Puikogel von Mittelberg aus zu ersteigen. Er war durch das Wassertal in die SW-Flanke des Puikogels aufgestiegen, musste dann aber ca. 100m unter dem Gipfel umkehren. Am 29.8.1894 unternahmen F.Lantschner und F.Gstrein einen weiteren Versuch den Gipfel zu erobern. Sie wanderten in das Pollestal hinein und stiegen von der Pollesau zum südlichen Schenkel des Puikogelferners auf. In schwieriger Kletterei erreichten sie eine Scharte östlich des Gipfels, vor der O-Schulter des Berges. Eine scharfe, eiserfüllte Scharte mussten sie stufenschlagend überwinden und erreichten schließlich von SO her den Gipfel des Puikogels. Sie stiegen über den blockigen Südgrat zum Grubenkarlferner ab, von wo aus sie wieder ins Pollestal hinabgingen. Am 29.8.1895 unternahm R.L.Kusdas, der den Berg noch für unerstiegen hielt, einen neuerlichen Versuch zu seiner Ersteigung. Er stieg von Mittelberg zum Pollesjoch auf und überschritt sämtliche Berge des Kammes zum Wassertalkogel hin. Von dort aus erstieg er über die S-Scharte den Sonnenkogel und überschritt ihn in Richtung der Scharte zwischen Puikogel und Sonnenkogel. Die grossen Schwierigkeiten des Grates drängten ihn über Runsen in die Westflanke des Grates. Er erreichte die Scharte südlich des Puikogels schließlich und erstieg den Berg über den Südgrat (den heutigen Normalweg).

Routen

Normalweg: Auf dem Mainzer Höhenweg bis zum südlichen Puitkogelferner. Westlich gegen die Bergflanke über das Eisaufwärts und über leichten Fels auf die östlich vorgeschobene Blockschulter des Südgrates. In einer steilen Schuttrinne äußerst mühsam aufwärts. Steilstücke der Rinne umgeht oder erklettert man. Zum Südgrat an der letzten Scharte vor dem Gipfel. Von Mandarfen über einen Steig auf die Grashänge des Mandarfen-Sonnenkogels. Sobald es möglich ist quert man leicht aufwärts über steile Grashänge nach Norden. Eine steil in Richtung Wassertal hinabziehende Runse wird an passender Stelle durchschritten. Weiter queren bis zu einer steilen Wand die ins oberste Wassertal abfällt. Man überwindet sie entweder ganz oben, direkt unter der Felsflanke des Sonnenkogels oder weiter unten durch einen 10m hinabziehenden Kamin. Nun über die obersten Hänge des Wassertals bis zu einer markanten Felsenrinne. In der gut gangbaren, steilen Runse aufwärts. Kleinere Verzweigungsäste der Rinne ignorierend gelangt man in die Scharte zwischen Sonnekogel und Puikogel. Auf dem oft breiten, blockigen Südgrat empor zur letzten SCharte vor dem Gipfel.
Nun über Simse nach rechts auf den Blockgrat und mäßig schwierig (II) in der östlichen Gratflanke oder direkt auf der Grathöhe zum Gipfel.

Impressionen


Literatur und Karte