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'''Collodi''' ist ein Bergdorf in der [[Toskana]]. Es ist ein Ortsteil von [[Pescia]] in der [[Provinz Pistoia]], zwischen [[Lucca]] und [[Pistoia]]. |
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Der Ort wurde weltberühmt, weil sich [[Pinocchio]]-Schöpfer [[Carlo Collodi|Carlo Lorenzini]] sich den Ortsnamen zum Künstlerpseudonym machte. Collodi war zum einen der Geburtsort seiner Mutter, zum anderen verbrachte Lorenzini hier zum größten Teil |
Der Ort wurde weltberühmt, weil sich [[Pinocchio]]-Schöpfer [[Carlo Collodi|Carlo Lorenzini]] sich den Ortsnamen zum Künstlerpseudonym machte. Collodi war zum einen der Geburtsort seiner Mutter, zum anderen verbrachte Lorenzini hier zum größten Teil seine Kindheit. |
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==Sehenswürdigkeiten== |
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Version vom 26. Februar 2007, 12:07 Uhr
Collodi ist ein Bergdorf in der Toskana. Es ist ein Ortsteil von Pescia in der Provinz Pistoia, zwischen Lucca und Pistoia.
Der Ort wurde weltberühmt, weil sich Pinocchio-Schöpfer Carlo Lorenzini sich den Ortsnamen zum Künstlerpseudonym machte. Collodi war zum einen der Geburtsort seiner Mutter, zum anderen verbrachte Lorenzini hier zum größten Teil seine Kindheit.
Sehenswürdigkeiten
Collodi ist heute vor allem wegen seiner drei Sehenswürdigkeiten, dem Schloss Collodi, der Villa Garzoni und dem Pinocchio-Park bekannt. Allesamt sind sie malerisch in die toskanische Landschaft eingebettet und ein touristischer Anziehungspunkt.
Die antike Stadtanlage und das Schloß von Collodi wurden erstmals gegen Ende des 12. Jahrhunderts urkundlich erwähnt. Ihre Errichtung war damals durch Kriege notwendig geworden; die Bevölkerung musste aus dem Tal in Sicherheit gebracht werden und so errichtete man auf dem Hügel Colle di Odo eine Festungsanlage und die Burganlage.
Man bedachte bei der Planung allerdings nicht, dass das Burggelände zukünftig genau auf der Grenze zwischen den Provinzen Lucca und Florenz liegen würde, was schließlich dazu führte, daß der Ort ab 1329 immer wieder Anlass für gewalttätige Streitigkeiten zwischen den Provinzen gab. Es sollte mehr als 100 Jahre dauern, bis dieser Streit beigelegt wurde.
Nachdem Collodi also mehr als genug belagert und unterdrückt wurde, ernannte die Provinz Lucca Collodi zu einem ihrer befestigten Vorposten, was reichlich Handel in das Dorf brachte. Olivenhandel, Seidentransporte und das Know-How zum Herstellen von Papier erreichten Collodi.
Heute ist die Stadtanlage noch immer gut erhalten und lässt sich bequem zu Fuß erkunden. Am steilen Fuß der Festung kleben die Häuser wie Schwalbennester am Hang, unten die prächtige Villa Gazoni, oben die thronende Burg.
Durch verwunschene, schmale Gassen gelangt man vorbei an mittelalterlichen Häusern zum höchsten Punkt des Ortes, zur Kapelle St. Bartolomeo aus dem 13. Jahrhundert. Schafft man es bis hier herauf, kann man bedeutende Kunstschätze einsehen, so z. B. eine Wandtafel mit einer Jungfrau auf dem Thron aus dem 16. Jh. Darüber hinaus ist eine Holzskulptur aus dem 15. Jh. zu begutachten, die das klassische christliche Motiv Jungfrau mit dem Kind darstellt. Aus der selben Epoche stammt eine Darstellung der Santa Lucia aus Terrakotta, der aller Erkenntnisse zufolge aus der Schule von Matteo Civitali stammt und eine weitere Holzskulptur, die den Heiligen Bartholomeus zeigt. Sie stammt vermutlich aus der Schule von Jacopo della Quercia.
Die Villa Garsoni ist eine prachtvolle Rokoko-Villa mit weitläufigen Gartenanlagen.