„Kissenlava“ – Versionsunterschied

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[[Bild:Pillow_lava_in-situ.JPG|thumb|170px|Anstehende Pillowlava in Südspanien, an der Straße von Frenegal nach Huelva am km 107.]]
[[Bild:Pillow_lava_in-situ.JPG|thumb|170px|Anstehende Pillowlava in Südspanien, an der Straße von Frenegal nach Huelva am km 107.]]


'''Kissenlava''', unter Geowissenschaftlern auch fachmännisch als ''Pillowlava'' bezeichnet, verdankt ihren Namen der kissenartigen Form, die bei [[Lava]]ergüssen unter Wasser entsteht. Dieses geschieht nur in marinen, bzw. submarinen Bereichen.
'''Kissenlava''', unter Geowissenschaftlern auch fachmännisch als ''Pillowlava'' bezeichnet, verdankt ihren Namen der kissenartigen Form, die bei [[Lava]]ergüssen unter Wasser entsteht. Dieses geschieht vor allem in marinen, bzw. submarinen Bereichen.


Der Grund für ihre glasartige Konsistenz beruht auf der enorm schnellen Abkühlung der heißen Lava durch das Wasser, das wiederum ein sehr guter [[Wärmeleitung|Wärmeleiter]] ist. Wenn die Lava in Kontakt mit dem Meerwasser kommt, bildet sich an der schnell abgekühlten Oberfläche eine zähe, plastische Masse aus Gesteinsglas. Unterhalb der Kruste, im Innern des Kissens, kühlt die Lava wesentlich langsamer ab, so dass es zur Bildung einer kristallinen Masse kommt. Dabei entstehen zumeist radial angeordnete Gasblasenkränze knapp unterhalb der Kruste, da die Lava beim Austreten aus dem Gestein eine massive Druckentlastung erfährt und somit zum Entgasen der Schmelze führt.
Der Grund für ihre glasartige Konsistenz beruht auf der enorm schnellen Abkühlung der heißen Lava durch das Wasser, das wiederum ein sehr guter [[Wärmeleitung|Wärmeleiter]] ist. Wenn die Lava in Kontakt mit dem Meerwasser kommt, bildet sich an der schnell abgekühlten Oberfläche eine zähe, plastische Masse aus Gesteinsglas. Unterhalb der Kruste, im Innern des Kissens, kühlt die Lava wesentlich langsamer ab, so dass es zur Bildung einer kristallinen Masse kommt. Dabei entstehen zumeist radial angeordnete Gasblasenkränze knapp unterhalb der Kruste, da die Lava beim Austreten aus dem Gestein eine massive Druckentlastung erfährt und somit zum Entgasen der Schmelze führt.

Version vom 12. Februar 2007, 19:16 Uhr

Kissenlava (NOAA)
Anstehende Pillowlava in Südspanien, an der Straße von Frenegal nach Huelva am km 107.

Kissenlava, unter Geowissenschaftlern auch fachmännisch als Pillowlava bezeichnet, verdankt ihren Namen der kissenartigen Form, die bei Lavaergüssen unter Wasser entsteht. Dieses geschieht vor allem in marinen, bzw. submarinen Bereichen.

Der Grund für ihre glasartige Konsistenz beruht auf der enorm schnellen Abkühlung der heißen Lava durch das Wasser, das wiederum ein sehr guter Wärmeleiter ist. Wenn die Lava in Kontakt mit dem Meerwasser kommt, bildet sich an der schnell abgekühlten Oberfläche eine zähe, plastische Masse aus Gesteinsglas. Unterhalb der Kruste, im Innern des Kissens, kühlt die Lava wesentlich langsamer ab, so dass es zur Bildung einer kristallinen Masse kommt. Dabei entstehen zumeist radial angeordnete Gasblasenkränze knapp unterhalb der Kruste, da die Lava beim Austreten aus dem Gestein eine massive Druckentlastung erfährt und somit zum Entgasen der Schmelze führt. Fließt weitere Lava nach, reißt die Hülle an einer Stelle auf und weitere Kissen entstehen. Die einzelnen Kissen sind 20cm-1m groß und bilden am Ozeanboden bis zu 1 km mächtige Schichten.

Kissenlaven gelten daher als sicheres Indiz für subaquatischen Vulkanismus. Weiter sind sie ein wesentlicher Bestandteil von Ophiolithen, die in der Geologie als genereller Hinweis auf ozanische Kruste gelten.