„Galloway (Schottland)“ – Versionsunterschied

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gälischer Name
 
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== Literatur ==
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* Herbert Maxwell: ''History of Dumfries and Galloway,'' London, 1896.
* Herbert Maxwell: ''History of Dumfries and Galloway.'' London, 1896.
* Richard Oram: ''The Lordship of Galloway''. John Donald, Edinburgh 2000, ISBN 0-85976-541-5.
* Richard Oram: ''The Lordship of Galloway.'' John Donald, Edinburgh 2000, ISBN 0-85976-541-5.


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Aktuelle Version vom 13. August 2024, 19:12 Uhr

Lage von Galloway in Schottland
Das Kap Mull of Galloway mit dem Leuchtturm im Hintergrund

Galloway (schottisch-gälisch Gall-Ghàidhealaibh, „Land der fremden Gälen“)[1] ist eine historische Landschaft im südwestlichen Schottland. Von 1975 bis 1996 bildete Dumfries and Galloway eine schottische Region, es ist heute eine von 32 Council Areas in Schottland.

Historisch das Land der aus Irland im 9. und 10. Jahrhundert eingewanderten Kelten (Galli), umfasst die Landschaft im südwestlichen Schottland die früheren Grafschaften Wigtownshire und Kirkcudbrightshire und endet südlich mit dem steilen Vorgebirge Mull of Galloway. Die keltische Sprache lebt nur noch in einigen geographischen Namen fort.

Hauptorte sind die Stadt Kirkcudbright und die Stadt Wigtown, weitere bedeutende Orte sind Newton Stewart, Stranraer und Whithorn.

Die Gebiete der Herrschaft Galloway (grün) im 12. Jahrhundert

Galloway bildete mit Teilen des südlich gelegenen Cumbria das Kerngebiet des Königreichs Strathclyde, das zwischen 1018 und 1054 von den Schotten erobert wurde; wahrscheinlich während der Regierungszeit Malcolms II., der 1034 starb.[2] Galloway war in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts ein unabhängiges oder nahezu unabhängiges Fürstentum im Grenzraum zwischen England, Schottland und dem unter lockerer norwegischer Oberhoheit stehenden Königreich der Inseln.

Nach 1124 wird Fergus als Herrscher von Galloway bezeichnet. Er stand unter lockerer Oberhoheit der schottischen Könige, denen er vermutlich einen jährlichen Tribut von 1000 Stück Vieh zahlen sollte. Obwohl er selbst nur den Titel Lord führte, wird er auch als König, Kinglet oder Fürst bezeichnet.[3] Der letzte der unabhängigen einheimischen Magnaten, Alan, Lord of Galloway, starb 1234. Galloway wurde nach Alans Tod unter seinen Töchtern aufgeteilt. 1235 wurde eine Rebellion zugunsten von Alans unehelichem Sohn Thomas gewaltsam niedergeschlagen. Thomas wurde von seinen Halbschwestern in Barnard Castle, der Burg von Dervorguillas Mann John de Balliol inhaftiert. Erst nach über sechzigjähriger Gefangenschaft kam er als alter Mann 1296 frei. In der Folge wurde Galloway integraler Bestandteil des Königreichs Schottland.

Das Bistum Galloway mit Sitz in Whithorn war aber weiterhin dem nordenglischen Erzbistum York (wohl schon seit dem 9. Jahrhundert) zugeordnet.[4] Mit der Annahme der „Scots confession“ durch das schottische Parlament 1560 erfolgte der Bruch mit Rom. Die Reihe der Bischöfe von Galloway reißt jedoch erst 1688 im Zuge der Umwälzungen in der Church of Scotland ab. Insgesamt erlebte Galloway in den Jahren nach der Personalunion der Königreiche Schottland und England 1603 während der Bischofskriege und der Kriege der Drei Königreiche (des englischen Bürgerkriegs) einen radikalen Wandel.

Lords of Galloway

Galloway ist wegen seiner Rinder berühmt:

  • Herbert Maxwell: History of Dumfries and Galloway. London, 1896.
  • Richard Oram: The Lordship of Galloway. John Donald, Edinburgh 2000, ISBN 0-85976-541-5.
Commons: Galloway – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Galloway. Ainmean-Àite na h-Alba, abgerufen am 29. Dezember 2023.
  2. Im Eintrag der Angelsächsischen Chronik für das Jahr 1031 wird kein König von Strathclyde erwähnt, als Knut der Große in Schottland die dortigen Könige Malcolm II., Macbeth und Echmarcach mac Ragnaill traf, um deren Unterwerfung entgegenzunehmen.
  3. Richard Oram: The Lordship of Galloway. S. 112.
  4. Richard Oram: The Lordship of Galloway. S. 169.