„Wolf Reuther“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
Berita (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Berita (Diskussion | Beiträge) |
||
Zeile 6: | Zeile 6: | ||
Reuther hing zunächst dem [[Surrealismus]] und der [[Abstrakte Kunst|abstrakten Kunst]] an, bevor er sich 1952 – beeinflusst durch Léger – der [[Neue Figuration|Neuen Figuration]] zuwandte. Er malte Landschaften (Oberbayern, Indonesien, Thailand, Ceylon, Nepal), Porträts, Akte, Stillleben, Motive der Folklore, des Stierkampfes und des Konzertlebens. Ab 1968 widmete er sich bevorzugt dem Thema Sport (u. a. Polo, Golf, Segeln, Dressurreiten, Handball, Surfen, Fußball). Während er ansonsten hauptsächlich in Öl malte, setzte er dabei auch andere Techniken ein. Er entwarf [[Tapisserie]]-Vorlagen in Karton, schuf Glasfenster (darunter eines mit Taucher- und Fischerfiguren für eine Schwimmhalle anlässlich der [[Olympische Sommerspiele 1972|Olympischen Sommerspiele 1972]]) und Entwürfe für Sport-Medaillen (1977).<ref>{{AKL|98|313||Reuther, Wolf (fälschlich auch Rolf, Wolfgang oder Waldemar George gen.)|Monika Spiller}}</ref> |
Reuther hing zunächst dem [[Surrealismus]] und der [[Abstrakte Kunst|abstrakten Kunst]] an, bevor er sich 1952 – beeinflusst durch Léger – der [[Neue Figuration|Neuen Figuration]] zuwandte. Er malte Landschaften (Oberbayern, Indonesien, Thailand, Ceylon, Nepal), Porträts, Akte, Stillleben, Motive der Folklore, des Stierkampfes und des Konzertlebens. Ab 1968 widmete er sich bevorzugt dem Thema Sport (u. a. Polo, Golf, Segeln, Dressurreiten, Handball, Surfen, Fußball). Während er ansonsten hauptsächlich in Öl malte, setzte er dabei auch andere Techniken ein. Er entwarf [[Tapisserie]]-Vorlagen in Karton, schuf Glasfenster (darunter eines mit Taucher- und Fischerfiguren für eine Schwimmhalle anlässlich der [[Olympische Sommerspiele 1972|Olympischen Sommerspiele 1972]]) und Entwürfe für Sport-Medaillen (1977).<ref>{{AKL|98|313||Reuther, Wolf (fälschlich auch Rolf, Wolfgang oder Waldemar George gen.)|Monika Spiller}}</ref> |
||
Reuther lebte in [[Altenbeuern]] und Paris. Er hatte bis 1961 eine Beziehung mit der Malerin Mima Jonquières (1905–2005)<ref>[https://akoepcke.ktdk.dk/en/people/mima-von-jonquieres ''Mima von Jonquières.''] In: ''Kilder Til Dansk Kunsthistorie.'' Abgerufen am 8. April 2024.</ref> |
Reuther lebte in [[Altenbeuern]] und Paris. Er hatte bis 1961 eine Beziehung mit der Malerin Mima Jonquières (1905–2005),<ref>[https://akoepcke.ktdk.dk/en/people/mima-von-jonquieres ''Mima von Jonquières.''] In: ''Kilder Til Dansk Kunsthistorie.'' Abgerufen am 8. April 2024.</ref> mit der er auch mehrfach zusammen ausstellte. 1961 heiratete er die Französin Inès de Camaret und wurde in den Jahren danach Vater von zwei Söhnen. 2004 starb er im Alter von 86 Jahren in der südfranzösischen Gemeinde Auribeau-sur-Siagne. Er wurde auf dem Friedhof in Altenbeuern beigesetzt.<ref>[https://www.gailerfineartchiemsee.de/unsere-kuenstler/wolf-reuther ''Wolf Reuther.''] In: ''gailerfineartchiemsee.de.'' Abgerufen am 8. April 2024.</ref> |
||
== Einzelausstellungen (Auswahl) == |
== Einzelausstellungen (Auswahl) == |
Aktuelle Version vom 8. April 2024, 10:15 Uhr
Wolfgang Reuther (* 4. Mai 1917 in Mannheim; † 24. Februar 2004 in Auribeau-sur-Siagne) war ein deutscher Maler, Graphiker und Autor.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Reuther studierte an der Akademie der Bildenden Künste München bei Olaf Gulbransson und Julius Hess sowie von 1950 bis 1952 bei Fernand Léger und Stanley William Hayter in Paris. Weiterbildungen und Studienreisen unternahm er in Italien, Nordafrika, Westafrika, der Türkei, in Ägypten, Rumänien, Ungarn, Belgien, Holland, Schweden, Brasilien, Spanien, Dänemark, England und in den USA.
Reuther hing zunächst dem Surrealismus und der abstrakten Kunst an, bevor er sich 1952 – beeinflusst durch Léger – der Neuen Figuration zuwandte. Er malte Landschaften (Oberbayern, Indonesien, Thailand, Ceylon, Nepal), Porträts, Akte, Stillleben, Motive der Folklore, des Stierkampfes und des Konzertlebens. Ab 1968 widmete er sich bevorzugt dem Thema Sport (u. a. Polo, Golf, Segeln, Dressurreiten, Handball, Surfen, Fußball). Während er ansonsten hauptsächlich in Öl malte, setzte er dabei auch andere Techniken ein. Er entwarf Tapisserie-Vorlagen in Karton, schuf Glasfenster (darunter eines mit Taucher- und Fischerfiguren für eine Schwimmhalle anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1972) und Entwürfe für Sport-Medaillen (1977).[1]
Reuther lebte in Altenbeuern und Paris. Er hatte bis 1961 eine Beziehung mit der Malerin Mima Jonquières (1905–2005),[2] mit der er auch mehrfach zusammen ausstellte. 1961 heiratete er die Französin Inès de Camaret und wurde in den Jahren danach Vater von zwei Söhnen. 2004 starb er im Alter von 86 Jahren in der südfranzösischen Gemeinde Auribeau-sur-Siagne. Er wurde auf dem Friedhof in Altenbeuern beigesetzt.[3]
Einzelausstellungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1949: Rio de Janeiro
- 1950: Galerie Domus in Sao Paulo
- 1951: Paris, Baden-Baden
- 1952: Stockholm, Örebro, Galerie Chichio Haller in Zürich
- 1953: Rosenheim
- 1954: Galerie Wolfgang Gurlitt in München, Galerie Saint Placide in Paris
- 1955: Oberhausen, Remscheid, Sao Paulo
- 1957: Galerie 75 in New York, Berlin
- 1958: Paris, Köln, Münster, Kopenhagen
- 1959: Hamburg, Frankfurt, Avignon, Salzburg
- 1960: Nürnberg, Wuppertal, Sevilla, Witten-Ruhr, Paris, Münster, Lyon
- 1961: Montpellier, Avignon, München
- 1962: New York, Paris, München
- 1963: Mailand, München, Fulda
- 1964: Paris, München, Frankfurt
Werke in öffentlichen Sammlungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Musee de la Ville de Paris
- Musee des Beaux Arts Nimes
- Musee Calvet Avignon
- Städtische Galerie München
- Staatliche Grafische Sammlung München
- Städtische Kunsthalle Rosenheim
- Städtische Galerie Oberhausen
- Städtische Galerie witten/Ruhr
Auszeichnungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1958: Großer Internationaler Preis von Nimes
- 1958: Festival Avignon, Medalliie d’honneur
- 1958: Internationaler Concours de Deauville
- 1959: Internationaler Concours de Beziers, 2. Preis
- 1959: Internationaler Concours de Tunis
- 1960: Erster Preis beim Wien-Festival
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wolf Reuther: dessins et croquis – Zeichnungen und Entwürfe, Editions Horev Mod'Art; München, 1986
- Brigitte Regler & Wolf Reuther: Reuther Pappbilderbuch – Buch-Kunstverlag, 1967
- Roger Bouillot: Reuther, Paris, 1986
- Pierre Mazars: Reuther. Starnberg, 1982
- Reuther, Wolf. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 4: Q–U. E. A. Seemann, Leipzig 1958, S. 53 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
- Reuther, Wolf. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 6, Nachträge H–Z. E. A. Seemann, Leipzig 1962, S. 375 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
- Monika Spiller: Reuther, Wolf (fälschlich auch Rolf, Wolfgang oder Waldemar George gen.). In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 98, De Gruyter, Berlin 2018, ISBN 978-3-11-023263-9, S. 313.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Monika Spiller: Reuther, Wolf (fälschlich auch Rolf, Wolfgang oder Waldemar George gen.). In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 98, De Gruyter, Berlin 2018, ISBN 978-3-11-023263-9, S. 313.
- ↑ Mima von Jonquières. In: Kilder Til Dansk Kunsthistorie. Abgerufen am 8. April 2024.
- ↑ Wolf Reuther. In: gailerfineartchiemsee.de. Abgerufen am 8. April 2024.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Reuther, Wolf |
ALTERNATIVNAMEN | Reuther, Wolfgang (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler, Graphiker und Autor |
GEBURTSDATUM | 4. Mai 1917 |
GEBURTSORT | Mannheim |
STERBEDATUM | 24. Februar 2004 |
STERBEORT | Auribeau-sur-Siagne |