„Kathedrale von Valencia“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
Ergänzt, gleicher Beleg |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 19: | Zeile 19: | ||
[[Datei:Miguelete.jpg|mini|hochkant|Der Turm ''El Micalet'']] |
[[Datei:Miguelete.jpg|mini|hochkant|Der Turm ''El Micalet'']] |
||
[[Datei:1262 wurde mit dem Bau der Kathedrale in Valencia begonnen. 08.jpg|mini|hochkant]] |
[[Datei:1262 wurde mit dem Bau der Kathedrale in Valencia begonnen. 08.jpg|mini|hochkant]] |
||
Die '''Kathedrale von Valencia''' ({{esS|Catedral de Santa María de Valencia}}) ist die [[Kathedrale]] des [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen]] [[Erzbistum Valencia|Erzbistums Valencia]]. Sie befindet sich im nordöstlichen Teil der Altstadt von [[Valencia]] und ist der [[Maria (Mutter Jesu)|Heiligen Maria]] gewidmet. Die Kirche ist nicht korrekt geostet: Der Chor zeigt nach Nord-Ost. Der Dom hat die Form eines lateinischen Kreuzes mit drei Kirchenschiffen, einem Triforium und Kapellen.<ref>J.S. Andreu, S. 26</ref> |
Die '''Kathedrale von Valencia''' ({{esS|Catedral de Santa María de Valencia}}) ist die [[Kathedrale]] des [[Römisch-katholische Kirche|römisch-katholischen]] [[Erzbistum Valencia|Erzbistums Valencia]]. Sie befindet sich im nordöstlichen Teil der Altstadt von [[Valencia]] und ist der [[Maria (Mutter Jesu)|Heiligen Maria]] gewidmet. Die Kirche ist nicht korrekt geostet: Der Chor zeigt nach Nord-Ost. Der Dom hat die Form eines lateinischen Kreuzes mit drei Kirchenschiffen, einem [[Triforium]] und Kapellen.<ref>J.S. Andreu, S. 26</ref> |
||
== Baugeschichte == |
== Baugeschichte == |
Version vom 9. März 2024, 21:41 Uhr
Kathedrale von Valencia | |
---|---|
Kathedrale von Valencia | |
Daten | |
Ort | Valencia |
Bauherr | Erzbistum Valencia |
Baustil | Valencianische Gotik |
Die Kathedrale von Valencia (spanisch Catedral de Santa María de Valencia) ist die Kathedrale des römisch-katholischen Erzbistums Valencia. Sie befindet sich im nordöstlichen Teil der Altstadt von Valencia und ist der Heiligen Maria gewidmet. Die Kirche ist nicht korrekt geostet: Der Chor zeigt nach Nord-Ost. Der Dom hat die Form eines lateinischen Kreuzes mit drei Kirchenschiffen, einem Triforium und Kapellen.[1]
Baugeschichte
An der Stelle der Kirche befand sich einst ein römischer Tempel, der zur Kirche wurde und nach der muslimischen Eroberung in eine Moschee umgewandelt wurde. Nach der Rückeroberung 1237 wurde daraus wieder eine Kirche. Die Bauarbeiten am gegenwärtig existierenden Gebäude im Stil der Gotik fingen im Jahr 1262 an[2] und wurden im 15. Jahrhundert abgeschlossen. Als Baumeister werden in den Unterlagen unter anderen Pere Balaguer, Francesc Baldomar, Pere Compte, Antoni Dalmau und Martí Llobet erwähnt. Die achteckige Kuppel wird aus der Zeit des Bischofs Blanes (1356 bis 1369) bezeugt; am Anfang des 15. Jahrhunderts wurde sie umgebaut. Im Jahr 1418 besuchten die Baumeister der La Catedral in Barcelona Valencia, um die Kuppel zu besichtigen.[3]
Das romantische Portal Puerta del Palau, nach Andreu: Puerta de la Almoina wurde vor dem Jahr 1270 errichtet.[4][5] Das gotische Portal Puerta de los Apóstoles stammt aus dem 14. Jahrhundert.
Bereits in den 1470er-Jahren wurde der Einfluss der Renaissance unter der Bauleitung von Paolo San Leocadio und Francisco Pagano bemerkbar.[2] Später erfolgten einige Umbaumaßnahmen in den Stilen der Renaissance, des Barock (vor allem die in den Jahren 1703 bis 1741 fertiggestellte Westfassade, die zu den wichtigsten Werken des spanischen Barock gezählt wird) und des Klassizismus.[6]
Der auf valencianisch als El Micalet (span. El Miguelete) bezeichnete achteckige Glockenturm wurde im 14. Jahrhundert an der Stelle eines älteren Turms gebaut.[2] Seine Höhe beträgt 51 Meter, was ebenfalls seinem Umfang entspricht. Er wurde in vier gleich hohe Teile aufgeteilt, von denen der obere – reich verzierte – Teil die Glocken beinhaltet.[7]
Die Kathedrale erlitt während des Spanischen Bürgerkriegs einige Zerstörungen, vor allem im Chorbereich, dessen Einbauten nach dem Krieg abgebaut wurden. In dieser Zeit wurde ebenfalls die Orgel verlegt. Seit dem Jahr 1972 wird die gotische Bausubstanz des Langhauses, des Querschiffs und der Kuppel restauriert sowie stilistisch bereinigt.[2]
-
Barocke Fassade des Eingangsportals
-
Romanische Reliefs am Puerta de la Almoina
-
Detail El Micalet
-
Aposteltor (Puerta de los Apostolos)[8]
-
Anbetung der Könige
-
Anbetung der Hirten
-
Armreliquie des Vincenz von Valencia
Ausstattung
Heiliger Kelch
Im als Capilla del Santo Caliz bezeichneten Kapitelhaus aus dem 15. Jahrhundert im Südosten des Bauwerks wird der Heilige Kelch aufbewahrt, der sich dort – mit Unterbrechungen – seit dem Jahr 1506 befindet. Er wurde wahrscheinlich in der Zeitperiode von dem 3. Jahrhundert vor Christus bis zum 1. Jahrhundert vor Christus angefertigt.[9]
Glocken
Im 51 m hohen Glockenturm, dem Torre del Miguelete bzw. Micalet, hängen 14 historisch bedeutsame Glocken. 11 Glocken hängen zwischen den Schallarkaden des Turmes; sie werden fast ausschließlich händisch von einer Läutegilde geläutet, indem sie mit einer Volldrehung von 360 Grad geläutet werden. 3 weitere Glocken hängen in dem Turmaufsatz; sie dienen dem Uhrschlag. Die Stundenschlagsglocke hat den Namen Micalet. Sie ist die größte und schwerste Glocke im Turm.[10]
Nr. |
Name |
Gussjahr |
Gießer |
Masse (kg, ca.) |
Schlagton |
---|---|---|---|---|---|
1 | L‘ Ursula | 1438 | Antoni Martí | 209 | f2 |
2 | La Violant | 1735 | Juan Antonio de la Viña | 317 | b1 |
3 | La Caterina | 1305 | unbekannt | 554 | e2 |
4 | La Bàrbara | 1681 | Lluís Castañer | 526 | d2 |
5 | El Pau | 1489 | unbekannt | 440–530 | a1 |
6 | L‘ Arcís | 1529 | Lluís Trilles | 550–670 | b1 |
7 | El Vicent | 1569 | Joaquim Balle | 1000–1200 | gis1 |
8 | L‘ Andreu | 1605 | Vicent Martínez | 1300–1600 | e1 |
9 | El Jaume | 1429 | Tomás Morel | 1750 | fis1 |
10 | El Manuel | 1621 | Miquel de Vielsa | 1980 | es1 |
11 | La Maria | 1544 | Joan Clerget | 1900–2300 | d1 |
I | El Micalet (Stundenschlag) | 1539 | Lluís Trilles | ca. 7500 | f0 |
II | De Quarts (Viertelstundenschlag) | 1736 | Lluís Castañer | ca. 750 | |
III | El Cimboriet | 1805 | Cristobal García | ca. 20 |
Siehe auch
Literatur
Jaime Sancho Andreu: Kleiner Führer von der Kathedrale von Valencia, Editions du Signe, Frankreich, 2002 ISBN 2-7468-0794-7
Weblinks
- Offizielle Website (spanisch)
- Virtueller Rundgang ( vom 8. August 2009 im Internet Archive) (englisch)
- Glockenabsturz in der Kathedrale von Valencia im Jahre 2014
- Kathedrale von Valencia. In: Structurae
Einzelnachweise
- ↑ J.S. Andreu, S. 26
- ↑ a b c d www.gothicmed.com ( vom 21. Juli 2009 im Internet Archive), S. 1, abgerufen am 23. Oktober 2007
- ↑ www.gothicmed.com ( vom 21. Juli 2009 im Internet Archive), S. 5, abgerufen am 23. Oktober 2007
- ↑ www.arquivoltas.com, abgerufen am 23. Oktober 2007
- ↑ J. S. Andreu, S. 2
- ↑ www.gothicmed.com, abgerufen am 23. Oktober 2007 ( des vom 12. März 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ www.gothicmed.com ( vom 21. Juli 2009 im Internet Archive), S. 4, abgerufen am 23. Oktober 2007
- ↑ J. S. Andreu, S. 3
- ↑ www.kath.net, abgerufen am 23. Oktober 2007
- ↑ Informationen zu den Glocken (spanisch, gesehen am 14. Dezember 2018)
Koordinaten: 39° 28′ 33,2″ N, 0° 22′ 30″ W
- Römisch-katholische Kathedrale in Spanien
- Basilica minor
- Kirchengebäude in Valencia
- Marienkirche
- Kirchengebäude im Erzbistum Valencia
- Erbaut im 15. Jahrhundert
- Gotische Kirche
- Gotisches Bauwerk in Spanien
- Renaissancebauwerk in Spanien
- Barockbauwerk in Spanien
- Klassizistisches Bauwerk in Spanien
- Kulturdenkmal in der Provinz Valencia
- Route der Borgia
- Geläut
- Kirchengebäude in Europa
- Kultur (Valencia)