„SportScheck“ – Versionsunterschied

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Version vom 1. Dezember 2023, 03:01 Uhr

Sportscheck GmbH

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Rechtsform GmbH
Gründung 1946
Sitz München, Deutschland
Leitung
  • Matthias Rucker

(Vorsitzender der Geschäftsführung)[1]

  • Anna Rusche
  • Christian Marzinzik
  • Christine Wurm
Mitarbeiterzahl 1500 (2023)[2]
Branche Sportartikel-Einzelhandel inkl. Versandhandel
Website sportscheck.com
Stand: 4. November 2023

Sportscheck (Eigenschreibweise: SportScheck) ist ein deutsches Handelsunternehmen für Sportartikel. Das Unternehmen gehört seit 2019 zu der Signa Retail Sparte. Das Unternehmen stellte am 30. November 2023 einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht München.[3]

Geschichte

Im Jahr 1946 schneiderte Otto Scheck in München aus alten Militärbeständen seine erste Kollektion für Winterkleidung und legte damit den Grundstein für das Unternehmen SportScheck. 1958 trat Schecks Sohn Klaus Scheck (1940–2016) in das Geschäft ein und übernahm 1965 die Geschäftsführung.[4] Das Unternehmen wurde von der Otto Group 1988 anteilig und 1991 vollständig übernommen.

Im Münchner Stammhaus in der Sendlinger Straße wurde in den 1970er-Jahren im Treppenhaus neben dem Lift eine der ersten Indoor-Kletterwände errichtet. Sie war aus Naturstein (Wettersteinkalk) gemauert und von Reinhold Messner geplant geworden. Mit dem Umzug 2016 in die Neuhauser Straße wurden das Stammhaus und die Wand aufgegeben.

Ende 2019 verkaufte die Otto Group das defizitäre Unternehmen Sportscheck an Signa Retail, die u. a. auch die Muttergesellschaft von Galeria Karstadt Kaufhof ist.[5] Der Verkauf wurde vom Bundeskartellamt geprüft, mit Mitteilung vom 10. Februar 2020 wurde das Vorhaben als unbedenklich für den Wettbewerb eingestuft.[6]

Im Oktober 2023 kündigte die britische Frasers Group an, Sportscheck im 1. Quartal 2024 übernehmen zu wollen.[7] Nachdem die Signa Holding am 29. November 2023 Insolvenz anmelden musste und finanziellen Verpflichtungen gegenüber Sportscheck nicht mehr nachkommen konnte, meldete auch Sportscheck am 30. November 2023 Insolvenz an. Infolge nicht umgesetzter Finanzierungszusagen durch die Signa Retail war die Übernahme durch die Fraser Group gescheitert. Im Rahmen des Insolvenzverfahrens wird ein neuer Eigentümer gesucht.[8]

Unternehmen

Sportscheck ist im Versandhandel, im Stationärgeschäft und im E-Commerce in Deutschland, Österreich und der Schweiz präsent. Das Sortiment umfasst mehr als 30.000 Artikel und 500 Marken. Deutschlandweit ist Sportscheck mit 31 Verkaufshäusern (Stand: März 2021) vertreten. Filialen gibt es in den folgenden Städten: Aachen, Augsburg, Berlin-Mitte, Berlin-Steglitz*, Bielefeld, Bonn*, Braunschweig*, Bremen*, Dortmund*, Dresden Altmarkt Galerie, Dresden Centrum Galerie*, Erfurt*, Frankfurt, Göttingen*, Hamburg-Mitte, Hamburg-Harburg*, Hannover-Mitte*, Hannover-Osterstraße, Heidelberg*, Karlsruhe*, Kassel, Konstanz*, Köln, Leipzig, Magdeburg, Mönchengladbach, München, Münster*, Nürnberg, Stuttgart und Wildau*.

(Alle mit Sternchen* markierten Filialen wurden per 1. März 2021 von Karstadt Sports übernommen)

Darüber hinaus werden Outlet-Stores in Unterhaching, Dresden und am Ostbahnhof in München betrieben.[9]

Anfang des Jahres 2016 schloss die Filiale in Essen wegen zu hoher Mietforderungen des Vermieters.[10] Zum 20. Juni 2020 schloss die Filiale Berlin-Steglitz.[11] Das Unternehmen organisiert ebenfalls Sportveranstaltungen, wie die größte Reihe von Stadtläufen in Deutschland.

Seit 1979 findet der SportScheck RUN statt. Im Jahr 2022 haben die SportScheck RUNs in elf Städten stattgefunden.

Commons: SportScheck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Impressum | SportScheck. Abgerufen am 4. November 2023.
  2. Geschäftszahlen. Sportscheck, abgerufen am 4. November 2023.
  3. Signa-Tochter Sportscheck ist zahlungsunfähig. Abgerufen am 30. November 2023.
  4. Klaus Scheck im Alter von 75 Jahren gestorben. In: sueddeutsche.de. Süddeutsche Zeitung GmbH, München, 2. Juni 2016, abgerufen am 17. Oktober 2023.
  5. Lutz Reiche, Margret Hucko, manager magazin: SportScheck: Otto Group verkauft mit Verlust an Galeria Karstadt Kaufhof. 11. Dezember 2019, abgerufen am 4. November 2023.
  6. Signa darf SportScheck übernehmen. In: www.bundeskartellamt.de. Bundeskartellamt, abgerufen am 4. November 2023.
  7. Ole Spötter: Frasers Group übernimmt SportScheck. 17. Oktober 2023, abgerufen am 17. Oktober 2023.
  8. Handelsblatt. Abgerufen am 30. November 2023.
  9. Alle Filialen von SportScheck | 16 Filialen in ganz Deutschland. Abgerufen am 10. März 2021.
  10. Sportscheck schließt Filiale an der Limbecker Straße - | WAZ.de. 26. Februar 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 4. November 2023.
  11. textilwirtschaft.de vom 3. Juni 2020: SportScheck schließt Filiale in Berlin-Steglitz, abgerufen am 27. Juni 2020

Koordinaten: 48° 4′ 6,3″ N, 11° 37′ 5,1″ O