„Ringen“ – Versionsunterschied

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Regeländerungen 2006
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Mannschaftswertung und Gewichtsklassen
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Die Regeländerungen sollen einen aktiveren Kampf und vor allem einen spannenderen und dadurch publikumswirksameren Sport aus dem Ringen machen. Beide Kontrahenten sind gezwungen, schneller als zuvor zu agieren, um das Punkten des Gegners zu verhindern. Allerdings sind die Regeländerungen heftig umstritten.
Die Regeländerungen sollen einen aktiveren Kampf und vor allem einen spannenderen und dadurch publikumswirksameren Sport aus dem Ringen machen. Beide Kontrahenten sind gezwungen, schneller als zuvor zu agieren, um das Punkten des Gegners zu verhindern. Allerdings sind die Regeländerungen heftig umstritten.


Derzeit gelten für die Männer folgende Gewichtsklassen: 55Kg, 60Kg, 66Kg, 74Kg, 84Kg, 96Kg und 120Kg
Derzeit gelten für die Männer folgende Gewichtsklassen: 55 kg, 60 kg, 66 kg, 74 kg, 84 kg, 96 kg und 120 kg.


== Abgrenzung zu anderen Sportarten ==
== Abgrenzung zu anderen Sportarten ==
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== Mannschaftskämpfe ==
== Mannschaftskämpfe ==
Ringen wird auch als Mannschaftssport ausgetragen, hier treten jeweils zwei Teams gegeneinander an. Jedes Team stellt für eine Gewichtsklasse einen, in einzelnen Gewichtsklassen auch zwei Ringer. Dieser ringt gegen den entsprechenden Gegner. Für die Siege gibt es eine bestimmte Anzahl Mannschaftspunkte. So erhält beispielsweise ein Sieger, der den Gegner durch Punkte besiegt hat, 3, dessen Gegner 0 Punkte. Wenn der Gegner einen oder mehrere Punkte gemacht hat so erhält er einen Mannschaftspunkt.
Ringen wird auch als Mannschaftssport ausgetragen, hier treten jeweils zwei Teams gegeneinander an. Jedes Team stellt für eine Gewichtsklasse einen, in einzelnen Gewichtsklassen auch zwei Ringer. Dieser ringt gegen den entsprechenden Gegner. Für das Gesamtergebnis werden die einzelnen gewonnenen Runden addiert. Eine Ausnahme bilden der Schultersieg und die technische Überlegenheit, diese werden mit 4:0 für den Sieger gewertet.


== Deutsche Bundesliga ==
== Deutsche Bundesliga ==

Version vom 16. Oktober 2006, 17:56 Uhr

Ringer (Terrakotta aus Magna Graecia, ca. 3. Jh.v.Chr.)

Ringen ist ein Kampfsport mit Ganzkörpereinsatz ohne weitere Hilfsmittel. Bei den Olympischen Spielen der Antike gehörte Pale (Ringkampf) zu den Disziplinen des Fünfkampfs, war aber auch Einzeldisziplin. Seit Beginn der Olympischen Spiele der Neuzeit, 1896, gehört Ringen zum olympischen Programm. Seit den Olympischen Spiele 2004 ist es auch olympische Dispziplin für Frauen.

Es werden zwei Stilarten unterschieden:

  • Freistil: Der gesamte Körper, vom Kopf bis zu den Füßen, gilt als Angriffsfläche. Dieses gilt im Stand- wie auch im Bodenkampf.
  • Griechisch-Römisch: Nur der Körper oberhalb der Gürtellinie gilt als Angriffsfläche. Dieses gilt im Stand- wie auch im Bodenkampf.

In der Antike traten die Athleten auch beim Ringkampf nackt an. Sie wurden nicht in verschiedene Gewichtsklassen eingeteilt. Derjenige, der den Gegner zuerst dreimal auf den Boden warf, war Sieger. Im Gegensatz zu heute gab es keinen Bodenkampf.

Regeln

Der Mattenrichter ordnet den Standkampf an.
Im Freistil wird auch an den Beinen angegriffen
Frauenringen ist erst seit 2004 olympisch

Die Regeln zielen darauf hin, den Gegner aus dem Stand in die Bodenlage und mit beiden Schultern auf die Matte zu bringen. Dabei kommen als Techniken Würfe, Schleudern und Hebel zum Einsatz. Schläge, Tritte, Stöße und Würgen sind verboten. Die Kampfleitung und die Wertung der Griffkombinationen übernimmt der Kampfrichter oder ein Kampfgericht aus drei Wertungsrichtern. Sieger ist, wer am Ende der Kampfzeit die meisten Punkte gesammelt hat oder vorher seinen Konkurrenten auf beide Schultern gebracht hat.

Ab 2005 wurde vom Weltverband FILA ein neues Reglement eingeführt: Es wird international und in Turnierkämpfen in 3 Kampfrunden, in Mannschaftskämpfen in 5 Kampfrunden zu je 2 Minuten Nettokampfzeit gerungen. Sieger ist, wer als Erster 2 bzw. 3 Kampfrunden gewonnen hat. Der Schultersieg beendet weiterhin den Kampf sofort.

Eine Runde gewinnt derjenige vorzeitig, der völlig unabhängig vom Gesamt-Punktestand, zwei 3-Punkte-Wertungen oder eine 5-Punkte-Wertung erzielt. Ein Unterschied von 6 Punkten beendet ebenfalls die Runde. Beendet keiner der beiden Kontrahenten die Runde vorzeitig, siegt der Ringer mit den wenigsten Verwarnungen. Bei weiterem Gleichstand entscheidet die höchste Einzelwertung, sind die auch gleich hoch, bestimmt die letzte erzielte Wertung den Sieger.

Der Ablauf einer einzelnen Runde unterscheidet sich in den beiden Stilarten. Im griechisch-römischen Ringkampf erfolgt zunächst eine Minute Standkampf, anschließend zweimal 30 Sekunden Bodenkampf, wobei jeder Ringer einmal in der Oberlage ist. Der nach der ersten Minute führende oder aktivere Kämpfer ist dabei zuerst Obermann. Erzielt ein Ringer in den 30 Sekunden, in denen er Obermann ist, keine Wertung, so erhält sein Gegner einen Punkt zugesprochen. Im freien Stil existiert keine angeordnete Bodenlage. Wurde vor Ablauf der Zeit keine Wertung erzielt, darf der aktivere Ringer das Bein des Gegners fassen. Er hat vom Anpfiff 30 Sekunden Zeit, eine Wertung zu erzielen. Sein Gegner hat die Aufgabe, das zu verhindern oder selbst eine Wertung zu machen. Die erste Wertung bestimmt den Sieger der Runde. Wird keine Wertung erzielt, so gewinnt der verteigende Ringer die Runde.

Die Regeländerungen sollen einen aktiveren Kampf und vor allem einen spannenderen und dadurch publikumswirksameren Sport aus dem Ringen machen. Beide Kontrahenten sind gezwungen, schneller als zuvor zu agieren, um das Punkten des Gegners zu verhindern. Allerdings sind die Regeländerungen heftig umstritten.

Derzeit gelten für die Männer folgende Gewichtsklassen: 55 kg, 60 kg, 66 kg, 74 kg, 84 kg, 96 kg und 120 kg.

Abgrenzung zu anderen Sportarten

Ringen ist nicht zu verwechseln mit Professional Wrestling (Catchen), einer besonders in den USA populären Show-Sportart, die anderen Regeln folgt.

In vielen Ländern der Welt ist das Ringen ein traditioneller Volkssport, z. B. in China Shuai Jiao in der Türkei Kırkpınar/Yagli Gures, im Iran Koshti, in Korea (Ssireum), in der Mongolei (Boke) und in Japan (Sumō).


Mannschaftskämpfe

Ringen wird auch als Mannschaftssport ausgetragen, hier treten jeweils zwei Teams gegeneinander an. Jedes Team stellt für eine Gewichtsklasse einen, in einzelnen Gewichtsklassen auch zwei Ringer. Dieser ringt gegen den entsprechenden Gegner. Für das Gesamtergebnis werden die einzelnen gewonnenen Runden addiert. Eine Ausnahme bilden der Schultersieg und die technische Überlegenheit, diese werden mit 4:0 für den Sieger gewertet.

Deutsche Bundesliga

Im Jahr 2005 beschloss der Deutsche Ringerbund eine Neustrukturierung der höchsten Klasse im deutschen Ringsport. Mit Beginn der Saison 2006/2007 fährt die Bundesliga fortan viergleisig und ist unterteilt in die Gruppen Südwest, Südost, West und Nordost, welche zunächst jeweils sechs Mannschaften beinhalten. Lediglich die West-Gruppe startet vorerst mit nur fünf Mannschaften.

In der Saison 2006/07 kämpfen in der deutschen Bundesliga:

Schweizer Nationalliga

Die Nationalliga ist in zwei Ligen, die Nationalliga A (NLA) und die Nationalliga B (NLB) unterteilt. Jede Liga ist in zwei Gruppen von mit jeweils 4 Teams eingeteilt. In der NLA werden diese ausgelost, in der NLB erfolgt die Zuteilung geografisch (Gruppe West und Gruppe Ost). Die Meisterschaft besteht aus drei Phasen:

  • Vorrunde: Vor- und Rückkampf innerhalb der jeweiligen Gruppe
  • Playoff / Playout (Vor- und Rückkampf. Erster Gruppe A gegegen den Zweiten der Gruppe B, usw).
  • Final- / Abstiegskämpfe (Modus: Best of Three).

Die letztklassierten Teams der NLA und NLB steigen in direkt in die untere Liga ab. Die Ersten der NLB und der 1. Liga steigen direkt in die höhere Liga auf.

Siehe auch

Literatur

Konstantin Groß: "Fit für die Zukunft. 100 Jahre Kraft-Sport-Verein Schriesheim. Mit einem Vorwort von Bundeskanzler Gerhard Schröder", Mannheim 2003, Verlag Druckerei Stöckl GmbH Mannheim, ISBN 3-9806908-8-1, gebunden, 386 Seiten, Darstellung der historischen Entwicklung dieses Ringer-Vereins (Zweite Bundesliga) als exemplarische Studio für den Ringer-Sport vor Ort im 20. Jahrhundert.