„Moschusente“ – Versionsunterschied

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Wer nicht weiß, was 1492 war, kann mit der Zahl nichts anfangen (durch „präkolumbianisch“ + Link ersetzt). „Indianer“ ist ein Begriff, der nicht mehr häufig verwendet wird. Ist ja per se klar, dass die Ente vor Kolumbus nicht durch Europäer gehalten wurde.
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== Haltung und Zucht ==
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=== Ursprünge ===
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Die Moschusente wurde von Indianern bereits vor 1492 seit Jahrhunderten gehalten. Im Jahre 1514 brachten spanische Schiffe diese Entenart das erste Mal nach Europa. Von da aus erfolgte eine rasche Verbreitung nach Afrika, Madagaskar und dem tropischen Asien. [[Carl von Linné]] beispielsweise nutzte eine Beschreibung aus Indien zur Einordnung dieser Art. Die Gattungsbezeichnung deutet auf die Stadt Kairo hin.
Die Moschusente wurde bereits in [[Präkolumbisch|präkolumbianischer]] Zeit seit Jahrhunderten von Menschen gehalten. Im Jahre 1514 brachten spanische Schiffe diese Entenart das erste Mal nach Europa. Von da aus erfolgte eine rasche Verbreitung nach Afrika, Madagaskar und dem tropischen Asien. [[Carl von Linné]] beispielsweise nutzte eine Beschreibung aus Indien zur Einordnung dieser Art. Die Gattungsbezeichnung deutet auf die Stadt Kairo hin.


Die Wildform wurde wissenschaftlich erstmals 1902 beschrieben.<ref> Kolbe, S. 173 </ref>
Die Wildform wurde wissenschaftlich erstmals 1902 beschrieben.<ref> Kolbe, S. 173 </ref>

Version vom 23. Mai 2022, 21:51 Uhr

Moschusente

Moschusente (Cairina moschata), Park in São Paulo, Brasilien

Systematik
Ordnung: Gänsevögel (Anseriformes)
Familie: Entenvögel (Anatidae)
Unterfamilie: Anatinae
Tribus: Schwimmenten (Anatini)
Gattung: Cairina
Art: Moschusente
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Cairina
Fleming, 1822
Wissenschaftlicher Name der Art
Cairina moschata
(Linnaeus, 1758)
Wilder Moschuserpel in Brasilien
Ei, Sammlung Museum Wiesbaden

Die Moschusente (Cairina moschata) ist eine große Entenart aus der Familie der Entenvögel, die in Südamerika beheimatet ist. Sie ist die Wildform der domestizierten Warzenente.

Aussehen

Das charakteristische Merkmal ist das unbefiederte Gesicht mit der bei Erpeln deutlichen warzenähnlichen Bildung am Schnabelgrund. Am Kopf befindet sich eine niedrige aufstellbare Federhaube.

Während die wilde Moschusente schwarz mit farbigem Schimmer und teilweise weißen Flügeldecken ist, kommen bei den Haustieren sehr viele Farbvarianten vor. Der Schwanz ist breit und flach.

Lebensweise

Moschusenten bewohnen bewaldete Gebiete mit Seen oder Flüssen. Sie ernähren sich von Pflanzen, die sie an Land oder gründelnd im Flachwasser aufnehmen.

Moschusenten können bis zu drei Mal im Jahr brüten. Das Gelege besteht aus 8 bis 21 Eiern, die normalerweise in einer Baumhöhle abgelegt werden. Die Brutdauer beträgt bis zu 35 Tage.[1] Die geschlüpften Küken sind wie alle Entenvögel Nestflüchter. Sie verlassen das Nest unmittelbar nach dem Schlupf mit einem Sprung in die Tiefe.

Haltung und Zucht

Ursprünge

Die Moschusente wurde bereits in präkolumbianischer Zeit seit Jahrhunderten von Menschen gehalten. Im Jahre 1514 brachten spanische Schiffe diese Entenart das erste Mal nach Europa. Von da aus erfolgte eine rasche Verbreitung nach Afrika, Madagaskar und dem tropischen Asien. Carl von Linné beispielsweise nutzte eine Beschreibung aus Indien zur Einordnung dieser Art. Die Gattungsbezeichnung deutet auf die Stadt Kairo hin.

Die Wildform wurde wissenschaftlich erstmals 1902 beschrieben.[2]

Die Warzenente als Haustierform der Moschusente

Warzenente, Erpel
Warzenente

Die Warzenente, auch als Stumm-, Flug-, Türken- oder Barbarie-Ente (franz. canard de Barbarie) bezeichnet, ist die Haustierform der Moschusente.

Warzenenten gibt es in verschiedenen Farbvarianten. Das Gefieder der Tiere reicht von hellen Tönen (weiß, grau) bis zu dunklen (blau, braun, schwarz bzw. wildfarbig). Neben den einfarbigen Warzenenten existieren noch gescheckte Enten (z. B. schwarz-weiß, braun-weiß, blau-weiß). Wegen dieser Farbenpracht werden Warzenenten nicht nur zu wirtschaftlichen Zwecken, sondern auch als Ziervögel gehalten.

Der Geschlechtsdimorphismus ist bei der Warzenente ausgeprägter als bei der Wildform: viermonatige Weibchen wiegen etwa 2 kg, viermonatige Erpel dagegen 3 bis 4 kg; ausgewachsene Tiere erreichen Körpermassen bis 5 (Weibchen) bzw. 7 kg (Erpel). Ihren Namen verdankt die Warzenente einem mehrteiligen Höcker an der Schnabelwurzel.

Als „Flugente“ werden neben der domestizierten Moschusente auch Kreuzungen mit der Pekingente angeboten, so genannte „Mularden“ (französisch mulard), die allerdings wirtschaftlich betrachtet nur als Masttiere verwendet werden können, da diese Hybriden meistens unfruchtbar sind.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Kunstbrut - Tipps und Erfahrungen des Sondervereins der Entenzüchter. In: Sonderverein der Entenzüchter Deutschlands von 1895 e.V. Abgerufen am 21. Juni 2020 (deutsch).
  2. Kolbe, S. 173
Commons: Moschusente (Cairina moschata) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Flugente – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Mularde – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen