„Laure-Adelaide Abrantès“ – Versionsunterschied

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Laure wurde am 6. November 1784 in Montpellier, Frankreich, als Tochter des Charles Permond geboren. Ihre Familie stammte wie die [[Bonaparte]]s aus Korsika. Nach Paris übergesiedelt, wo Laure die französische Revolution erlebte, musste die Familie nach [[Toulouse]] flüchten. Als Laure 1794 wieder nach Paris zurückkehrte, lernte sie in einem der Pariser Salons den jungen General [[Napoléon Bonaparte]] kennen. In ihren Memoiren hat sie später die Zusammenkunft und den Eindruck, den sie vom künftigen Kaisers hatte, aufgeschrieben.
Laure wurde am 6. November 1784 in Montpellier, Frankreich, als Tochter des Charles Permond geboren. Ihre Familie stammte wie die [[Bonaparte]]s aus Korsika. Nach Paris übergesiedelt, wo Laure die französische Revolution erlebte, musste die Familie nach [[Toulouse]] flüchten. Als Laure 1794 wieder nach Paris zurückkehrte, lernte sie in einem der Pariser Salons den jungen General [[Napoléon Bonaparte]] kennen. In ihren Memoiren hat sie später die Zusammenkunft und den Eindruck, den sie vom künftigen Kaisers hatte, aufgeschrieben.


[[1800]] heiratete die sechzehnjährige Laure General [[Andoche Junot]], den Adjutanten Napoléons. Napoléon, der zu diesem Zeitpunkt erster Konsul war, hatte sogar den Vertrag zur Einrichtung des neuen Haushalts unterzeichnet und Junot gehörte von nun an zu dessen unmittelbarer Umgebung. [[1802]] wurde die erste Tochter, Josephine, geboren, darauf folgten Constance [[1803]] und die beiden Söhne Louis Napoléon [[1807]] und Andoche Alfred [[1810]].
1800 heiratete die sechzehnjährige Laure General [[Andoche Junot]], den Adjutanten Napoléons. Napoléon, der zu diesem Zeitpunkt erster Konsul war, hatte sogar den Vertrag zur Einrichtung des neuen Haushalts unterzeichnet und Junot gehörte von nun an zu dessen unmittelbarer Umgebung. 1802 wurde die erste Tochter, Josephine, geboren, darauf folgten Constance 1803 und die beiden Söhne Louis Napoléon 1807 und Andoche Alfred 1810.


Laure folgte ihrem Mann, der zu dieser Zeit Botschafter war, nach [[Portugal]]. [[1806]] kehrten sie nach Paris zurück. Dort angekommen wurde General Junot mit Ehren überhäuft. Er bekam die Titel Divisionsgeneral, großer Offizier des Imperiums, Gouverneur von Paris, Kommandant der 1. Militärdivision und Herzog von [[Abrantes]]. Er hatte Besitztümer in [[Westfalen]], [[Preußen]], [[Hannover]] und [[Italien]].
Laure folgte ihrem Mann, der zu dieser Zeit Botschafter war, nach [[Portugal]]. 1806 kehrten sie nach Paris zurück. Dort angekommen wurde General Junot mit Ehren überhäuft. Er bekam die Titel Divisionsgeneral, großer Offizier des Imperiums, Gouverneur von Paris, Kommandant der 1. Militärdivision und Herzog von [[Abrantes]]. Er hatte Besitztümer in [[Westfalen]], [[Preußen]], [[Hannover]] und [[Italien]].


Das Haus Junot wurde schnell für ihre häufigen Empfänge berühmt. Alle zwei Wochen wurde ein Diner mit 80 Gedecken für die [[Marschall von Frankreich|Marschälle]], Generäle und Oberste gegeben. Als Hofdame speiste Laure häufig bei der Kaiserin. Sie wurde wegen ihrer Schönheit und Extravaganz zu einer gefragten „Femme fatale“ der Pariser Szene.
Das Haus Junot wurde schnell für ihre häufigen Empfänge berühmt. Alle zwei Wochen wurde ein Diner mit 80 Gedecken für die [[Marschall von Frankreich|Marschälle]], Generäle und Oberste gegeben. Als Hofdame speiste Laure häufig bei der Kaiserin. Sie wurde wegen ihrer Schönheit und Extravaganz zu einer gefragten „Femme fatale“ der Pariser Szene.


Nachdem General Junot finanziellen Ruin und militärische Niederlagen in Spanien und Portugal erlitten hatte, stürzte er sich geisteskrank am 29. Juli [[1813]] aus dem Fenster in den Tod. Nach der Abdankung des Kaisers Napoléon I. verarmte Laure und zog sich ins Privatleben zurück. In ihrer Wohnung versammelten sich viele große Talente von Paris. Gelehrte, Dichter, Musiker und Künstler, darunter auch der Schriftsteller [[Honoré de Balzac]], den sie [[1829]] kennen lernte. Laure nahm ihn mit auf Empfänge, zu Festen und Theateraufführungen und führte ihn in die großen Salons ein. Selbst nach einer leidenschaftlichen Affäre blieb sie ihm freundschaftlich verbunden.
Nachdem General Junot finanziellen Ruin und militärische Niederlagen in Spanien und Portugal erlitten hatte, stürzte er sich geisteskrank am 29. Juli 1813 aus dem Fenster in den Tod. Nach der Abdankung des Kaisers Napoléon I. verarmte Laure und zog sich ins Privatleben zurück. In ihrer Wohnung versammelten sich viele große Talente von Paris. Gelehrte, Dichter, Musiker und Künstler, darunter auch der Schriftsteller [[Honoré de Balzac]], den sie 1829 kennen lernte. Laure nahm ihn mit auf Empfänge, zu Festen und Theateraufführungen und führte ihn in die großen Salons ein. Selbst nach einer leidenschaftlichen Affäre blieb sie ihm freundschaftlich verbunden.


Laure schrieb Romane und Bühnenstücke. Zwischen [[1830]] und [[1834]] schrieb sie ihre Memoiren, die zu ihren bedeutendsten Werken zählen. Die achtzehn Bände werfen ein Licht auf die Revolution und die Regierungszeit Napoléon s I., außerdem schrieb sie das Buch „Les femmes celèbres de tous les pays, leurs vies et leurs portraits“.
Laure schrieb Romane und Bühnenstücke. Zwischen 1830 und 1834 schrieb sie ihre Memoiren, die zu ihren bedeutendsten Werken zählen. Die achtzehn Bände werfen ein Licht auf die Revolution und die Regierungszeit Napoléon s I., außerdem schrieb sie das Buch „Les femmes celèbres de tous les pays, leurs vies et leurs portraits“.


Laure-Adelaide Abrantès starb am 07. Juni 1838 mit fast 54 Jahren in einer Mansarde in Paris. Trotz ihrer fieberhaften Arbeit, starb sie in völliger Armut.
Laure-Adelaide Abrantès starb am 7. Juni 1838 mit fast 54 Jahren in einer Mansarde in Paris. Trotz ihrer fieberhaften Arbeit, starb sie in völliger Armut.


== Weblinks ==
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Version vom 8. September 2006, 09:38 Uhr

Laure-Adelaide Abrantès, bzw. Laure (Laurette) Junot, Duchesse d’Abrantès, geborene Permond, (* 6. November 1784 in Montpellier, Frankreich; † 7. Juni 1838 in Paris) war eine Hofdame am napoleonischen Hof und eine französische Schriftstellerin.

Laure wurde am 6. November 1784 in Montpellier, Frankreich, als Tochter des Charles Permond geboren. Ihre Familie stammte wie die Bonapartes aus Korsika. Nach Paris übergesiedelt, wo Laure die französische Revolution erlebte, musste die Familie nach Toulouse flüchten. Als Laure 1794 wieder nach Paris zurückkehrte, lernte sie in einem der Pariser Salons den jungen General Napoléon Bonaparte kennen. In ihren Memoiren hat sie später die Zusammenkunft und den Eindruck, den sie vom künftigen Kaisers hatte, aufgeschrieben.

1800 heiratete die sechzehnjährige Laure General Andoche Junot, den Adjutanten Napoléons. Napoléon, der zu diesem Zeitpunkt erster Konsul war, hatte sogar den Vertrag zur Einrichtung des neuen Haushalts unterzeichnet und Junot gehörte von nun an zu dessen unmittelbarer Umgebung. 1802 wurde die erste Tochter, Josephine, geboren, darauf folgten Constance 1803 und die beiden Söhne Louis Napoléon 1807 und Andoche Alfred 1810.

Laure folgte ihrem Mann, der zu dieser Zeit Botschafter war, nach Portugal. 1806 kehrten sie nach Paris zurück. Dort angekommen wurde General Junot mit Ehren überhäuft. Er bekam die Titel Divisionsgeneral, großer Offizier des Imperiums, Gouverneur von Paris, Kommandant der 1. Militärdivision und Herzog von Abrantes. Er hatte Besitztümer in Westfalen, Preußen, Hannover und Italien.

Das Haus Junot wurde schnell für ihre häufigen Empfänge berühmt. Alle zwei Wochen wurde ein Diner mit 80 Gedecken für die Marschälle, Generäle und Oberste gegeben. Als Hofdame speiste Laure häufig bei der Kaiserin. Sie wurde wegen ihrer Schönheit und Extravaganz zu einer gefragten „Femme fatale“ der Pariser Szene.

Nachdem General Junot finanziellen Ruin und militärische Niederlagen in Spanien und Portugal erlitten hatte, stürzte er sich geisteskrank am 29. Juli 1813 aus dem Fenster in den Tod. Nach der Abdankung des Kaisers Napoléon I. verarmte Laure und zog sich ins Privatleben zurück. In ihrer Wohnung versammelten sich viele große Talente von Paris. Gelehrte, Dichter, Musiker und Künstler, darunter auch der Schriftsteller Honoré de Balzac, den sie 1829 kennen lernte. Laure nahm ihn mit auf Empfänge, zu Festen und Theateraufführungen und führte ihn in die großen Salons ein. Selbst nach einer leidenschaftlichen Affäre blieb sie ihm freundschaftlich verbunden.

Laure schrieb Romane und Bühnenstücke. Zwischen 1830 und 1834 schrieb sie ihre Memoiren, die zu ihren bedeutendsten Werken zählen. Die achtzehn Bände werfen ein Licht auf die Revolution und die Regierungszeit Napoléon s I., außerdem schrieb sie das Buch „Les femmes celèbres de tous les pays, leurs vies et leurs portraits“.

Laure-Adelaide Abrantès starb am 7. Juni 1838 mit fast 54 Jahren in einer Mansarde in Paris. Trotz ihrer fieberhaften Arbeit, starb sie in völliger Armut.