„Stabenberg“ – Versionsunterschied

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| ALTER= 251 bis 243 Mio. Jahre
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|BILD1=2012 Pfälzerwald 217 Aufstieg Stabenberg Grenzstein.jpg
|BILD1-BESCHREIBUNG= Einer der historischen Grenzsteine
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|BILD2-BESCHREIBUNG= Der Loogfels Kaffenstein
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Der '''Stabenberg''', im Schrifttum auch '''Staweberg''',<ref name="LANIS" /> '''Steffen-''' oder '''Steffelsberg''',<ref name="WpPf1" /> in der [[Vorderpfälzische Dialektgruppe|örtlichen Mundart]] '''Staweberg''' oder '''Stäweberg''' genannt, ist ein {{Höhe|496.0}}<ref name="LANIS" /> hoher [[Berg]] in der [[Haardt (Pfälzerwald)|Haardt]], dem Ostrand des [[Pfälzerwald]]s ([[Rheinland-Pfalz]]). Auf dem Gipfel steht eine [[Stabenbergwarte|Aussichtswarte]].
Der '''Stabenberg''', im Schrifttum auch '''Staweberg''',<ref name="LANIS" /> '''Steffen-''' oder '''Steffelsberg''',<ref name="WpPf1" /> in der [[Vorderpfälzische Dialektgruppe|örtlichen Mundart]] '''Staweberg''' oder '''Stäweberg''' genannt, ist ein {{Höhe|496.0}}<ref name="LANIS" /> hoher [[Berg]] in der [[Haardt (Pfälzerwald)|Haardt]], dem Ostrand des [[Pfälzerwald]]s ([[Rheinland-Pfalz]]). Auf dem Gipfel steht ein gedrungenes, nur etwa 5&nbsp;m hohes Aussichtsbauwerk aus [[Buckelquader]]n, die [[Stabenbergwarte]].


== Geographie ==
== Geographie ==
=== Lage ===
=== Lage ===
Der Stabenberg erhebt sich im [[Biosphärenreservat Pfälzerwald-Vosges du Nord]], im [[Naturpark Pfälzerwald]] und im Mittelteil des Gebirgszugs der Haardt auf dem Gebiet der kreisfreien Stadt [[Neustadt an der Weinstraße]] beim Ortsteil [[Königsbach an der Weinstraße|Königsbach]]. Sein Gipfel liegt etwa 2&nbsp;km nordwestlich von Königsbach auf dessen Waldgemarkung, 2,4&nbsp;km nordnordwestlich des Ortsteils [[Gimmeldingen]], 4&nbsp;km westsüdwestlich der Stadt [[Deidesheim]] und 3,5&nbsp;km nordöstlich der Gemeinde [[Lindenberg (Pfalz)|Lindenberg]].
Der Stabenberg erhebt sich im [[Biosphärenreservat Pfälzerwald-Vosges du Nord]], im [[Naturpark Pfälzerwald]] und im Mittelteil des Gebirgszugs der Haardt auf dem Gebiet der kreisfreien Stadt [[Neustadt an der Weinstraße]] bei deren Ortsteil [[Königsbach an der Weinstraße|Königsbach]]. Sein Gipfel liegt etwa 2&nbsp;km nordwestlich von Königsbach auf dessen Waldgemarkung, 2,4&nbsp;km nordnordwestlich des Ortsteils [[Gimmeldingen]], 4&nbsp;km westsüdwestlich der Stadt [[Deidesheim]] und 3,5&nbsp;km nordöstlich der Gemeinde [[Lindenberg (Pfalz)|Lindenberg]].


Auf dem Stabenberg liegen Teile des [[Vogelschutzgebiet]]s ''Haardtrand'' (VSG-Nr.&nbsp;6514-401; 147,28&nbsp;km²).{{GeoQuelle|DE|BFN-Karten}}
Auf dem Stabenberg erstrecken sich Teile des [[Vogelschutzgebiet]]s ''Haardtrand'' (VSG-Nr.&nbsp;6514-401; 147,28&nbsp;km²).{{GeoQuelle|DE|BFN-Karten}}


=== Gewässer ===
=== Gewässer ===
Südwestlich bis südlich vorbei am Berg fließt der [[Mußbach (Rehbach)|Mußbach]] (knapp 12&nbsp;km), ein linker Zufluss des [[Rehbach (Rhein)|Rehbachs]], nördlich der [[Weinbach (Marlach)|Weinbach]] (knapp 8&nbsp;km), ein linker Zufluss der [[Marlach (Floßbach)|Marlach]]. Auf der Ostflanke entspringt die ''Zeiselbachquelle'', deren Wasser über den [[Zeiselbach (Riedgraben)|Zeiselbach]] (2,7&nbsp;km) und den [[Riedgraben (Marlach)|Riedgraben]] (16,3&nbsp;km) von rechts die Marlach erreicht.
Südwestlich bis südlich vorbei am Berg fließt der [[Mußbach (Rehbach)|Mußbach]], ein knapp 12&nbsp;km langer [[Orographisch links und rechts|linker]] Zufluss des [[Rehbach (Rhein)|Rehbachs]], nördlich der [[Weinbach (Marlach)|Weinbach]] (knapp 8&nbsp;km), ein linker Zufluss der [[Marlach (Floßbach)|Marlach]]. Auf der Ostflanke entspringt die ''Zeiselbachquelle'', deren Wasser über den [[Zeiselbach (Riedgraben)|Zeiselbach]] (2,7&nbsp;km) und den [[Riedgraben (Marlach)|Riedgraben]] (16,3&nbsp;km) von rechts die Marlach erreicht.


=== Wasserscheide ===
=== Wasserscheide ===
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== Sehenswürdigkeiten ==
== Sehenswürdigkeiten ==
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Am Aufstieg zum Gipfel stehen auf der Waldgemarkung von Königsbach an vier Orten historische [[Grenzstein]]e, die hier auch Loogfelsen genannt werden. Es handelt sich um zwei unregelmäßig geformte Felsen, eine Steinstele und zwei Steinplatten. Sie sind –&nbsp;teils mehrfach –&nbsp;in den Jahren 1694, 1752, 1776 und 1826 bezeichnet.<ref name="gdke-nw" />
Stabenberg.JPG|Die Stabenbergwarte
2012 Pfälzerwald 217 Aufstieg Stabenberg Grenzstein.jpg|Einer der Grenzsteine
Kaffenstein.JPG|Der Kaffenstein
Hohler Fels Deidesheim.jpg|Hohler Fels
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Am Aufstieg zum Gipfel stehen auf der Waldgemarkung von Königsbach an vier Stellen historische [[Grenzstein]]e, die hier auch Loogfelsen genannt werden und als [[Kulturdenkmal|Kulturdenkmäler]] erfasst sind. Es handelt sich um zwei unregelmäßig geformte Felsen, eine Steinstele und zwei Steinplatten. Sie sind –&nbsp;teils mehrfach –&nbsp;in den Jahren 1694, 1752, 1776 und 1826 bezeichnet.<ref name="gdke-nw" />
Ausschließlich Fußwege führen zu drei Loogfelsen, die einst zur Abgrenzung der Waldgemarkungen von Deidesheim, Gimmeldingen und Königsbach mit Einritzungen versehen wurden und die als [[Kulturdenkmal|Kulturdenkmäler]] eingestuft sind.<ref name="gdke-düw" /> Sämtlich auf Deidesheimer Gemarkung gruppieren sie sich halbkreisförmig um den Gipfel, von dem sie jeweils einige hundert Meter entfernt sind: der [[Kaffenstein]] am Südhang des Stabenbergs oberhalb des Gimmeldinger Tals, der [[Schwehrstein]] am Westhang und der [[Spielstein (Deidesheim)|Spielstein]] am Nordhang.


Ausschließlich Fußwege führen zu drei Loogfelsen, die einst zur Abgrenzung der Waldgemarkungen von Deidesheim, Gimmeldingen und Königsbach mit Einritzungen versehen wurden und die ebenfalls als Kulturdenkmäler eingestuft sind.<ref name="gdke-düw" /> Sämtlich auf Deidesheimer Gemarkung gruppieren sie sich halbkreisförmig um den Gipfel, von dem sie jeweils einige hundert Meter entfernt sind: der [[Kaffenstein]] am Südhang des Stabenbergs oberhalb des Gimmeldinger Tals, der [[Schwehrstein]] am Westhang und der [[Spielstein (Deidesheim)|Spielstein]] am Nordhang.
Am Nordwesthang über dem [[Benjental]] steht in {{Höhe|347}} Höhe auf Deidesheimer Gemarkung der [[Hohler Fels (Stabenberg)|Hohle Fels]],<ref name="LANIS-hohler-fels" /> eine zimmergroße [[Wohnhöhle|Felsenhöhle]], die früher zum zeitweiligen Aufenthalt von Menschen diente und heute als Unterstand bei Regen oder Gewitter geeignet ist. Der nach Westen zeigende ummauerte Eingang ist mit einer Infotafel versehen.<ref name="oastatic.com" /> Vom Benjental aus ist der Hohle Fels nach etwa 600&nbsp;m über einen Wanderweg zu erreichen, der auf halber Strecke in einen Fußpfad übergeht.

Am Nordwesthang über dem [[Benjental]] steht in {{Höhe|347}} Höhe auf Deidesheimer Gemarkung der [[Hohler Fels (Stabenberg)|Hohle Fels]],<ref name="LANIS-h-f" /> eine zimmergroße [[Wohnhöhle|Felsenhöhle]]. Früher diente sie zum zeitweiligen Aufenthalt von Menschen, heute ist sie als Unterstand bei Regen oder Gewitter geeignet. Der nach Westen zeigende ummauerte Eingang ist mit einer Infotafel versehen.<ref name="oastatic.com" /> Vom Benjental aus wird der Hohle Fels nach etwa 600&nbsp;m über einen Wanderweg erreicht, der auf halber Strecke in einen Fußpfad übergeht.


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Helmut Beeger u.&nbsp;a.: ''Die Landschaften von Rheinhessen-Pfalz −&nbsp;Benennung und räumliche Abgrenzung.'' In: ''Berichte zur deutschen Landeskunde'', Band&nbsp;63, Heft&nbsp;2, Trier 1989, S.&nbsp;327–359.</ref>
Helmut Beeger u.&nbsp;a.: ''Die Landschaften von Rheinhessen-Pfalz −&nbsp;Benennung und räumliche Abgrenzung.'' In: ''Berichte zur deutschen Landeskunde'', Band&nbsp;63, Heft&nbsp;2, Trier 1989, S.&nbsp;327–359.</ref>
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Version vom 2. März 2021, 16:21 Uhr

Stabenberg

Stabenberg von Deidesheim aus

Höhe 496 m ü. NHN [1]
Lage Schichtstufenland beiderseits des Oberrheingrabens

Deutschland

Gebirge Haardt (Pfälzerwald)
Koordinaten 49° 23′ 40″ N, 8° 8′ 11″ OKoordinaten: 49° 23′ 40″ N, 8° 8′ 11″ O
Stabenberg (Rheinland-Pfalz)
Stabenberg (Rheinland-Pfalz)
Gestein Gesteine des Unteren und Mittleren Buntsandsteins
Alter des Gesteins 251 bis 243 Mio. Jahre
Besonderheiten Aussichtswarte auf dem Gipfel; an den Hängen diverse Grenzsteine und Hohler Fels

Der Stabenberg, im Schrifttum auch Staweberg,[1] Steffen- oder Steffelsberg,[2] in der örtlichen Mundart Staweberg oder Stäweberg genannt, ist ein 496 m[1] hoher Berg in der Haardt, dem Ostrand des Pfälzerwalds (Rheinland-Pfalz). Auf dem Gipfel steht ein gedrungenes, nur etwa 5 m hohes Aussichtsbauwerk aus Buckelquadern, die Stabenbergwarte.

Geographie

Lage

Der Stabenberg erhebt sich im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Vosges du Nord, im Naturpark Pfälzerwald und im Mittelteil des Gebirgszugs der Haardt auf dem Gebiet der kreisfreien Stadt Neustadt an der Weinstraße bei deren Ortsteil Königsbach. Sein Gipfel liegt etwa 2 km nordwestlich von Königsbach auf dessen Waldgemarkung, 2,4 km nordnordwestlich des Ortsteils Gimmeldingen, 4 km westsüdwestlich der Stadt Deidesheim und 3,5 km nordöstlich der Gemeinde Lindenberg.

Auf dem Stabenberg erstrecken sich Teile des Vogelschutzgebiets Haardtrand (VSG-Nr. 6514-401; 147,28 km²).[3]

Gewässer

Südwestlich bis südlich vorbei am Berg fließt der Mußbach, ein knapp 12 km langer linker Zufluss des Rehbachs, nördlich der Weinbach (knapp 8 km), ein linker Zufluss der Marlach. Auf der Ostflanke entspringt die Zeiselbachquelle, deren Wasser über den Zeiselbach (2,7 km) und den Riedgraben (16,3 km) von rechts die Marlach erreicht.

Wasserscheide

Der Stabenberg ist östlichster Mittelgebirgspunkt der lokalen Wasserscheide zwischen den Einzugsgebieten des Speyerbachs im Süden und der Isenach im Norden. Die Wasserscheide verläuft vom Stabenberg aus im Wesentlichen nach Nordwesten über Eckkopf (516 m), Steinkopf (528 m), Hoher Stoppelkopf (566 m), Drachenfels (571 m) und Engelskopf (441 m).

Naturräumliche Zuordnung

Der Stabenberg gehört zum Naturraum Pfälzerwald, der in der Systematik des von Emil Meynen und Josef Schmithüsen herausgegebenen Handbuchs der naturräumlichen Gliederung Deutschlands und seinen Nachfolgepublikationen[4] als Großregion 3. Ordnung klassifiziert wird. Betrachtet man die Binnengliederung des Naturraums, so gehört der Stabenberg zum Mittleren Pfälzerwald und hier zum Gebirgszug der Haardt, welche den Pfälzerwald zur Oberrheinischen Tiefebene hin abgrenzt.[5]

Zusammenfassend folgt die naturräumliche Zuordnung des Stabenbergs damit folgender Systematik:

  1. Großregion 1. Ordnung: Schichtstufenland beiderseits des Oberrheingrabens
  2. Großregion 2. Ordnung: Pfälzisch-saarländisches Schichtstufenland
  3. Großregion 3. Ordnung: Pfälzerwald
  4. Region 4. Ordnung (Haupteinheit): Mittlerer Pfälzerwald
  5. Region 5. Ordnung: Haardt

Geschichte

Nachdem in den 1790er Jahren französische Truppen mit den Gebieten links des Rheins auch die heutige Pfalz erobert hatten, nutzten die Besatzer den Stabenberg zur optischen Nachrichtenübermittlung mit einem „Dillegraph“, wie die von Claude Chappe entwickelte Technik der optischen Telegrafie in der Pfälzer Mundart genannt wurde.[6]

Verkehr und Wandern

Nordwestlich am Stabenberg vorbei führt von Wachenheim im Nordosten über den Kurpfalz-Park nach Lindenberg im Südwesten die Kreisstraße 16. Von dieser zweigt am Südostrand des Kurpfalz-Parks die Kreisstraße 15 ab, die durch das Silber- und das Gimmeldinger Tal nach Südosten verläuft; an der Grenze des Landkreises Bad Dürkheim zur Stadt Neustadt wird sie zur K 13. In Gimmeldingen trennt sich nach links die K 21 ab, die – im Wesentlichen nach Nordost gerichtet – unterhalb von Königsbach die Landesstraße 516 erreicht. Letztere verläuft östlich des Stabenbergs in der Rheinebene durch Deidesheim und Forst an der Weinstraße nach Wachenheim. Somit kann der Berg umfahren werden.

Der Gipfel ist verkehrstechnisch nicht erschlossen und nur auf markierten Wanderwegen (Wegzeichen: Roter Punkt) erreichbar.

Sehenswürdigkeiten

Am Aufstieg zum Gipfel stehen auf der Waldgemarkung von Königsbach an vier Stellen historische Grenzsteine, die hier auch Loogfelsen genannt werden und als Kulturdenkmäler erfasst sind. Es handelt sich um zwei unregelmäßig geformte Felsen, eine Steinstele und zwei Steinplatten. Sie sind – teils mehrfach – in den Jahren 1694, 1752, 1776 und 1826 bezeichnet.[7]

Ausschließlich Fußwege führen zu drei Loogfelsen, die einst zur Abgrenzung der Waldgemarkungen von Deidesheim, Gimmeldingen und Königsbach mit Einritzungen versehen wurden und die ebenfalls als Kulturdenkmäler eingestuft sind.[8] Sämtlich auf Deidesheimer Gemarkung gruppieren sie sich halbkreisförmig um den Gipfel, von dem sie jeweils einige hundert Meter entfernt sind: der Kaffenstein am Südhang des Stabenbergs oberhalb des Gimmeldinger Tals, der Schwehrstein am Westhang und der Spielstein am Nordhang.

Am Nordwesthang über dem Benjental steht in 347 m Höhe auf Deidesheimer Gemarkung der Hohle Fels,[9] eine zimmergroße Felsenhöhle. Früher diente sie zum zeitweiligen Aufenthalt von Menschen, heute ist sie als Unterstand bei Regen oder Gewitter geeignet. Der nach Westen zeigende ummauerte Eingang ist mit einer Infotafel versehen.[10] Vom Benjental aus wird der Hohle Fels nach etwa 600 m über einen Wanderweg erreicht, der auf halber Strecke in einen Fußpfad übergeht.

Commons: Stabenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Lage und Höhe des Stabenbergs auf: Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise), abgerufen am 1. November 2020.
  2. Rundwanderung 60. Wanderportal Pfalz, abgerufen am 8. Juni 2011.
  3. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  4. Bundesanstalt für Landeskunde: Geographische Landesaufnahme. Die naturräumlichen Einheiten in Einzelblättern 1:200.000. Bad Godesberg 1952–1994. → Online-Karten, Blatt 160: Landau i. d. Pfalz (Adalbert Pemöller, 1969; 47 S.).
  5. Helmut Beeger u. a.: Die Landschaften von Rheinhessen-Pfalz − Benennung und räumliche Abgrenzung. In: Berichte zur deutschen Landeskunde, Band 63, Heft 2, Trier 1989, S. 327–359.
  6. Turm 16. Wanderportal Pfalz, abgerufen am 8. Juni 2011.
  7. Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreisfreie Stadt Neustadt an der Weinstraße. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, 2018, S. 45, abgerufen am 2. März 2021.
  8. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Bad Dürkheim. (Memento vom 3. August 2020 im Internet Archive) Mainz 2020[Version 2024 liegt vor.], S. 26 (PDF; 5,1 MB).
  9. Hohler Fels auf: Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise), abgerufen am 29. Oktober 2020.
  10. Hohler Felsen. oastatic.com, abgerufen am 14. Oktober 2020 (Foto des Eingangs).