„Sprint Corporation“ – Versionsunterschied

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Version vom 19. Februar 2021, 00:03 Uhr

Sprint Corporation

Logo
Rechtsform Corporation
Aktiengesellschaft (USA)
Sitz Overland Park, Kansas, Vereinigte StaatenVereinigte Staaten
Leitung
Mitarbeiterzahl 31.000[3]
Umsatz 34,532 Mrd. US-Dollar[3]
Branche Telekommunikation
Stand: 31. März 2015

Sprint Corporation (früher Sprint Nextel Corporation) war ein US-amerikanischer Mobilfunkbetreiber, welcher weltweit agierte. Der Hauptsitz des Unternehmens befand sich in Overland Park im US-Bundesstaat Kansas.

Das Unternehmen entstand durch eine Fusion der Firmen Sprint und Nextel, den damals dritt- bzw. fünftgrößten Unternehmen der Branche in den USA. Sprint hatte Nextel im Jahr 2005 für 36 Mrd. Dollar übernommen. Dadurch hatte Sprint Nextel etwa 1,3 Mio. neue Mobiltelefonbesitzer gewinnen können und zählte damit über 45,6 Mio. Kunden.

2013 übernahm Sprint Clearwire[4] und Teile von U.S. Cellular.[5]

Im selben Jahr wurden für etwa 20 Mrd. Dollar 78 % der Anteile an Sprint von dem Telekommunikationsunternehmen SoftBank des japanischen Milliardärs Masayoshi Son übernommen.[6][7] Am 23. Januar 2017 wurde bekannt gegeben, dass Sprint 33 % der Anteile an dem Streaming-Dienst Tidal des US-Musiker Jay-Z übernimmt.[8]

Sprint PCS und Nextel benutzten unterschiedliche Technologien und Frequenzen: Sprint PCS war ein CDMA2000-Netz, während Nextel den von Motorola entwickelten iDEN-Standard verwendete. Beide Systeme waren mit dem in Europa verwendeten GSM nicht kompatibel. Kunden von Sprint hatten aber die Möglichkeit, eine mit ihrer Rufnummer programmierte SIM-Karte zu bekommen, die sie in GSM-Telefonen verwenden konnten. Es existierten auch Telefone, die sowohl CDMA bzw. iDEN als auch GSM-fähig waren.

Sprint Nextel war von 2004 bis 2016 Titelsponsor des NASCAR Sprint Cups, einer Motorsportliga in den USA.[3] Des Weiteren war das Unternehmen Namensgeber des Sprint Center in Kansas.

Sprint Nextel betrieb über die Tochterfirma SprintLink ein globales Provider-Netz und zusätzlich ein Backbone-Netz nach dem Standard OC-192. Kunden waren große internationale Konzerne, der Einzelhandel und einige Fast-Food-Ketten. SprintLink betrieb Peerings mit Tier-2 und Tier-3 ISPs sowie besaß Netzwerke in den Vereinigten Staaten, in Westeuropa, Ostasien, Australien und Indien. Die Netzwerkleitungen bestanden komplett aus unterirdischen Glasfaserleitungen in den Vereinigten Staaten und Europa als auch Unterseeleitungen im pazifischen, atlantischen und indischen Ozean. SprintLink war für die Kabelwartung und -verwaltung im Konsortium TAT-14 verantwortlich.

Anfang April 2020 fusionierte Sprint mit T-Mobile US, das Unternehmen wurde langfristig mit ihr verschmolzen.[9] Dadurch stieg T-Mobile US zum drittgrößten Anbieter in den USA auf.

Commons: Sprint Corporation – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Executive Team
  2. Sprint Chairman Masayoshi Son Buys a House Near Sprint’s Headquarters, 30. Oktober 2015
  3. a b c Form 10-K 2015
  4. Sprint Completes Acquisition of Clearwire, 9. Juli 2013
  5. U.S. Cellular Customers: What You Should Know About The Sale To Sprint (Memento vom 23. März 2016 im Internet Archive)Fehler bei Vorlage * Parametername unbekannt (Vorlage:Webarchiv): "abgerufen", 17. Mai 2013
  6. Thomas Jahn und Martin Wocher: Erfolg mit Nebenwirkungen, in: Handelsblatt, Nr. 108 vom 6. bis 9. Juni 2014, S. 22f.
  7. Martin Kölling: Sprint-Besitzer Masayochi Son. Visionär mit Gefühl, in: Handelsblatt, Nr. 108 vom 6. bis 9. Juni 2014, S. 22f.
  8. heise online: Musik-Streaming: US-Carrier Sprint steigt bei Tidal ein. Abgerufen am 24. Januar 2017.
  9. Der Standard: T-Mobile US schließt Fusion mit Rivalen Sprint ab. Abgerufen am 5. April 2020.