„Jesuskind“ – Versionsunterschied

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* Das [[Prager Jesulein]] aus dem 17. Jahrhundert ist eine 47 cm hohe Wachsfigur in der Kirche [[Kirche Maria vom Siege (Prag)|Maria vom Siege]] in der [[Prager Kleinseite]]. 1628 schenkte sie [[Polyxena von Lobkowicz]] nach dem Tod ihres Mannes [[Zdeněk Vojtěch von Lobkowicz|Adalbert von Lobkowicz]] dem Kloster der [[Teresianischer Karmel|Unbeschuhten Karmeliten]] in Prag im Rahmen der [[Rekatholisierung]]. Im [[Barock]] entstanden neben der Wallfahrt zum Prager Jesulein weitere entsprechende Wallfahrten.<ref>Traunsteiner Tageblatt 2005: {{Webarchiv |url=http://www.traunsteiner-tagblatt.de/includes/mehr_chiemg.php?id=483 |wayback=20070927020432 |text=Rosi Bauer zeigt in Sachrang Gnadenkindl aus ganz Europa}}<br />[[Stift Zwettl]] 2007: {{Webarchiv |url=http://www.stift-zwettl.at/ausstellungen1.htm |wayback=20070825194009 |text=Wallfahrt zum wundertätigen Jesuskind }}</ref>
* Das [[Prager Jesulein]] aus dem 17. Jahrhundert ist eine 47 cm hohe Wachsfigur in der Kirche [[Kirche Maria vom Siege (Prag)|Maria vom Siege]] in der [[Prager Kleinseite]]. 1628 schenkte sie [[Polyxena von Lobkowicz]] nach dem Tod ihres Mannes [[Zdeněk Vojtěch von Lobkowicz|Adalbert von Lobkowicz]] dem Kloster der [[Teresianischer Karmel|Unbeschuhten Karmeliten]] in Prag im Rahmen der [[Rekatholisierung]]. Im [[Barock]] entstanden neben der Wallfahrt zum Prager Jesulein weitere entsprechende Wallfahrten.<ref>Traunsteiner Tageblatt 2005: {{Webarchiv |url=http://www.traunsteiner-tagblatt.de/includes/mehr_chiemg.php?id=483 |wayback=20070927020432 |text=Rosi Bauer zeigt in Sachrang Gnadenkindl aus ganz Europa}}<br />[[Stift Zwettl]] 2007: {{Webarchiv |url=http://www.stift-zwettl.at/ausstellungen1.htm |wayback=20070825194009 |text=Wallfahrt zum wundertätigen Jesuskind }}</ref>
* Das [[Filzmooser Kindl]] ist eine 45 cm hohe, aus Holz geschnitzte, farbig gefasste aber bekleidete Jesus-Statue aus dem 15. Jahrhundert. Sie ist als Gnadenbild in der [[Pfarr- und Wallfahrtskirche Filzmoos]] aufgestellt. Das Jesuskind streckt die drei ersten Finger seiner rechten Hand in die Höhe, segnend, in seiner Linken hält es eine Weltkugel in der Rechten ein Glöckchen.<ref>[[Gustav Gugitz (Heimatforscher)|Gustav Gugitz]]: ''Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch''. Ein topographisches Handbuch zur religiösen Volkskunde in fünf Bänden, Wien 1958, Band 5, S. 161.</ref>
* Das [[Filzmooser Kindl]] ist eine 45 cm hohe, aus Holz geschnitzte, farbig gefasste aber bekleidete Jesus-Statue aus dem 15. Jahrhundert. Sie ist als Gnadenbild in der [[Pfarr- und Wallfahrtskirche Filzmoos]] aufgestellt. Das Jesuskind streckt die drei ersten Finger seiner rechten Hand in die Höhe, segnend, in seiner Linken hält es eine Weltkugel in der Rechten ein Glöckchen.<ref>[[Gustav Gugitz (Heimatforscher)|Gustav Gugitz]]: ''Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch''. Ein topographisches Handbuch zur religiösen Volkskunde in fünf Bänden, Wien 1958, Band 5, S. 161.</ref>
* Das Jesuskind unterstützte im 20. Jahrhundert den [[Salesianer Don Boscos|Salesianer]] Rizzo beim Bau einer Kirche in [[Bogotá]].<ref>{{Webarchiv |url=http://www.ninojesus20dejulio.org/modules.php?name=Content&pa=showpage&pid=18 |wayback=20070818140920 |text=Historia de la Devoción del Niño Jesús Parroquia 20 de Julio }}<br /> {{Webarchiv |url=http://www.infantjesus.us/divino_en.html |wayback=20070818140920 |text=The devotion to the Divino Niño in Bogota Colombia }}</ref>


== Kunst ==
== Kunst ==

Version vom 25. Dezember 2020, 13:20 Uhr

Muttergottes mit segnendem Kind und Cherubim. Gemälde von Jacopo Bellini, 1455

Als Jesuskind oder Jesusknabe, auch Christuskind, wird eine Darstellung Jesu Christi bezeichnet, die ihn bis zum Alter von etwa zwölf Jahren abbildet (im Alter von dreizehn Jahren erlangen im Judentum Jungen die Religionsmündigkeit und werden als Erwachsene betrachtet).

Das Jesuskind ist seit dem 3. Jahrhundert in der christlichen Kunst ein beliebtes Motiv. Häufig zeigen solche Darstellungen die Geburt Christi, die Heilige Familie oder das Jesuskind mit der Gottesmutter. Von der Madonna mit dem Kind gibt es sowohl in der Westkirche als auch in der Ostkirche eine Fülle ikonographischer Darstellungen.

Andere Bilder zeigen die Beschneidung Jesu, die Darstellung im Tempel, die Anbetung der Könige und die Flucht nach Ägypten. Dagegen wird Jesus als Heranwachsender nur selten dargestellt, da die Evangelien darüber kaum berichten. Es gibt jedoch einige Darstellungen, die sich, orientiert an apokryphen Schriften, mit der Kindheit Jesu befassen.

Schriften

Der hl. Josef mit dem Jesuskind. Bildnis eines unbekannten Malers aus dem 18. Jahrhundert

Die Evangelien nach Lukas und Matthäus im Neuen Testament berichten hauptsächlich über die Geburt und die letzten Lebensjahre Jesu, das Evangelium nach Lukas außerdem über seine Darstellung 40 Tage nach der Geburt (Lk 2,22-24 EU) im Jerusalemer Tempel und über den Besuch im Tempel als Zwölfjähriger (Lk 2,41-52 EU).

Über die Kindheit Jesu, in der er schon Wunder vollbrachte, erzählen apokryphe Schriften (Kindheitsevangelium nach Thomas aus dem 2. Jahrhundert, das arabische Kindheitsevangelium aus dem 6. Jahrhundert und das Pseudo-Matthäus-Evangelium aus dem 8./9. Jahrhundert).

Überlieferung

Der hl. Christophorus trägt das Jesuskind. Gemälde von Dieric Bouts, 1475

Ab dem Mittelalter bildeten sich Legenden um das wundertätige Jesuskind und wurden Bestandteil der Volksfrömmigkeit.

Kunst

Das Jesuskind wird gewöhnlich in einer Krippe dargestellt. Ab dem 14. Jahrhundert wird es auch mit Attributen gezeigt, die es als Gott und Erlöser kennzeichnen: Heiligenschein, Krone, Weltkugel, Zepter, Herz, Lamm, Hirtenstab, Weintrauben, Kreuz, Ysopstab, Lanze.[11] Manchmal auch, wie in Kirchental, mit einem Vögelchen.[12] Dabei handelt es sich um einen Stieglitz, der auf die spätere Passion Christi hinweist. Der Stieglitz bzw. Distelfink gilt als Symbol des Opfertodes Jesu, die roten Kopffedern des Vogels als Verweis auf das vergossene Blut Christi.[13]

Siehe auch

Literatur

  • Kuratorium des Diözesanmuseums Freising (Herausgeber): Seelenkind: Verehrt. Verwöhnt. Verklärt. Das Jesuskind in Frauenklöstern, Sieveking Verlag, München 2013, ISBN 978-3-944874-01-2.
  • Lothar Zenetti: Das Jesuskind. Verehrung und Darstellung. München, Wewel 1987.
Commons: Jesuskind – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ökumenisches Heiligenlexikon Legenda Aurea: Christopherus Von Sanct Christophorus
  2. Ökumenisches Heiligenlexikon: Hermann Joseph von Steinfeld
  3. Ökumenisches Heiligenlexikon: Antonius von Padua
  4. Nuestra Señora de Atocha@1@2Vorlage:Toter Link/www.dominicos.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven): Santo Niño de Atocha (Memento vom 17. September 2007 im Internet Archive)
    La devoción al Santo Niño de Atocha es muy fuerte en toda América Latina. Se relaciona su origen con Nuestra Señora de Atocha, en Madrid. Alfonso X el Sabio, en el siglo XIII, en sus famosas "Cantigas" ya hace mención del Santo Niño.
  5. Dr. Hans Gerald Hödl Skriptum Vorlesung SS06 Afroamerikanische Religionen (PDF; 1,5 MB)
  6. Frauenkloster Sarnen: Sarner Jesuskind
    Rezension: St. Andreas, Sarnen
  7. ZENIT 23. Dezember 2006: „Il Santo Bambino“: Das heilige Kind von Rom@1@2Vorlage:Toter Link/www.zenit.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)
  8. Website Franziskaner Kloster Vierzehnheiligen: Geschichte der Wallfahrt Vierzehnheiligen (Memento vom 10. Juli 2007 im Internet Archive)
  9. Traunsteiner Tageblatt 2005: Rosi Bauer zeigt in Sachrang Gnadenkindl aus ganz Europa (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive)
    Stift Zwettl 2007: Wallfahrt zum wundertätigen Jesuskind (Memento vom 25. August 2007 im Internet Archive)
  10. Gustav Gugitz: Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch. Ein topographisches Handbuch zur religiösen Volkskunde in fünf Bänden, Wien 1958, Band 5, S. 161.
  11. Erzbistum Köln Kölner Krippengänge: Kind-Jesu-Verehrung (Memento vom 4. Juli 2007 im Internet Archive)
  12. Gustav Gugitz: Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch, Band 5, S. 169.
  13. Siehe Symbole-Wiki[1]