„Bittkau“ – Versionsunterschied
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Der Ort liegt am linken Hochufer der [[Elbe]] östlich von Tangerhütte und südlich von [[Tangermünde]]. Das waldreiche Gebiet zwischen Elbe und [[Tanger (Fluss)|Tanger]] ist überwiegend flach, fällt aber zum Elbtal um rund 15 Meter ab. Die Elbe bildet die Grenze zum [[Landkreis Jerichower Land]]. Auf der gegenüberliegenden Seite der Elbe (Gemeinde [[Elbe-Parey]]) zweigt der 1745 erbaute [[Plauer Kanal]] ab – heute Abstiegskanal und Teil des [[Elbe-Havel-Kanal]]s. |
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Der Name Bittkau ist [[Wenden|wendischen]] Ursprungs, 1130 wurde der Ort als ''Bithui'' erstmals in einer Urkunde erwähnt. Um 1200 entstand die Bittkauer Kirche. Die Schifffahrt auf der Elbe bestimmte seit dem Bau des Plauer Kanals und der Erweiterung 1860 die Entwicklung der Gemeinde. 150 Jahre lang war Bittkau Fährort (bis 1970). An der Stelle der alten Fähre befindet sich heute eine Anlegestelle für Fahrgastschiffe und Sportboote. |
Der Name Bittkau ist [[Wenden|wendischen]] Ursprungs, 1130 wurde der Ort als ''Bithui'' erstmals in einer Urkunde erwähnt. Um 1200 entstand die Bittkauer Kirche. Die Schifffahrt auf der Elbe bestimmte seit dem Bau des Plauer Kanals und der Erweiterung 1860 die Entwicklung der Gemeinde. 150 Jahre lang war Bittkau Fährort (bis 1970). An der Stelle der alten Fähre befindet sich heute eine Anlegestelle für Fahrgastschiffe und Sportboote. |
Version vom 10. Mai 2020, 19:20 Uhr
Bittkau Stadt Tangerhütte
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Koordinaten: | 52° 25′ N, 11° 58′ O | |
Höhe: | 40 m | |
Fläche: | 11,06 km² | |
Einwohner: | 590 (31. Dez. 2015) | |
Bevölkerungsdichte: | 53 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 31. Mai 2010 | |
Postleitzahl: | 39517 | |
Vorwahl: | 039362 | |
Lage in Sachsen-Anhalt |
Bittkau ist ein Ortsteil der Stadt Tangerhütte im Süden des Landkreises Stendal in Sachsen-Anhalt.
Geografie
Der Ort liegt am linken Hochufer der Elbe östlich von Tangerhütte und südlich von Tangermünde. Das waldreiche Gebiet zwischen Elbe und Tanger ist überwiegend flach, fällt aber zum Elbtal um rund 15 Meter ab. Die Elbe bildet die Grenze zum Landkreis Jerichower Land. Auf der gegenüberliegenden Seite der Elbe (Gemeinde Elbe-Parey) zweigt der 1745 erbaute Plauer Kanal ab – heute Abstiegskanal und Teil des Elbe-Havel-Kanals.
Geschichte
Der Name Bittkau ist wendischen Ursprungs, 1130 wurde der Ort als Bithui erstmals in einer Urkunde erwähnt. Um 1200 entstand die Bittkauer Kirche. Die Schifffahrt auf der Elbe bestimmte seit dem Bau des Plauer Kanals und der Erweiterung 1860 die Entwicklung der Gemeinde. 150 Jahre lang war Bittkau Fährort (bis 1970). An der Stelle der alten Fähre befindet sich heute eine Anlegestelle für Fahrgastschiffe und Sportboote.
Am 30. September 1928 wurde der Gutsbezirk Bittkau mit der Landgemeinde Bittkau vereinigt.[1]
Am 31. Mai 2010 schloss sich Bittkau mit den übrigen Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Tangerhütte-Land zur neuen Stadt Tangerhütte zusammen.[2]
Bevölkerungsentwicklung
- 1990: 829
- 1995: 777
- 2000: 782
- 2001: 789
- 2002: 785
- 2003: 789
- 2004: 764
- 2006: 734
- 2015: 590
Politik
Ortsbürgermeister
Erster Ortsbürgermeister der Ortschaft Bittkau war Klaus Spötter. Amtierender Ortsbürgermeister ist Alexander Wittwer.
Wappen
Das Wappen wurde am 27. Januar 2010 durch den Landkreis genehmigt.
Blasonierung: „Gespalten von Silber und Grün über blauem Wellenschildfuß, vorn ein schwarzer Anker mit durchschlungenem blauem Ankertau, hinten schräg gekreuzt eine goldene Ähre und ein silbernes Winkelmaß, im Schildfuß ein silberner Fisch.“[3]
Die Ortsfarben sind Grün - Silber (Weiß).
Das Wappen wurde vom Magdeburger Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet und ins Genehmigungsverfahren geführt. Es nimmt Bezug auf die Elbe, Schifffahrt, den Fischfang und die Schreinerei.
Flagge
Die Flagge ist Grün-Weiß (1:1) gestreift (Querform: Streifen waagerecht verlaufend, Längsform: Streifen senkrecht verlaufend) und mittig mit dem Gemeindewappen belegt.[3]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die evangelische Kirche von Bittkau ist eine rechteckige, langgestreckte Saalkirche mit quadratischem Westturm. Während der westliche Teil des Schiffs aus Feldsteinen einer kleineren, romanischen Dorfkirche aus dem 13. Jahrhundert entstammt, ist der angefügte Westturm wesentlich neueren Datums. Die ostseitige Erweiterung des Schiffs wurde in Backsteinen ausgeführt.[4]
An der Poststraße erinnert ein Gedenkstein an die Opfer des Faschismus, zu denen im weitesten Sinne auch jene Soldaten der Armee Wenck gerechnet werden können, die sich 1945 das Leben nahmen aus Angst davor, in sowjetische Kriegsgefangenschaft zu geraten.
Am Campingplatz Kellerwiehl findet sich ein Streichelzoo.
Wirtschaft und Infrastruktur
Zu den in Bittkau ansässigen Gewerbebetrieben gehören unter anderem eine Tischlerei, ein Sanitär- und Heizungsbau, ein Büro- und Computerbedarf, eine Gärtnerei und eine Imkerei. Im Rahmen der Dorferneuerung wurde in den letzten Jahren Straßen und Wege erneuert sowie ein Gemeinderaum mit einer Heimatstube eingerichtet. In Bittkau gibt es eine Kindertagesstätte, Einkaufsmöglichkeiten, eine Gaststätte und eine Grillbar. Freiwillige Feuerwehr, Männergesangsverein, Heimat- und Schifferverein, Sportgemeinschaft und Plattdeutscher Kinderverein bestimmen das Gemeindeleben, zu dem auch die schon traditionellen Oktoberfeste mit Feuerwerk und die Maifeste gehören.
Verkehr
Bittkau liegt an der Elbuferstraße (Tangermünde–Kehnert) am Elberadweg. Es besteht eine Straßenverbindung nach Tangerhütte. Im Nachbarort Grieben ermöglicht eine Gierseilfähre die Elbquerung zum rechten Ufer (Anschluss nach Genthin). Es verkehren Linienbusse und Rufbusse der Regionalverkehr Westsachsen (RVW) unter dem Markennamen stendalbus. Im zwölf Kilometer entfernten Tangerhütte bestehen Bahnanschlüsse nach Magdeburg und Stendal.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1928, ZDB-ID 3766-7, S. 208.
- ↑ Amtsblatt für den Landkreis Stendal vom 30. Mai 2010 (PDF; 2,0 MB)
- ↑ a b Amtsblatt des Landkreis Nr. 4/2010, S. 68 (PDF; 3,7 MB)
- ↑ Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen-Anhalt 1. Deutscher Kunstverlag, München 2002, ISBN 3-422-03069-7, S. 106.