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Version vom 28. Juni 2019, 20:13 Uhr
Lichtenhof Statistischer Distrikt 132 Stadt Nürnberg
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Koordinaten: | 49° 26′ N, 11° 5′ O |
Postleitzahl: | 90459 |
Vorwahl: | 0911 |
Lage des Statistischen Bezirks 13 Galgenhof in Nürnberg
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Gustav-Adolf-Gedächtniskirche in Lichtenhof
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Lichtenhof ist Teil des Stadtgebiets von Nürnberg und des statistischen Bezirks 13 (Galgenhof). Das südlich gelegene Neulichtenhof gehört zum statistischen Bezirk 14 (Hummelstein).
Lage
Lichtenhof liegt im Süden des Stadtkerns von Nürnberg.[1]
Geschichte
Das Dorf Lichtenhof wurde 1358 erstmals erwähnt, als der befestigte Sitz als Vorläufer des heutigen Lichtenhofer Schlösschens (Petzenschloss) Wirthstraße 74–76 entstand. Das Dorf war anfangs um das Schloss angeordnet.[2]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Lichtenhof 9 Haushalte (Schloss mit Gärtnerhaus, 6 Güter, 1 Wirtshaus). Das Hochgericht übte die Reichsstadt Nürnberg aus, was aber vom brandenburg-ansbachischen Oberamt Schwabach bestritten wurde. Alleiniger Grundherr war der Nürnberger Eigenherr von Petz.[3]
1796 ging der Ort in preußischen Besitz über, 1806 gehörte Lichtenhof zu Bayern. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Lichtenhof dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Galgenhof zugeordnet. Es gehörte auch der im selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Galgenhof an. Nach deren Auflösung gehörte Lichtenhof zu der 1826 gebildeten Ruralgemeinde Gibitzenhof. In der freiwilligen Gerichtsbarkeit unterstand der gesamte Ort bis 1812 und von 1820 bis 1848 dem Patrimonialgericht Lichtenhof.[4]
Die wichtigste Einrichtung des 19. Jahrhunderts war die Kreislandwirtschaftsschule. Sie wurde für den Neubau des Südbads abgerissen. Am 1. Januar 1899 wurde Lichtenhof nach Nürnberg eingemeindet.[2]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1824 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 |
---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 73 | 64 | 155 | 255 | 528 | 2181 |
Häuser[5] | 13 | 9 | 14 | 124 | ||
Quelle | [6] | [4] | [7] | [8] | [9] | [10] |
Religion
Der Ort ist seit der Reformation überwiegend protestantisch. Pfarrrechtlich gehörte Lichtenhof ursprünglich zu St. Lorenz. Heute sind die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession in die Gustav-Adolf-Gedächtniskirche gepfarrt, die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach Herz Jesu (Nürnberg) gepfarrt.[2]
Schulen
- 1900–1902 entstand in Lichtenhof-Forsthof das Schulhaus Holzgartenstraße.
- 1907/08 wurde das Schulhaus am heutigen Lutherplatz gebaut.
- In der Schönweißstraße befindet sich die städtische Berufsschule 4.
Literatur
- Helmut Beer: Lichtenhof. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2., verbesserte Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8, S. 631 (online).
- Johann Kaspar Bundschuh: Lichtenhof. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 357–358 (Digitalisat).
- Hanns Hubert Hofmann: Nürnberg-Fürth (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1954, DNB 452071224, S. 138 (Digitalisat). Ebd. S. 238 (Digitalisat).
Weblinks
- Lichtenhof im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- ↑ Lichtenhof im BayernAtlas
- ↑ a b c H. Beer, S. 631.
- ↑ H. H. Hofmann, S. 138.
- ↑ a b H. H. Hofmann, S. 238.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840, 1852 als Häuser, 1871 bis 1900 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 54 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 206 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1065, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1229, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1163 (Digitalisat).