„Bundesregierung Kreisky I“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Oesterreichische Bundesregierung - Kabinett Kreisky I.jpg|mini|Gruppenfoto des Kabinetts Kreisky I (April 1970)]]
|Name = '''Bundesregierung Kreisky I'''
|Regierung = 13. Regierung der Zweiten Republik
|Bild = Oesterreichische Bundesregierung - Kabinett Kreisky I.jpg
|Legende = Gruppenfoto der Regierung
|Titel Chef = [[Bundeskanzler (Österreich)|Bundeskanzler]]
|Chef = [[Bruno Kreisky]]
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|Legislaturperiode = [[Liste der Abgeordneten zum Österreichischen Nationalrat (XII. Gesetzgebungsperiode)|XII.]]
|Ernannt durch = [[Bundespräsident (Österreich)|Bundespräsident]] [[Franz Jonas]]
|Beginn = 21-04-1970
|Ende = 04-11-1971
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Version vom 29. Mai 2019, 16:34 Uhr

Bundesregierung Kreisky I
13. Regierung der Zweiten Republik
Gruppenfoto der Regierung
Bundeskanzler Bruno Kreisky
Wahl Nationalratswahl 1970
Legislaturperiode XII.
Ernannt durch Bundespräsident Franz Jonas
Bildung Format invalid
Ende Format invalid
Dauer 1 Jahr und 197 Tage
Vorgänger Bundesregierung Klaus II
Nachfolger Bundesregierung Kreisky II
Zusammensetzung
Partei(en) SPÖ (Minderheitsregierung)
Repräsentation
Nationalrat
81/165

Die österreichische Bundesregierung Kreisky I wurde nach der Nationalratswahl vom 1. März 1970 gebildet, bei der die SPÖ die ÖVP überflügelt hatte, ohne die absolute Mandatsmehrheit zu erreichen. Bruno Kreisky gelang es gegen die Zusage, das Wahlrecht minderheitenfreundlich zu ändern, die wohlwollende Duldung seiner Minderheitsregierung (der einzigen in der Geschichte der Zweiten Republik), die die ÖVP-Alleinregierung Klaus II ablösen sollte, durch die FPÖ zu erreichen. Mit diesem Kabinett begannen 13 Jahre, in denen die SPÖ mit Kreisky an der Spitze die Bundesregierung allein führte. Die ÖVP, die seit 1945 alle Bundeskanzler gestellt hatte, ging in Opposition und blieb dies bis 1987.

Bundespräsident Franz Jonas ernannte das Kabinett am 21. April 1970. Es erregte Aufsehen, dass der Regierung mehrere ehemalige Nationalsozialisten angehörten.[1] Johann Öllinger, ein ehemaliger SS-Untersturmführer, trat vier Wochen nach seiner Ernennung freiwillig und nur aus Krankheitsgründen von seinem Amt als Landwirtschaftsminister zurück.[2]

Im Herbst 1971 bewirkte das Kabinett, nach bereits geändertem Wahlrecht, Neuwahlen, die der SPÖ nunmehr die absolute Mandatsmehrheit brachten. Daher trat das Kabinett Kreisky I am 19. Oktober 1971 zurück und wurde vom Bundespräsidenten bis zur Ernennung des zweiten Kabinetts Kreisky am 4. November 1971 mit der Fortführung der Geschäfte betraut.

Bundesminister (für) Amtsinhaber Partei Staatssekretär
Bundeskanzler Bruno Kreisky SPÖ Ernst Eugen Veselsky (SPÖ)
Ministerin ohne Portefeuille im Bundeskanzleramt
(bis 26. Juli 1970)
Hertha Firnberg SPÖ  
Vizekanzler und BM für Soziale Verwaltung Rudolf Häuser SPÖ Gertrude Wondrack (SPÖ, bis † 31. Juli 1971)
Auswärtige Angelegenheiten Rudolf Kirchschläger parteilos  
Inneres Otto Rösch SPÖ  
Unterricht, ab 24. Juli 1970: BM für Unterricht und Kunst Leopold Gratz SPÖ  
Justiz Christian Broda SPÖ  
Finanzen Hannes Androsch SPÖ  
Land- und Forstwirtschaft Johann Öllinger (bis 22. Mai 1970)
Oskar Weihs
SPÖ  
Handel, Gewerbe und Industrie Josef Staribacher SPÖ  
Verkehr und verstaatlichte Unternehmungen,
ab 24. Juli 1970: BM für Verkehr
Erwin Frühbauer SPÖ  
Landesverteidigung Johann Freihsler (bis 4. Februar 1971)
Karl Lütgendorf (ab 8. Februar 1971, dazwischen: Bruno Kreisky)
SPÖ
parteilos
 
Bauten und Technik Josef Moser SPÖ  
Wissenschaft und Forschung
(eingerichtet mit 24. Juli 1970)
Hertha Firnberg (ab 26. Juli 1970) SPÖ  

Einzelnachweise

  1. derStandard.at 19. Dezember 2005 Inland - Braune Flecken - Kreiskys braune Minister
  2. spiegel.de 1970: So weit zurück; Armer Teufel (zum Innenminister Otto Rösch)