„Mario J. Molina“ – Versionsunterschied

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Version vom 17. März 2019, 15:43 Uhr

Mario J. Molina (2011)

Mario José Molina (* 19. März 1943 in Mexiko-Stadt) ist ein mexikanischer Chemiker. Er erhielt 1995 zusammen mit dem Chemiker Frank Sherwood Rowland und dem Meteorologen Paul J. Crutzen den Nobelpreis für Chemie für die Erforschung der Zerstörung der Ozonschicht.

Molina und Rowland entdeckten, dass einige industrielle Gase die Ozonschicht zerstören. Als in den 1980er Jahren eine Region stratosphärischer Ozonabreicherung, das „Ozonloch“ über der Antarktis, entdeckt wurde, wurden ihre Forschungsergebnisse weltweit debattiert und der Ausstoß von Fluorchlorkohlenwasserstoffen letztlich im späten 20. Jahrhundert erheblich eingeschränkt.[1]

Werdegang

Molina studierte Industriechemie an der Universidad Nacional Autónoma de México in Mexiko-Stadt und an der Universität Freiburg im Breisgau (Diplom 1967). Er setzte seine Ausbildung an der University of California, Berkeley fort, wo er 1972 bei George C. Pimentel mit der Arbeit Vibrational Populations Through Chemical Laser Studies: Theoretical and Experimental Extensions of the Equal-gain Technique promovierte.[2]

Daraufhin war er als Post-Doc bei F. Sherwood Rowland an der University of California, Irvine tätig und war Hauptautor des Aufsatzes über die Zerstörung der Ozonschicht, den die beiden 1974 in der Zeitschrift Nature veröffentlichten.

Zwischen 1974 und 2004 hatte Molina verschiedene Lehr- und Forschungsaufträge an der University of California, Irvine, an der Universidad Nacional Autónoma de México, am Jet Propulsion Laboratory (Düsenantriebslabor) des California Institute of Technology in Pasadena (Kalifornien) und am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge (Massachusetts) inne. Seit Juli 2004 ist er in der Abteilung für Chemie und Biochemie der University of California, San Diego, und am Zentrum für die Erforschung der Atmosphäre der Scripps Institution of Oceanography tätig.

1993 wurde Molina in die National Academy of Sciences gewählt. Mit Paul Crutzen gemeinsam erhielt er 1994 den Max-Planck-Forschungspreis, 1998 wurde er Fellow der American Physical Society und 2001 der American Association for the Advancement of Science. Seit 2007 ist er gewähltes Mitglied der American Philosophical Society.[3] 2003 erhielt er einen Heinz Award, 2013 die Freiheitsmedaille[4] und 2014 den Champions of Earth Award.

Veröffentlichungen

  • 2002: mit Luisa T. Molina: Airquality in the Mexico Megacity: An Integrated Assessment. Kluwert Academic Publications, Dordrecht/Boston, ISBN 1-4020-0452-4.
Commons: Mario J. Molina – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Auf zum grünen Stopfen in FAZ vom 18. März 2013, Seite 32
  2. Informationen zu und akademischer Stammbaum von Mario J. Molina bei academictree.org, abgerufen am 3. Januar 2019.
  3. Member History: Mario J. Molina. American Philosophical Society, abgerufen am 31. Oktober 2018 (englisch, mit autobiographischen Anmerkungen).
  4. President Obama Names Presidential Medal of Freedom Recipients | The White House: Empfänger der Freiheitsmedaille 2013 (englisch). Website The White House. Abgerufen am 21. November 2013.