„Sellerie“ – Versionsunterschied

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Der oder die '''Sellerie''' (''Apium'')<ref name="Zander2008" />, in Österreich und Bayern auch der '''Zeller(er)''' genannt, ist eine [[Gattung (Biologie)|Gattung]] in der Familie der [[Doldenblütler]] (Apiaceae) mit 30 Arten. Insbesondere die [[Echter Sellerie|Echte Sellerie]] oder einfach die Sellerie genannt<ref name="ÖsterreichischesWörterbuch2006" /><ref name="DudenOnline" /> findet als Nutz- und Heilpflanze Verwendung.


== Beschreibung ==
== Beschreibung ==

Version vom 4. Februar 2019, 07:31 Uhr

Sellerie

Echte Sellerie
(norddeutsch auch: Echter Sellerie)
(Apium graveolens)
Darstellung der Morphologie der Ursprungsart
und Teilansichten von Blüten und Früchten

Systematik
Euasteriden II
Ordnung: Doldenblütlerartige (Apiales)
Familie: Doldenblütler (Apiaceae)
Unterfamilie: Apioideae
Tribus: Apieae
Gattung: Sellerie
Wissenschaftlicher Name
Apium
L.

Der oder die Sellerie (Apium)[1], in Österreich und Bayern auch der Zeller(er) genannt, ist eine Gattung in der Familie der Doldenblütler (Apiaceae) mit 30 Arten. Insbesondere die Echte Sellerie oder einfach die Sellerie genannt[2][3] findet als Nutz- und Heilpflanze Verwendung.

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Die Sellerie-Arten wachsen als ein- oder zweijährige, krautige Pflanzen. Die Sprossachse ist kahl, aufrecht, gezahnt und gerillt. Das Wurzelsystem besteht aus einer häufig verdickten Pfahlwurzel und dünnen Nebenwurzeln. Einige Arten bilden auch horizontal verlaufende Rhizome aus, aus denen dünne Wurzeln austreiben.

Die einfach gefiederten, wechselständigen Laubblätter sind gestielt mit häutchenartigen Blattscheiden.

Generative Merkmale

Die Blütenstände sind locker bis annähernd kompakte, wenigstrahlige Dolden aus wenigen Blüten. Es sind gewöhnlich kurze Blütenstiele vorhanden.

Die Blüten sind radiärsymmetrisch mit doppelter Blütenhülle. Kelchzähne fehlen. Die weißen oder grünlich-gelben Kronblätter sind eiförmig bis fast rund, mit verjüngtem, eingeschnittenem oberen Ende. Die Griffel sind kurz und unten konisch verdickt.

Die Spaltfrüchte sind kugelig oder ellipsoid und an beiden Enden abgerundet sowie seitlich eingedrückt. Sie sind deutlich fünfrippig. Die Samen sind flach.

Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 11; es liegt meist eine Chromosomenzahl von 2n = 22 vor.[4]

Etymologie

Der Name Sellerie ist aus dem lombardischen selleri, dem Plural zu sellero entlehnt. Dort stammt es über das spätlateinisch selīnum von griechisch sélinon, σέλινον ab.[5]

Systematik und Verbreitung

Die Gattung Apium wurde durch Carl von Linné aufgestellt.[6]

Die Gattung Apium gehört zur Tribus Apieae in der Unterfamilie Apioideae innerhalb der Familie der Apiaceae. Molekulargenetische Untersuchungen aus dem Jahr 2000 ergaben jedoch, dass die Gattung wahrscheinlich nicht monophyletisch ist, sondern mit den eng verwandten Gattungen Berula und Naufraga zusammengefasst werden müsste.[7]

Die Gattung Apium ist auf beiden Hemisphären in den gemäßigten Gebieten verbreitet, hauptsächlich aber auf der Nordhalbkugel. In den Tropen wurden nur im Gebirge kleine Vorkommen gefunden.

Zur Gattung Apium gehören etwa 30 Arten (Auswahl):

Flutender Sellerie ( Apium inundatum)
Kriechender Sellerie (Apium repens)

Je nach Autor nicht zur Gattung Apium gehören:

Nutzung

Als Gemüse und Heilpflanze wird vor allem Echter Sellerie verwendet. Sellerie diente bereits im antiken Griechenland als Nahrungsmittel[9].

Literatur

Einzelnachweise

  1. Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7.
  2. Österreichisches Wörterbuch. 40. Auflage, öbvhpt, Wien 2006, ISBN 978-3-209-05511-8, S. 593.
  3. Sellerie, der oder die. Duden, abgerufen am 20. Oktober 2015.
  4. Apium bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  5. Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. Auflage. De Gruyter, Berlin 2002, ISBN 978-3-11-017473-1, S. 841.
  6. Apium bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 4. Mai 2018.
  7. Stephen R. Downie, Mark F. Watson, Krzysztof Spalik, Deborah S. Katz-Downie: Molecular systematics of Old World Apioideae (Apiaceae): relationships among some members of tribe Peucedaneae sensu lato, the placement of several island-endemic species, and resolution within the apioid superclade. In: Canadian Journal of Botany. Band 78, 2000, S. 506–528 (PDF).
  8. a b c d e Apium im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 5. Mai 2018.
  9. Alfred C. Andrews 1949: Celery and Parsley as Foods in the Greco-Roman Period. In: Classical Philology, Volume 44, Issue 2, S. 91–99. JSTOR:267475
Wiktionary: Sellerie – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Sellerie (Apium) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien