„Armutsquote“ – Versionsunterschied

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Weiterhin gibt es komplexere Berechnungsformen, die neben dem Einkommen auch andere Indikatoren wie z. B. die Wohnsituation einbeziehen.
Weiterhin gibt es komplexere Berechnungsformen, die neben dem Einkommen auch andere Indikatoren wie z. B. die Wohnsituation einbeziehen.


Im Jahr 2009 betrug die Armutsquote in Deutschland 15 %, jeder sechste lebte in Armut. Das entspricht ca. 12,5 Millionen Menschen. 2012 lag die Armutsquote knapp unter 15 %, seit 1991 mit einer Quote von 11,16 % ist die Tendenz mit Ausnahme eines Zwischentiefs von 10,8 % im Jahr 1998 steigend. Als arm gilt dabei, wer weniger als 60 % des mittleren äquivalenzgewichteten Nettohaushaltseinkommens zur Verfügung hat. <ref>Marcus Klöckner: [https://www.heise.de/tp/features/Die-Einkommensungleichheit-ist-in-Deutschland-heute-weit-hoeher-als-noch-vor-20-Jahren-3291482.html ''Die Einkommensungleichheit ist in Deutschland heute "weit höher" als noch vor 20 Jahren.''] Artikel über die Ergebnisse der Studie zur sozialen Ungleichheit von 2016 des [[Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut|Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI)]] und des [[Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung|Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK)]] im Auftrag der [[Hans-Böckler-Stiftung]]. In: Telepolis, 08.08.2016. Abgerufen am 10. August 2016.</ref>
Im Jahr 2009 betrug die Armutsquote in Deutschland 15 %, jeder sechste lebte in Armut. Das entspricht ca. 12,5 Millionen Menschen. 2012 lag die Armutsquote knapp unter 15 %, seit 1991 mit einer Quote von 11,16 % ist die Tendenz mit Ausnahme eines Zwischentiefs von 10,8 % im Jahr 1998 steigend. Als arm gilt dabei, wer weniger als 60 % des mittleren äquivalenzgewichteten Nettohaushaltseinkommens zur Verfügung hat.<ref>Marcus Klöckner: [https://www.heise.de/tp/features/Die-Einkommensungleichheit-ist-in-Deutschland-heute-weit-hoeher-als-noch-vor-20-Jahren-3291482.html ''Die Einkommensungleichheit ist in Deutschland heute "weit höher" als noch vor 20 Jahren.''] Artikel über die Ergebnisse der Studie zur sozialen Ungleichheit von 2016 des [[Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut|Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI)]] und des [[Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung|Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK)]] im Auftrag der [[Hans-Böckler-Stiftung]]. In: Telepolis, 8. August 2016. Abgerufen am 10. August 2016.</ref>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Version vom 20. Oktober 2018, 16:26 Uhr

Die Armutsquote ist eine volkswirtschaftliche Kennzahl, die den prozentualen Anteil der Personen an der gesamten Einwohnerzahl einer Volkswirtschaft angibt, die mit einem Einkommen unterhalb der Armutsgrenze auskommen müssen. Diese Gruppe wird als einkommensarm bezeichnet.

Ermittlung

Die Armutsquote ergibt sich aus der Gegenüberstellung der einkommensarmen Bevölkerung mit der Gesamtbevölkerung:

.

Je höher der Anteil der einkommensarmen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung ausfällt, umso höher ist die Armutsquote und umgekehrt.

Methoden

Hauptsächlich werden zwei verschiedene Methoden genutzt, diese Armutsgrenze zu definieren:

  • Man orientiert sich am Mittel (Median) des Einkommenswerts der Bevölkerung. Von diesem Mittel ausgehend nimmt man einen bestimmten Prozentsatz, z. B. 50 % des mittleren (medianen) Äquivalenzeinkommens. Jede Person, der weniger zur Verfügung steht, zählt als „arm“. Diese Methode wird verwendet, um die sogenannte relative Armut zu berechnen.
  • Man orientiert sich an einem bestimmten Warenkorb, dessen Kosten pro Monat berechnet die Armutsgrenze bilden. Der Anteil der Bevölkerung, der weniger zur Verfügung hat als den Wert des Warenkorbs, gilt als arm. Diese Methode bestimmt die absolute Armut. Manchmal werden auch zwei verschiedene Warenkörbe verwendet, nach denen die Gruppe der Armen in normale Armut und extreme Armut eingeteilt wird, je nachdem, welcher Warenkorb vom Monatseinkommen erworben werden kann.

Weiterhin gibt es komplexere Berechnungsformen, die neben dem Einkommen auch andere Indikatoren wie z. B. die Wohnsituation einbeziehen.

Im Jahr 2009 betrug die Armutsquote in Deutschland 15 %, jeder sechste lebte in Armut. Das entspricht ca. 12,5 Millionen Menschen. 2012 lag die Armutsquote knapp unter 15 %, seit 1991 mit einer Quote von 11,16 % ist die Tendenz mit Ausnahme eines Zwischentiefs von 10,8 % im Jahr 1998 steigend. Als arm gilt dabei, wer weniger als 60 % des mittleren äquivalenzgewichteten Nettohaushaltseinkommens zur Verfügung hat.[1]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Marcus Klöckner: Die Einkommensungleichheit ist in Deutschland heute "weit höher" als noch vor 20 Jahren. Artikel über die Ergebnisse der Studie zur sozialen Ungleichheit von 2016 des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) und des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung. In: Telepolis, 8. August 2016. Abgerufen am 10. August 2016.