„Abgeschnitten (Film)“ – Versionsunterschied

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Version vom 12. Oktober 2018, 23:53 Uhr

Film
Titel Abgeschnitten
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahre 2018
Länge 132 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Christian Alvart
Drehbuch Christian Alvart
Musik Maurus Ronner, Christoph Schauer
Kamera Jakub Bejnarowicz
Schnitt Marc Hofmeister
Besetzung

Abgeschnitten ist ein deutscher Thriller aus dem Jahr 2018. Der Film basiert auf dem gleichnamigem Roman, den Sebastian Fitzek mit dem Rechtsmediziner Michael Tsokos verfasste.

Handlung

Der Berliner Rechtsmediziner Paul Herzfeld findet bei der Obduktion einer Leiche einen Zettel, auf der die Handynummer seiner Tochter Hannah steht. Das Mädchen wurde von dem sadistischen Verbrecher Jan Erik Sadler entführt. Herzfeld folgt mehreren Hinweisen, um seine Tochter zu finden. Eine Spur führt dabei nach Helgoland. Da die Insel durch einen Sturm für ihn nicht erreichbar ist, erteilt Herzfeld der jungen Comiczeichnerin Linda Anweisungen für eine weitere Obduktion, die diese als Laie mit Ender Müller, dem Hausmeister der dortigen Klinik, durchführt. Der Rechtsmediziner selbst sucht währenddessen mit seinem Praktikanten Ingolf von Appen in Berlin nach weiteren Hinweisen.

Produktion

Abgeschnitten ist die dritte Verfilmung eines Fitzek-Romans nach Das Kind und Das Joshua-Profil. Viele Szenen des Films wurden am Originalschauplatz auf Helgoland gedreht.[2] Mitarbeiter der Paracelsus-Nordseeklinik traten als Komparsen auf.[3] Andere Szenen entstanden in Berlin, unter anderen in einem verlassenen Fabrikgebäude im Stadtteil Schöneweide.[4]

Michael Tsokos beschrieb die Darstellung der Obduktion im Film als realistisch. Dass auch ein Laie eine Obduktion unter Anleitung eines Experten vornehmen könne, hält er für möglich: „Das könnte auch jeder andere Nicht-Experte unter meiner Anleitung schaffen.“[5] Tsokos und Fitzek haben Cameo-Auftritte als Professor bei einer Vorlesung und als Anwalt des Rechtsmediziners.[5]

Rezeption

Christoph Petersen beschreibt den Film bei filmstarts.de als „großbebildertes und temporeiches Genrekino der düstereren Sorte. [Alvart] ist tatsächlich eine dem Geist der Vorlage absolut entsprechende Verfilmung gelungen – mit allen Vor- und Nachteilen, die die oft erprobte Fitzek-Masche eben so mit sich bringt.“[6] Er lobt die Hauptdarsteller Bleibtreu und Bauer, meint aber, dass die Verfilmung hauptsächlich Fitzek-Fans gefalle.

Kaspar Heinrich schreibt bei Zeit Online: „Die überfrachtete Story ist der Vorwand für eine mehr als zweistündige Gewalt- und Obduktionsorgie. [...] Man muss wirklich recht hartgesotten sein, um Abgeschnitten zu ertragen.“ Er spricht von einer „hanebüchenen Geschichte“ und sieht den Film im Zusammenhang mit dem „generell miesen Ruf deutscher Thriller“.[7]

Antje Wessels beschreibt die Geschichte bei Quotenmeter.de als hanebüchen, aber spannend und geht auf die Struktur ein: „Das Publikum ist der Hauptfigur dadurch immer ein paar Schritte voraus [...]. Diese besondere Erzählform, unter die sich mit der Zeit auch noch eine Art „Schnitzeljagd-Struktur“ mischt [...], wird um die Idee ergänzt, die eigentliche Hauptfigur schnell zur Nebenfigur zu degradieren.“[8]

Philipp Schwarz von Spiegel Online sieht in dem Film einen „seltsam blutleere[n] Thriller. [... Im] Widerspruch zwischen dem romanhaften Prinzip der eskalierenden Theoriebildung und dem filmischen Prinzip der sinnlichen Intensität wird Alvarts Film zunehmend aufgerieben.“[9]

Einzelnachweise

  1. FSK-Freigabebescheinigung (PDF)
  2. So hart ist die Fitzek-Verfilmung "Abgeschnitten" wirklich. Goldene Kamera, 5. September 2018, abgerufen am 12. Oktober 2018.
  3. Horror auf Helgoland: Der Film "Abgeschnitten". NDR, 9. Oktober 2018, abgerufen am 12. Oktober 2018.
  4. "Die Leichen rochen nach Plastik". n-tv, 11. Oktober 2018, abgerufen am 12. Oktober 2018.
  5. a b So authentisch sind die Obduktionsszenen. Stern, 10. Oktober 2018, abgerufen am 12. Oktober 2018.
  6. Kritik der FILMSTARTS-Redaktion. Filmstarts.de, abgerufen am 12. Oktober 2018.
  7. Kommt das Gruseln zurück? Zeit Online, 11. Oktober 2018, abgerufen am 12. Oktober 2018.
  8. «Abgeschnitten» - Groß gedachtes deutsches Genrekino. Quotenmeter.de, 11. Oktober 2018, abgerufen am 12. Oktober 2018.
  9. Wir schlachten einen Bestseller. Spiegel Online, 11. Oktober 2018, abgerufen am 12. Oktober 2018.