„Hermann II. (Weimar-Orlamünde)“ – Versionsunterschied

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Nach dem Tod des Vaters 1206 regierte Heinrich II. gemeinsam mit seinem Bruder [[Albrecht II. (Weimar-Orlamünde)|Albrecht II.]]
Nach dem Tod des Vaters 1206 regierte Heinrich II. gemeinsam mit seinem Bruder [[Albrecht II. (Weimar-Orlamünde)|Albrecht II.]]
Er geriet verstärkt in Konflikt mit den Landgrafen von Thüringen, die den [[Burgruine Schauenforst|Berg Schauenforst]] zwischen Orlamünde und Rudolstadt besetzten, und Landgraf [[Hermann I. (Thüringen)|Hermann I.]] nahm ihn 1214 in seiner [[Weimar|Burg Weimar]] gefangen. Auch Landgraf [[Ludwig IV. (Thüringen)|Ludwig IV.]] kämpfte gegen beide Brüder. Hermann II. gelang es trotz der fortdauernden [[Ludowinger|ludowingischen]] Bedrängnis, die Territorialhoheit durch Neugründung Weimars als Stadt und Zisterzenienserinnen-Hauskloster [[Kloster Oberweimar|Oberweimar]] auszubauen. Er stand weitgehend im [[Sefttaufer|staufischen]] Lager und verursachte mit seinen ständigen Fehden den Niedergang des Hauses. Die Besitzungen um die beiden Hauptorte blieben aber getrennte Herrschaftskomplexe, und so war es folgerichtig, dass 1264/65 die Söhne Hermanns II., Hermann III. und Otto III., die Herrschaft teilten und die zwei fast selbständigen Linien Weimar und Orlamünde entstanden.
Er geriet verstärkt in Konflikt mit den Landgrafen von Thüringen, die den [[Burgruine Schauenforst|Berg Schauenforst]] zwischen Orlamünde und Rudolstadt besetzten, und Landgraf [[Hermann I. (Thüringen)|Hermann I.]] nahm ihn 1214 in seiner [[Weimar|Burg Weimar]] gefangen. Auch Landgraf [[Ludwig IV. (Thüringen)|Ludwig IV.]] kämpfte gegen beide Brüder. Hermann II. gelang es trotz der fortdauernden [[Ludowinger|ludowingischen]] Bedrängnis, die Territorialhoheit durch Neugründung Weimars als Stadt und Zisterzenienserinnen-Hauskloster [[Kloster Oberweimar|Oberweimar]] auszubauen. Er stand weitgehend im [[Staufer|staufischen]] Lager und verursachte mit seinen ständigen Fehden den Niedergang des Hauses. Die Besitzungen um die beiden Hauptorte blieben aber getrennte Herrschaftskomplexe, und so war es folgerichtig, dass 1264/65 die Söhne Hermanns II., Hermann III. und Otto III., die Herrschaft teilten und die zwei fast selbständigen Linien Weimar und Orlamünde entstanden.


== Nachkommen ==
== Nachkommen ==

Version vom 25. September 2018, 15:22 Uhr

Brakteat Graf Hermanns II., Weimar, Orlamünde oder Magdala.

Hermann II. von Weimar-Orlamünde (* um 1184; † 27. Dezember 1247) aus dem Geschlecht der Askanier war von (1206–1247) Graf von Weimar-Orlamünde.

Leben

Er war jüngster Sohn des Grafen Siegfried III. (* um 1155; † 1206) und der Sophie von Dänemark (* 1159; † um 1208), Tochter von König Waldemar I..

Nach dem Tod des Vaters 1206 regierte Heinrich II. gemeinsam mit seinem Bruder Albrecht II. Er geriet verstärkt in Konflikt mit den Landgrafen von Thüringen, die den Berg Schauenforst zwischen Orlamünde und Rudolstadt besetzten, und Landgraf Hermann I. nahm ihn 1214 in seiner Burg Weimar gefangen. Auch Landgraf Ludwig IV. kämpfte gegen beide Brüder. Hermann II. gelang es trotz der fortdauernden ludowingischen Bedrängnis, die Territorialhoheit durch Neugründung Weimars als Stadt und Zisterzenienserinnen-Hauskloster Oberweimar auszubauen. Er stand weitgehend im staufischen Lager und verursachte mit seinen ständigen Fehden den Niedergang des Hauses. Die Besitzungen um die beiden Hauptorte blieben aber getrennte Herrschaftskomplexe, und so war es folgerichtig, dass 1264/65 die Söhne Hermanns II., Hermann III. und Otto III., die Herrschaft teilten und die zwei fast selbständigen Linien Weimar und Orlamünde entstanden.

Nachkommen

Graf Hermann II. heiratete Prinzessin Beatrix von Andechs-Meranien, Tochter des Grafen Otto I. und Erbin der Herrschaft Plassenburg mit Kulmbach und Mittelberg und der Herrschaft Berneck mit Goldkronach, Meinau, Wirsberg, Pretzendorf (heute Himmelkron), Zwernitz und Trebgast. Ihre Kinder waren:

Literatur

  • Assing Helmut: Die frühen Askanier und ihre Frauen. Kulturstiftung Bernburg 2002 Seite 22
  • Patze, Hans/Schlesinger, Walter: Geschichte Thüringens, Böhlau Verlag Köln/Graz 1967 Seite 157
  • Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 168
  • Winkelmann Eduard: Kaiser Friedrich II. 1. Band, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1963, Seite 379,480,481,508
  • Winkelmann Eduard: Kaiser Friedrich II. 2. Band, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1963, Seite 221

Einzelnachweise

  1. Hermann II., Graf von Weimar-Orlamünde bei „Genealogie Mittelalter“
  2. a b Hermann III., Graf von Weimar-Orlamünde bei „Genealogie Mittelalter“
  3. Stammliste von Reuß#Vögte und Herren von Weida
VorgängerAmtNachfolger
Siegfried III.Graf von Weimar-Orlamünde
1206–1247
Hermann III. Orlamünder Linie und Otto III. gemeinsam mit Albrecht III. Weimarer Linie