„Brigitta (Stifter)“ – Versionsunterschied

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Der Ich-Erzähler wird vom Major per Brief aufgefordert ihn zu besuchen und eine Weile, Monate oder sogar Jahre, zu bleiben. Dieser geht dieser Bitte nach und wandert zuerst lange durch das Land Ungarn, um einen Einblick zu erhalten. Die beiden hatten sich auf einer Italienreise auf dem Vesuv kennen gelernt und waren eine Zeit lang unzertrennlich. Der Erzählende trifft zuerst auf eine Frau in Männergestalt, welche er zuerst für den Major persönlich hielt, wird aber dann von Milosch zum Gutshofe des Majors geführt. Nach tagelanger Begleitung des Majors lernt er die Umgebung und Tätigkeiten kennen, ebenso wie Hirte und Arbeiter auf der ganzen Ebene. Sie reiten Tag und manchmal sogar in der Nacht umher. Zwei hübsche Zimmer standen schon extra für unseren Erzähler bereit, da er schon früher erwartet wurde.
Der Ich-Erzähler wird vom Major per Brief aufgefordert ihn zu besuchen und eine Weile, Monate oder sogar Jahre, zu bleiben. Dieser geht dieser Bitte nach und wandert zuerst lange durch das Land Ungarn, um einen Einblick zu erhalten. Die beiden hatten sich auf einer Italienreise auf dem Vesuv kennen gelernt und waren eine Zeit lang unzertrennlich. Der Erzählende trifft zuerst auf eine Frau in Männergestalt, welche er zuerst für den Major persönlich hielt, wird aber dann von Milosch zum Gutshofe des Majors geführt. Nach tagelanger Begleitung des Majors lernt er die Umgebung und Tätigkeiten kennen, ebenso wie Hirte und Arbeiter auf der ganzen Ebene. Sie reiten Tag und manchmal sogar in der Nacht umher. Drei hübsche Zimmer standen schon extra für unseren Erzähler bereit, da er schon früher erwartet wurde.


Der Major hatte sein Ziel endlich nach langem herumirren gefunden, eine Arbeit in der er sich verwirklichen konnte. Er bewirtschaftet das Land, hat Gewächshäuser, Reben und pflanzt Mais, legt Strassen an und Sümpfe trocken. Inspiriert wurde er durch Brigitta Maroshely, die die Anfänge in dieser öden und doch prachtvollen Ebene machte.
Der Major hatte sein Ziel endlich nach langem herumirren gefunden, eine Arbeit in der er sich verwirklichen konnte. Er bewirtschaftet das Land, hat Gewächshäuser, Reben und pflanzt Mais, legt Strassen an und Sümpfe trocken. Inspiriert wurde er durch Brigitta Maroshely, die die Anfänge in dieser öden und doch prachtvollen Ebene machte.

Version vom 19. Juni 2006, 11:45 Uhr

Brigitta ist die Titelgestalt einer zuerst 1844, in überarbeiteter Form dann 1847 im vierten Band der Studien´erschienenen Erzählung von Adalbert Stifter.

Sie ist bei aller Vernunft und Tatkraft auf ungewöhnliche Weise benachteiligt: als Kind so hässlich, dass sich selbst die Mutter von ihr abwendet, wächst sie einsam und unverstanden auf, und auch ihre Ehe steht vorerst unter keinem guten Stern. Der Leser wird Schritt für Schritt in die Ereignisse eingeweiht und erkennt erst im Rückblick vom Ende her die Protagonisten ganz.

Personen

  • Ich-Erzähler: Beobachter des Geschehens, nicht wirklich teilnehmend. Erzählt von seiner Reise nach Ungarn zu seinem Freund dem Major, den er auf einer Italienreise kennen gelernt hatte. Er ist relativ jung im vergleich zu den Hauptakteuren des Geschehens.
  • Stephan Murai: Major, Rang im Krieg erworben. Um die 50 und lebt nach langen Reisen auf dem Hofe Uwar in Ungarn. Hatte als reicher Sohn geheiratet. Bewirtschaftet das Land und handelt mit Bodengütern.
  • Brigitta Maroshely: Hat Nachnamen nach Umzug auf das Schloss übernommen. 40 Jahre und hässlich, aber angenehm. Lebt mit hübschem Sohn allein und bewirtschaftet, managt alles. Nachbarin vom Major.
  • Gustav Maroshely: Wunderbar, hübscher Jüngling, Sohn von Brigitta. Nicht verheiratet.
  • Milosch: Ist Brigittas Bediensteter. Führt den Ich-Erzähler zum Major.
  • Gabriele: hübsche, junge Tochter eines greisen Grafen in der Nachbarschaft zu Murai und Brigitta. Hatten kein wirkliches Verhältnis, Murai fühlte sich bloss hingezogen und lief rot an, als er sie an einem ihrer gewohnten Gesellschaftstreffen sah.
  • Gömör: Nachbar von Maroshely und Murai, ebenfalls im Bund der Landwirtschaftsförderer. Haben zu dritt einen Verein gegründet, um Landschaft besser und freundlicher zu machen und zu nutzen. Erzählt von Brigittas Vergangenheit.

Inhalt

Der Ich-Erzähler wird vom Major per Brief aufgefordert ihn zu besuchen und eine Weile, Monate oder sogar Jahre, zu bleiben. Dieser geht dieser Bitte nach und wandert zuerst lange durch das Land Ungarn, um einen Einblick zu erhalten. Die beiden hatten sich auf einer Italienreise auf dem Vesuv kennen gelernt und waren eine Zeit lang unzertrennlich. Der Erzählende trifft zuerst auf eine Frau in Männergestalt, welche er zuerst für den Major persönlich hielt, wird aber dann von Milosch zum Gutshofe des Majors geführt. Nach tagelanger Begleitung des Majors lernt er die Umgebung und Tätigkeiten kennen, ebenso wie Hirte und Arbeiter auf der ganzen Ebene. Sie reiten Tag und manchmal sogar in der Nacht umher. Drei hübsche Zimmer standen schon extra für unseren Erzähler bereit, da er schon früher erwartet wurde.

Der Major hatte sein Ziel endlich nach langem herumirren gefunden, eine Arbeit in der er sich verwirklichen konnte. Er bewirtschaftet das Land, hat Gewächshäuser, Reben und pflanzt Mais, legt Strassen an und Sümpfe trocken. Inspiriert wurde er durch Brigitta Maroshely, die die Anfänge in dieser öden und doch prachtvollen Ebene machte.

Der Ich-Erzähler lernt nach einer Weile diese tatkräftige, mit beiden Beinen auf dem Boden stehende Frau endlich kennen. Sie, Brigitta, und der Major gehen wie Liebende miteinander um, unmerklich zu Beginn, doch allmählich immer deutlicher. Die Vergangenheit Brigittas wird eingeschoben in den Verlauf der Geschichte: Mit ihrer Familie lebte sie auf einem Schloss, war wohlhabend doch hässlich. Nicht geachtet und anderes behandelt lebte sie in ihrer eigenen Wohnung, welche aus einem Zimmer bestand, welches sie selbst eingerichtet hatte. Der Ruf eines hübschen Jünglings eilte ihm voraus durch das Land. Während Gesellschaftspartys, Zusammenkünften und dergleichen wurde sie zunehmend nur von ihm beachtet. Lange brauchte er um ihre Zuneigung zu ergattern, lange, um sie von seiner Liebe zu überzeugen. Sie aber forderte eine unermessliche Liebe ohne Grenzen, was seine Leidenschaft noch mehr entfachte. Sie heirateten und bekamen einen Sohn. Allerdings traf Stephan Murai auf seinen Länderbestellungen eine hübsche, junge Tochter eines alten Greises. Zu dieser fühlte er sich hingezogen und wagte es einmal, sie herzhaft zu drücken. Solches ahnte die unschöne Brigitta und lebte fortan wieder allein, weil sie Murai von sich gestossen hatte. Sie erzog allein ihren Sohn und kam so nach Maroshely, welchen Namen sie auch übernahm. Erst als sie einmal todkrank zu Bette lag, machte sich Murai, der nach einigen Jahren auch hier wohnte, auf den Weg um sie gesund zu pflegen. Tag und Nacht weilte er an ihrem Bett. Seit da verbindet die beiden eine wahre Freundschaft.

Häufig werden Wachhunde und Wolfshunde erwähnt, die die Häuser vor Wölfen schützen sollen. Ein harter Winter trieb diese dazu, auf Menschen loszugehen. Murai erwischt ein Rudel gerade dabei, als es Gustav attackiert. Er kommt mit einer Bisswunde und Blutverlust davon, ist allerdings ans Bett gefesselt. Brigitta besucht sofort Murai auf Uwar und meinte, sie liebe ihren Sohn. Murai, der weinte, weil er am liebsten auch einen Sohn hätte bringt den Freundschaftsvertrag der beiden in Bruch. Die beiden waren die Verheirateten, welche sich getrennt und wieder gefunden hatten. Glücklich schliessen sie sich in die Arme und erleben nun die völlige Erfüllung der Liebe. Murai hatte sie all die Jahre nie vergessen können und nie an eine andere denken können. Der Ich-Erzähler steht nur beiläufig dabei und fühlt sich als Störendes Glied, erhält allerdings darauf eine Tätigkeit auf dem Schlosse, welcher er zusagt und so noch eine weitere Zeit auf Uwar mit dem glücklich neuen, alten Ehepaar verbringt.