„Theodor II. Muzaka“ – Versionsunterschied
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Version vom 16. März 2018, 11:05 Uhr
Theodor II. Muzaka (auch Theodor II. Musachi, Musa Arbana;[1] * 1337[2]; † vermutlich 15. Juni 1389 bei Priština) war ein albanischer Fürst.
Leben
Theodor Muzaka entstammte der vornehmen, im zentralen Albanien begüterten Adelsfamilie Muzaka. Sein Vater Andrea II. Muzaka war der Gründer des Fürstentums Muzakaj mit der Hauptstadt Berat, das von 1335 bis 1444 bestand.
1372 trat Theodor die Nachfolge seines verstorbenen Vaters im Fürstentum Muzakaj an.[3] Die Hauptstadt des Fürstentums, Berat, war 1345[4] zusammen mit Valona durch den serbischen Heeresführer Kersak an die Serben gefallen. In Berat wurde 1346 Johannes Komnenos Asen[5], der Schwager des serbischen Zars Stefan Uroš IV. Dušan, dort als Gouverneur eingesetzt. Berat sollte erst wieder 1396 unter die Kontrolle der Familie Muzaka kommen.[6]
Zwischen 1383 und 1384 ließ Theodor II. zusammen mit seinem Bruder Stoya und dem Mönch Dionysius eine griechisch-orthodoxe Kirche (St. Athanasius von Muzaka Kirche) in Kastoria errichten, die Athanasius dem Großen gewidmet wurde.[7]
Nach der Familienchronik des Gjin III. Muzaka, die als wenig zuverlässig, gilt, fiel Theodor II. Muzaka 1389 in der Schlacht auf dem Amselfeld, möglicherweise als serbischer Gefolgsmann, gegen die Osmanen.
Die Herrschaft im Fürstentum Muzakaj ging auf Theodor III. Muzaka über, der Berat nach dem Tod des serbischen Königs Marko Kraljevićs 1396 zurückgewinnen konnte.
Nachkommen
Nach Carl Hermann Friedrich Johann Hopf hatte Theodor einen Sohn[2]:
Nicola, Herr des Devolltals, 1390 - gefangen genommen von Comita │ ├──>Pietro ∞ Angelina │ │ │ ├──>Hassan († 1614), Muslim, Pascha von Romania │ ├──>Andrea (blind), Herr von Gopeš ∞ Comita Matarango von Gora │ │ │ ├──>Anna (Kyranna) ∞ Haidarbeg von Svirini │ │ │ ├──>Hassanbeg
Siehe auch
Literatur
- Oliver Jens Schmitt: Das venezianische Albanien (1392–1479) (= Südosteuropäische Arbeiten. Bd. 110). Oldenbourg, München 2001, ISBN 3-486-56569-9, S. 226.
- Erich Trapp, Hans-Veit Beyer, Ewald Kislinger: Prosopographisches Lexikon der Palaiologenzeit. 8. Faszikel: Μιχαὴλ – Ξυστούρης (= Veröffentlichungen der Kommission für Byzantinistik. Bd. 1/8). Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien 1986, ISBN 3-7001-0775-7, S. 43.
Weblinks
- Theodor I Muzaka - Family tree. Abgerufen am 3. März 2018 (englisch).
Einzelnachweise
- ↑ Studia Albanica. Band 26. Universiteti Shtetëror i Tiranës Instituti i Historisë e Gjuhs̈isë, Tirana 1989, S. 90 (französisch).
- ↑ a b Carl Hermann Friedrich Johann Hopf: Chroniques gréco-romanes inédites ou peu connues. Weidmann, Berlin 1873, S. 532 (italienisch, archive.org).
- ↑ Carl Hermann Friedrich Johann Hopf, S. 282
- ↑ Konstantin Jireček: Geschichte der Serben. Band 1. F.A. Perthes, Gotha 1911, S. 385 (archive.org).
- ↑ William Miller: Essays on the Latin Orient. University Press, Cambridge 1921, S. 434 (englisch, Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ John Van Antwerp Fine: The Late Medieval Balkans: A Critical Survey from the Late Twelfth Century to the Ottoman Conquest. University of Michigan, Ann Arbor MI, 1994, ISBN 0-472-08260-4, S. 391 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ St. Athanasius von Mouzaka. Abgerufen am 2. März 2018 (griechisch).
Personendaten | |
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NAME | Theodor I. Muzaka |
ALTERNATIVNAMEN | Theodor I. Musachi |
KURZBESCHREIBUNG | albanischer Despot von Berat |
GEBURTSDATUM | vor 1372 |
STERBEDATUM | unsicher: 15. Juni 1389 |
STERBEORT | bei Priština |