„Kreis Löwenberg“ – Versionsunterschied

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* [http://www.territorial.de/ndschles/loewenbg/landkrs.htm Landkreis Löwenberg i. Schles.] Verwaltungsgeschichte und Landratsliste auf der Website [http://www.territorial.de/ territorial.de] (Rolf Jehke), Stand 27. Juli 2013.
* [http://www.territorial.de/ndschles/loewenbg/landkrs.htm Landkreis Löwenberg i. Schles.] Verwaltungsgeschichte und Landratsliste auf der Website [http://www.territorial.de/ territorial.de] (Rolf Jehke), Stand 27. Juli 2013.
* http://www.geschichte-on-demand.de/loewenberg.html
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Version vom 8. Oktober 2017, 19:05 Uhr

Landkreis Löwenberg, 1905

Der preußische Landkreis Löwenberg i. Schles. bestand in der Zeit von 1816 bis 1945 und umfasste am 1. Januar 1945

Er gehörte zum Regierungsbezirk Liegnitz, in dessen südwestlichen Teil er lag. Seine Ausdehnung betrug zwischen Karlshof im Nordosten und Groß-Iser im Südwesten 47 km bei einer Breite von 28 bis 30 km zwischen Birkicht im Westen und Flachenseiffen im Osten. Der Kreis lag zwischen 50° 50' und 51° 13' nördlicher Breite und zwischen 32° 56' und 33° 37' östlicher Länge. Er grenzte im Norden an den Landkreis Bunzlau, im Osten an den Landkreis Goldberg-Haynau, im Süden an den Landkreis Hirschberg im Riesengebirge und im Westen an die Landkreise Lauban und Bunzlau. Die südliche Kreisgrenze entlang des Isergebirgskamm markierte gleichzeitig die Reichsgrenze zur Tschechoslowakei.

Verwaltungsgeschichte

Königreich Preußen

Nach den preußischen Verwaltungsreformen nach dem Wiener Kongress gehörte mit der Neugliederung der Regierungsbezirke zum 1. Mai 1816 der Kreis Löwenberg in der preußischen Provinz Schlesien weiterhin zum Regierungsbezirk Liegnitz. Der Kreis umfasste meist ländliche Gebiete um die Städte Friedeberg, Greiffenberg, Lähn, Liebenthal und Löwenberg. Das Landratsamt war in Löwenberg.

Zum 1. Januar 1820 erfolgte die endgültige Abgrenzung des Kreises Löwenberg:

  • Eingliederung der Dörfer Alt Jäschwitz, Alt Warthau, Groß Hartmannsdorf, Liebichau, Mittlau und Neu Warthau aus dem Kreis Löwenberg in den Kreis Bunzlau,
  • Eingliederung der Dörfer Alt- und Neu Berthelsdorf, Beerberg, Eckersdorf, Gieshübel v. Bresl., Langöls, Logau, Mauereck, Ober-, Mittel- und Nieder Steinbach, Ober-, Mittel- und Nieder Thiemendorf, Vogelsdorf aus dem Kreis Löwenberg in den Kreis Lauban.

Norddeutscher Bund/Deutsches Reich

Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich. Zum 8. November 1919 wurde die Provinz Schlesien aufgelöst. Aus den Regierungsbezirken Breslau und Liegnitz wurde die neue Provinz Niederschlesien gebildet. Zum 30. September 1929 fand im Kreis Löwenberg wie im übrigen Freistaat Preußen eine Gebietsreform statt, in der alle bisher selbstständigen Gutsbezirke aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden. Später setzte sich entsprechend dem Namen der Kreisstadt auch der Name „Löwenberg i. Schles.“ als Bezeichnung des Kreises durch.

Am 1. April 1938 wurden die preußischen Provinzen Niederschlesien und Oberschlesien zur neuen Provinz Schlesien zusammengeschlossen. Zum 1. Januar 1939 führte der Kreis Löwenberg i. Schles. entsprechend der jetzt reichseinheitlichen Regelung die Bezeichnung Landkreis. Zum 18. Januar 1941 wurde die Provinz Schlesien aufgelöst. Aus den bisherigen Regierungsbezirken Breslau und Liegnitz wurde die neue Provinz Niederschlesien gebildet.

Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet von der Roten Armee besetzt. Im Sommer 1945 wurde das Kreisgebiet von der sowjetischen Besatzungsmacht gemäß dem Potsdamer Abkommen unter polnische Verwaltung gestellt. In der Folgezeit wurde die deutsche Bevölkerung größtenteils aus dem Kreisgebiet vertrieben.

Landräte

1812–1814: von Schweinitz
1814–1818: von Stechow
1818–1820: Brown
1820–1840: Graf von Frankenberg
1840–1852: Christoph von Poniński (1802–1876)
1852–1871: Georges von Cottenet (1807–1900)
1871–1883: Gustav von Haugwitz
1883–1896: Hans Dietrich von Holleuffer (1855–1902)
1896–1901: Hans von Guenther
1901–1912: Arthur von Loefen
1906–1912: Max von Loewenstein zu Loewenstein
1912–1917: Richard zu Limburg-Stirum
1917–1920: Oscar Albert Gustav Julius von Schroetter
1920–1932: Alfred Schmiljan
1932–9999: von Hagenow (kommissarisch)
1933–1945: Mark von Wietersheim (1897–1969)

Kommunalverfassung

Der Kreis Löwenberg i. Schles. gliederte sich zunächst in die Stadtgemeinden Friedeberg, Greiffenberg, Lähn, Liebenthal und Löwenberg, in Landgemeinden und selbstständige Gutsbezirke. Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 gab es ab 1. Januar 1934 eine einheitliche Kommunalverfassung für alle preußischen Gemeinden. Die bisherigen Stadtgemeinden führten jetzt die Bezeichnung Stadt.

Mit Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 trat zum 1. April 1935 im Deutschen Reich eine einheitliche Kommunalverfassung in Kraft, wonach die bisherigen Landgemeinden nun als Gemeinden bezeichnet wurden. Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen; es galt weiterhin die Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. März 1881.

Ortsnamen

Die amtlichen Namen der folgenden Gemeinden wurden geändert:

  • Crummöls: Krummöls
  • Flinsberg: Bad Flinsberg
  • Friedeberg a. Queis: Friedeberg (Isergeb.)

Literatur

Commons: Landkreis Löwenberg i. Schles. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien