„Manfred Gerstenfeld“ – Versionsunterschied

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Manfred Gerstenfeld wuchs in [[Amsterdam]] auf und lebte ab 1964 in [[Paris]]. 1968 zog er mit seiner Familie nach [[Israel]]. Neben einem [[Ph.D.]] in Umweltwissenschaften verfügt er über einen ''teacher training degree'' für [[Judaistik]] des ''Dutch Jewish Seminar''.<ref>[http://www.ejpress.org/article/news/14742 Problems and potential of European-Israeli relations]. European Jewish Press, 5. März 2007</ref> Unter anderem war er im Vorstand der [[Israel Corporation]], einer der größten israelischen Investmentfirmen. Er ist [[Redakteur]] der ''Jewish Political Studies Review'' und Mitherausgeber der Schriftenreihe ''Post-Holocaust and Anti-Semitism''.
Manfred Gerstenfeld wuchs in [[Amsterdam]] auf und lebte ab 1964 in [[Paris]]. 1968 zog er mit seiner Familie nach [[Israel]]. Neben einem [[Ph.D.]] in Umweltwissenschaften verfügt er über einen ''teacher training degree'' für [[Judaistik]] des ''Dutch Jewish Seminar''.<ref>[http://www.ejpress.org/article/news/14742 Problems and potential of European-Israeli relations]. European Jewish Press, 5. März 2007</ref> Unter anderem war er im Vorstand der [[Israel Corporation]], einer der größten israelischen Investmentfirmen. Er ist [[Redakteur]] der ''Jewish Political Studies Review'' und Mitherausgeber der Schriftenreihe ''Post-Holocaust and Anti-Semitism''.


Nach den [[Anschläge in Norwegen 2011|Anschlägen in Norwegen 2011]] verurteilte Gerstenfeld im Zuge der Debatte um die ideologischen Hintergründe von [[Anders Breivik]] den seiner Meinung nach grassierenden [[Antisemitismus (nach 1945)|Antisemitismus]] in Norwegen. Die „herrschende Elite“ Norwegens habe große Teile der Bevölkerung falsch über Israel informiert und damit die Ausbreitung von Antisemitismus begünstigt.<ref>Manfred Gerstenfeld: ''Norway and Anti-Semitism''. Frontpagemag, 16. August 2011</ref> Laut der Tageszeitung [[Aftenposten]] gehört Gerstenfeld zu den Stimmen am israelischen [[rechtsextremismus|rechtsextremen]] Rand, welche auch legitime Kritik an Israel als Antisemitismus bezeichnen.<ref>"[http://www.aftenposten.no/meninger/leder/Falskt-bilde-239803b.html Falskt bilde]", [[Aftenposten]], 23. November 2009</ref> Der ehemalige Direktor des staatlichen Norwegischen Holocaust-Forschungszentrums [[Odd Bjørn Fure]] bezeichnete Gerstenfeld als unseriös.<ref>"Frykter for undersøkelsens troverdighet". ''Norge idag'' vom 25. Februar 2011.</ref>
Nach den [[Anschläge in Norwegen 2011|Anschlägen in Norwegen 2011]] verurteilte Gerstenfeld im Zuge der Debatte um die ideologischen Hintergründe von [[Anders Breivik]] den seiner Meinung nach grassierenden [[Antisemitismus (nach 1945)|Antisemitismus]] in Norwegen. Die „herrschende Elite“ Norwegens habe große Teile der Bevölkerung falsch über Israel informiert und damit die Ausbreitung von Antisemitismus begünstigt.<ref>Manfred Gerstenfeld: ''Norway and Anti-Semitism''. Frontpagemag, 16. August 2011</ref> Laut der Tageszeitung [[Aftenposten]] gehört Gerstenfeld zu den Stimmen am israelischen [[rechtsextremismus|rechtsextremen]] Rand, welche auch legitime Kritik an Israel als Antisemitismus bezeichnen.<ref>"[http://www.aftenposten.no/meninger/leder/Falskt-bilde-239803b.html Falskt bilde]", [[Aftenposten]], 23. November 2009</ref> Der Gründungsdirektor des staatlichen Norwegischen Holocaust-Forschungszentrums [[Odd Bjørn Fure]] bezeichnete Gerstenfeld als unseriös.<ref>"Frykter for undersøkelsens troverdighet". ''Norge idag'' vom 25. Februar 2011.</ref>


In der Kontroverse um [[Günter Grass]]' Gedicht [[Was gesagt werden muss]], bezeichnete Gerstenfeld die europäischen Zeitungen, die das Gedicht abdruckten ([[Süddeutsche Zeitung]], [[El País]], [[The Guardian]] und [[Politiken]]) als ebenso so „Teilzeit-antisemistisch“, wie den Autor Grass selbst.<ref>[http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4220101,00.html ''Part-time anti-Semites'']. Ynet News, 23. April 2012</ref>
In der Kontroverse um [[Günter Grass]]' Gedicht [[Was gesagt werden muss]], bezeichnete Gerstenfeld die europäischen Zeitungen, die das Gedicht abdruckten ([[Süddeutsche Zeitung]], [[El País]], [[The Guardian]] und [[Politiken]]) als ebenso so „Teilzeit-antisemistisch“, wie den Autor Grass selbst.<ref>[http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-4220101,00.html ''Part-time anti-Semites'']. Ynet News, 23. April 2012</ref>

Version vom 11. April 2017, 13:16 Uhr

Manfred Gerstenfeld (* 1937 in Wien) ist ein Publizist und ehemaliger Vorsitzender des Präsidiums des Jerusalem Center for Public Affairs.

Leben

Manfred Gerstenfeld wuchs in Amsterdam auf und lebte ab 1964 in Paris. 1968 zog er mit seiner Familie nach Israel. Neben einem Ph.D. in Umweltwissenschaften verfügt er über einen teacher training degree für Judaistik des Dutch Jewish Seminar.[1] Unter anderem war er im Vorstand der Israel Corporation, einer der größten israelischen Investmentfirmen. Er ist Redakteur der Jewish Political Studies Review und Mitherausgeber der Schriftenreihe Post-Holocaust and Anti-Semitism.

Nach den Anschlägen in Norwegen 2011 verurteilte Gerstenfeld im Zuge der Debatte um die ideologischen Hintergründe von Anders Breivik den seiner Meinung nach grassierenden Antisemitismus in Norwegen. Die „herrschende Elite“ Norwegens habe große Teile der Bevölkerung falsch über Israel informiert und damit die Ausbreitung von Antisemitismus begünstigt.[2] Laut der Tageszeitung Aftenposten gehört Gerstenfeld zu den Stimmen am israelischen rechtsextremen Rand, welche auch legitime Kritik an Israel als Antisemitismus bezeichnen.[3] Der Gründungsdirektor des staatlichen Norwegischen Holocaust-Forschungszentrums Odd Bjørn Fure bezeichnete Gerstenfeld als unseriös.[4]

In der Kontroverse um Günter Grass' Gedicht Was gesagt werden muss, bezeichnete Gerstenfeld die europäischen Zeitungen, die das Gedicht abdruckten (Süddeutsche Zeitung, El País, The Guardian und Politiken) als ebenso so „Teilzeit-antisemistisch“, wie den Autor Grass selbst.[5]

Auszeichnungen

Schriften

  • Rivalutare l'Italia. Sperling & Kupfer, Miland 1992, ISBN 88-200-1457-2 (mit Lorenzo Necci)
  • Environment and Confusion. Academon, 1993, ISBN 9653500430
  • The State as a Business. Rizzoli, 1994
  • Israel’s New Future: Interviews. JCPA und Rubin Mass, 1994 ISBN 9652180157
  • Judaism, Environmentalism and the Environment – Mapping and Analysis. Jerusalem Institute for Israel Studies, 1998
  • Echut ha Sviva ba Masoret ha Yehudit: Olam Bar Kayma (The Environment in the Jewish Tradition: A Sustainable World). Jerusalem Institute for Israel Studies, Center for Environmental Policy, 2002
  • Europe's Crumbling Myths: The Post-Holocaust Origins of Today's Anti-Semitism. Jerusalem Center for Public Affairs JCPA, Jerusalem 2003 ISBN 9652180572
  • European-Israeli Relations: Between Confusion and Change? Jerusalem Center for Public Affairs, Jerusalem 2006, ISBN 978-965-218-054-4
  • Academics Against Israel and the Jews. Jerusalem Center for Public Affairs, Jerusalem 2007 ISBN 978-965-218-057-5.
  • Behind the Humanitarian Mask: The Nordic Countries, Israel and the Jews. Jerusalem Center for Public Affairs and Friends of Simon Wiesenthal Center for Holocaust Studies, Jerusalem 2008 ISBN 978-965-218-066-7
  • The Abuse of Holocaust Memory: Distortions and Responses. Jerusalem Center for Public Affairs, Jerusalem 2009, ISBN 978-9652180766.
  • Verwrongen beelden van de Holocaust – Geschiedvervalsing onder de loep. Jongbloed Publishing Group, 2011
  • The War of a Million Cuts: The Struggle against the Delegitimization of Israel and the Jews, and the Growth of New Anti-Semitism. Jerusalem Center for Public Affairs JCPA, Jerusalem 2015

Einzelnachweise

  1. Problems and potential of European-Israeli relations. European Jewish Press, 5. März 2007
  2. Manfred Gerstenfeld: Norway and Anti-Semitism. Frontpagemag, 16. August 2011
  3. "Falskt bilde", Aftenposten, 23. November 2009
  4. "Frykter for undersøkelsens troverdighet". Norge idag vom 25. Februar 2011.
  5. Part-time anti-Semites. Ynet News, 23. April 2012