„Ursula Brunner (Aktivistin)“ – Versionsunterschied
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Version vom 29. März 2017, 15:21 Uhr
Ursula Brunner (* 7. Januar 1925 in Frauenfeld; † 23. März 2017)[1] war eine Schweizer Aktivistin für fairen Handel. Sie war Begründerin der „Bananenfrauen“-Bewegung, Pfarrfrau und ehemalige Thurgauer Kantonsrätin.
Ursula Brunner wurde 1972 als erste Frau für die FDP in den Grossen Rat des Kantons Thurgau gewählt.[2] Zwölf Jahre später wurde sie aus der Partei ausgeschlossen, weil sie aus Protest gegen die Wehrschau der Armee in Frauenfeld ein Friedenscamp organisiert und eine Gruppe der «Frauen für den Frieden» gegründet hatte.[3]
Aufgerüttelt durch den Film Bananera Libertad von Peter von Gunten,[2] in dem die sozialen und ökologischen Missstände im Bananenanbau in Zentralamerika thematisiert wurden, begann sich Ursula Brunner ab 1973 für einen «gerechten Handel» mit Bananen und anderen Produkten aus Entwicklungsländern einzusetzen. Sie und ihre Mitstreiterinnen organisierten sich als «Bananenfrauen von Frauenfeld» und sensibilisierten die Öffentlichkeit für die Probleme des Welthandels und des Bananenanbaus.
Ursula Brunner und die «Bananenfrauen» gelten als Wegbereiterinnen des Fairen Handels in der Schweiz. Sie wurde 2003 mit dem Zuger Kulturpreis[3] und 2014 mit dem Women's Business Award der Hochschule Luzern[4] ausgezeichnet.
Literatur
- Verein Thurgauerinnen gestern - heute - morgen (Hrsg.): Bodenständig und grenzenlos. 200 Jahre Thurgauer Frauengeschichte(n). Verlag Huber, Frauenfeld 1998, ISBN 3-7193-1159-7, S. 229, 234–236.
- Ursula Brunner: Bananenfrauen. Verlag Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 1999, ISBN 3-7193-1171-6
- Valerie Zaslawski. Dem fairen Handel den Weg geebnet. Neue Zürcher Zeitung, 5. August 2013
- Anna Miller: Die Bananenkönigin. In: Ostschweiz am Sonntag vom 13.09.2015. Nr. 37. St. Gallen 2015, S. 23–24.
Weblinks
- Literatur von und über Ursula Brunner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Nachlass von Ursula Brunner im [ThurgauerFrauenarchiv, StATG F 0'23, https://query-staatsarchiv.tg.ch/detail.aspx?ID=461382].
- Website der Bananenfrauen
Einzelnachweise
- ↑ Fair-Trade-Pionierin Ursula Brunner verstorben. In: Neue Zürcher Zeitung. 28. März 2017, ISSN 0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 28. März 2017]).
- ↑ a b «Wir waren empört über so viel Ungerechtigkeit.» Hochschule Luzern - Das Magazin, Februar 2015, S. 28-30.
- ↑ a b Tatjana Stocker. Fairtrade: Die Bananenfrau. Beobachter 9/2009, 25. Juni 2009.
- ↑ «Bananenfrau» Ursula Brunner erhält den Women's Business Award 2014. Medienmitteilung der Hochschule Luzern, 18. November 2014.
Personendaten | |
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NAME | Brunner, Ursula |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Aktivistin für fairen Handel |
GEBURTSDATUM | 7. Januar 1925 |
GEBURTSORT | Frauenfeld |
STERBEDATUM | 23. März 2017 |