„Carl von Linné (Sohn)“ – Versionsunterschied
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Im Frühjahr 1781 schiffte er sich nach [[England]] ein und erreichte im Laufe des Monats Mai [[London]]. Er wohnte im Haus von [[Joseph Banks]]. Er begutachtete dessen umfangreiche Sammlung und interessierte sich dabei vor allem für die Pflanzen aus der [[Südsee]]. Von hier aus besuchte er auch die Gärten in [[Royal Botanic Gardens (Kew)|Kew]], [[Chelsea Physic Garden|Chelsea]] und den des [[Charles Watson-Wentworth, 2. Marquess of Rockingham|Marquess von Rockingham]] in [[Wimbledon (London)|Wimbledon]]. Im Mai 1782 wurde er Zeuge des Todes von [[Daniel Solander]], der ebenfalls im Haus von Joseph Banks wohnte. |
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Ende August 1782<!--nicht 1781, Brief vom 4. Dezember 1781 aus London an seine Mutter--> reiste Linné nach Frankreich weiter. Auf seinem Weg nach [[Paris]] wurde er von [[Pierre Marie Auguste Broussonet]] (1761–1807) begleitet, den er in London kennengelernt hatte. In Paris traf er zahlreiche Persönlichkeiten, so unter anderen [[Mathurin-Jacques Brisson]], [[René Desfontaines|René Louiche Desfontaines]] und [[Charles Louis L’Héritier de Brutelle]]. König [[Ludwig XVI.]] empfing ihn und schenkte ihm drei große [[Buchformat|Foliobände]] mit 500 [[Kupferstich]]en. |
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In Holland besuchte er [[Hartekamp]] und gelangte über [[Den Haag]] schließlich nach [[Leiden (Stadt)|Leiden]], wo er [[David van Royen]] (1727–1799) besuchte. In [[Amsterdam]] traf er [[Nicolaas Laurens Burman]] (1733–1793) wieder, der in Uppsala studiert hatte und ihn mit [[Maarten Houttuyn]] bekannt machte. |
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Sein weiterer Weg führte ihn durch Deutschland. Er gelangte über [[Westfalen]] und [[Niedersachsen]] nach [[Hamburg]] wo er für 18 Tage Gast bei [[Paul Dietrich Giseke]] war. In [[Kiel]] traf er [[Johann Christian Fabricius]] wieder, dem er schon in London begegnet war und nutzte dessen umfangreiche Insektensammlung. |
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Im Februar 1783 gelangte er über [[Kopenhagen]] und [[Göteborg]] wieder nach Uppsala. Die Ergebnisse seiner Studien konnte er nicht mehr verwerten. Carl von Linné der Jüngere starb wenige Monate später an einem [[Schlaganfall]]. |
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== Schriften (Auswahl) == |
== Schriften (Auswahl) == |
Version vom 1. November 2016, 13:37 Uhr
Carl von Linné, auch Carl von Linné der Jüngere und gebürtig Carl Linnæus der Jüngere, (* 20. Januar 1741 in Falun; † 1. November 1783 in Uppsala) war ein schwedischer Botaniker. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „L.f.“.
Leben und Wirken
Carl von Linné ist der Sohn des gleichnamigen Naturwissenschaftlers Carl von Linné. Er wurde im Haus des Vaters von Linnés Frau Sara Elisabeth Morea in Falun geboren. Seine Zukunft war frühzeitig entschieden, denn er sollte wie sein Vater Naturforscher werden. Mit seiner Ausbildung wurden Privatlehrer beauftragt, darunter Pehr Löfling, Daniel Rolander, Daniel Solander und Johan Peter Falck. Bereits mit zehn Jahren soll er die meisten Pflanzen im Alten Botanischen Garten Uppsala gekannt haben.
Durch den Einfluss seines Vaters wurde 1759 extra für ihn die neue Stelle eines Demonstrators am Botanischen Garten in Uppsala geschaffen. Die seltensten und bemerkenswertesten Pflanzen dieses Universitätsgartens beschrieb er in seinem ersten Werk Plantarum Rariorum Horti Upsaliensis, dessen erster Teil 1762 erschien.
Am 19. März 1763 wurde er außerordentlicher Professor für Botanik an der Universität Uppsala. Er erhielt dabei gleichzeitig die bemerkenswerte Zusicherung, dass er nach dem Tod seines Vaters dessen Stelle erhalten würde. Erst 1765 erhielt er unter dem Vorsitz von Samuel Aurivillius (1721–1767) seinen Doktorgrad und begann anschließend, eigene Vorlesungen zu halten. Im Oktober 1777, drei Monate vor dem Tod seines Vaters, wurde er schließlich ordentlicher Professor für Botanik.
Nach dem Tod seines Vaters beendete Linné dessen Manuskript Supplementum Plantarum Systematis Vegetabilium, in dem 93 neue Gattungen und insgesamt 1303 Arten beschrieben werden. Einige der neuen Gattungen benannte er nach seinen schwedischen Landsleuten, darunter beispielsweise Christopher Tärnström, Lars Jonasson Montin (1723–1785), Anders Jahan Retzius, Carl Gustaf Ekeberg (1716–1784), Anders Sparrman und Carl Peter Thunberg. Das Werk konnte erst 1781 erscheinen.
Es war Linnés dringlicher Wunsch, zu reisen, um neue Pflanzen kennenzulernen und eine neue Auflage von Systema Naturae herauszugeben. Mit der finanziellen Unterstützung von Baron Alströmer konnte er sich diesen Wunsch schließlich erfüllen.
Im Frühjahr 1781 schiffte er sich nach England ein und erreichte im Laufe des Monats Mai London. Er wohnte im Haus von Joseph Banks. Er begutachtete dessen umfangreiche Sammlung und interessierte sich dabei vor allem für die Pflanzen aus der Südsee. Von hier aus besuchte er auch die Gärten in Kew, Chelsea und den des Marquess von Rockingham in Wimbledon. Im Mai 1782 wurde er Zeuge des Todes von Daniel Solander, der ebenfalls im Haus von Joseph Banks wohnte.
Ende August 1782 reiste Linné nach Frankreich weiter. Auf seinem Weg nach Paris wurde er von Pierre Marie Auguste Broussonet (1761–1807) begleitet, den er in London kennengelernt hatte. In Paris traf er zahlreiche Persönlichkeiten, so unter anderen Mathurin-Jacques Brisson, René Louiche Desfontaines und Charles Louis L’Héritier de Brutelle. König Ludwig XVI. empfing ihn und schenkte ihm drei große Foliobände mit 500 Kupferstichen.
In Holland besuchte er Hartekamp und gelangte über Den Haag schließlich nach Leiden, wo er David van Royen (1727–1799) besuchte. In Amsterdam traf er Nicolaas Laurens Burman (1733–1793) wieder, der in Uppsala studiert hatte und ihn mit Maarten Houttuyn bekannt machte.
Sein weiterer Weg führte ihn durch Deutschland. Er gelangte über Westfalen und Niedersachsen nach Hamburg wo er für 18 Tage Gast bei Paul Dietrich Giseke war. In Kiel traf er Johann Christian Fabricius wieder, dem er schon in London begegnet war und nutzte dessen umfangreiche Insektensammlung.
Im Februar 1783 gelangte er über Kopenhagen und Göteborg wieder nach Uppsala. Die Ergebnisse seiner Studien konnte er nicht mehr verwerten. Carl von Linné der Jüngere starb wenige Monate später an einem Schlaganfall.
Schriften (Auswahl)
- Decas prima [et secunda] plantarum rariorum Horti Upsaliensis sistens descriptiones & figuras plantarum minus cognitarum, Stockholm 1762–1763.
- Supplementum plantarum Systematis vegetabilium editionis decimae tertiae, Generum plantarum editionis sextae, et Specierum plantarum editionis secunda. Braunschweig 1781 (online).
Literatur
- David Schulz von Schulzenheim, Christian Heinrich Reichel: Gedächtnisrede auf den hochwohlgebornen Herrn, Herrn Carl von Linné : gehalten in der Domkirche zu Upsal den 30 November, 1783, als das adeliche Familienwappen des auf der männlichen Seite erloschenen von Linnéischen Stammes zerschlagen ward. Leipzig 1784.
Nachweise
- Dietrich Heinrich Stöver: The Life of Sir Charles Linnaeus. London, 1794
- Lisbet Koerner: Linnaeus: Nature and Nation. 1999. ISBN 0-674-00565-1
- Eintrag im Nordisk familjebok
Weblinks
- Literatur von und über Carl von Linné im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Autoreintrag für Carl von Linné (Sohn) beim IPNI
- Vorlage:LCL
Personendaten | |
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NAME | Linné, Carl von |
KURZBESCHREIBUNG | schwedischer Botaniker |
GEBURTSDATUM | 20. Januar 1741 |
GEBURTSORT | Falun |
STERBEDATUM | 1. November 1783 |
STERBEORT | Uppsala |