„Tankred Stöbe“ – Versionsunterschied
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Stöbe erwarb 1989 das Abitur und begann 1990 eine [[Krankenpflege]]rausbildung am [[Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf]]. Die Ausbildung brach er ab, als er 1991 einen Studienplatz für Medizin erhielt. An der [[Ernst-Moritz-Arndt-Universität]] in [[Greifswald]] durchlief er den [[Studium der Medizin#Vorklinischer Teil|vorklinischen Teil]] des Medizinstudiums. Nach einem kurzen Studienabschnitt an der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität Berlin]] absolvierte er den größten Teil des [[Studium der Medizin#Klinischer Teil|klinischen Teils]] des Medizinstudiums ab 1994 an der [[Universität Witten/Herdecke]], wo er 1998 sein [[Staatsexamen]] ablegte. Stöbe arbeitete zunächst als [[Arzt im Praktikum]] am Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe in [[Berlin]], anschließend als [[Notarzt]] und [[Intensivmedizin]]er am [[Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke]], beides Einrichtungen der [[Anthroposophische Medizin|Anthroposophischen Medizin]]. Im Jahr 2000 erhielt Stöbe die volle [[Approbation (Heilberufe)|Approbation]], 2001 erwarb er den [[Fachkunde]]nachweis für den [[Rettungsdienst]] und leistet seitdem Rettungseinsätze. Stöbe [[Promotion (Doktor)|promovierte]] mit der Arbeit ''Der akute Myokardinfarkt bei Diabetes mellitus – Akut- und Langzeitverlauf nach interventioneller Therapie'' zum [[Dr. med.]] (2002). 2007 schloss er seine [[Ärztliche Weiterbildung|Weiterbildung]] zum [[Facharzt]] für [[Innere Medizin]] ab und qualifizierte sich in der Folge zusätzlich zum [[Intensivmedizin]]er (2011) sowie zum [[Notfallmedizin]]er und [[Leitender Notarzt|Leitenden Notarzt]] (2016). |
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Zwischen 2002 und 2015 war Stöbe fünfzehn Mal in zwölf verschiedenen Ländern für [[Ärzte ohne Grenzen]] im ehrenamtlichen, meist mehrwöchigen ärztlichen Einsatz. Darüber hinaus stattete er zwischen 2005 und 2016 in vierzehn Ländern sogenannte ''Field Visits'' ab, um mit lokalen Teams Lagebesprechungen abzuhalten. Seit 2004 war Stöbe Vorstandsmitglied der deutschen Sektion von Ärzte ohne Grenzen, von 2007 bis 2015 war er deren Präsident. Seit 2005 gehört er dem Vorstand des Operationalen Zentrums Amsterdam an, 2015 wurde er in den Internationalen Vorstand der Organisation gewählt. Die [[Bundesärztekammer]] zeichnete 2016 mit Stöbe „im Namen der deutschen Ärzteschaft einen Mediziner für seine ärztliche Haltung und seine unerschütterliche Einsatzbereitschaft“ mit der [[Paracelsus-Medaille]] aus, ihrer höchsten Auszeichnung. Er habe „weltweit zahllose Menschenleben gerettet und sich damit national und international auch um das Ansehen der deutschen Ärzteschaft in hervorragender Weise verdient gemacht.“ |
Zwischen 2002 und 2015 war Stöbe fünfzehn Mal in zwölf verschiedenen Ländern für [[Ärzte ohne Grenzen]] im ehrenamtlichen, meist mehrwöchigen ärztlichen Einsatz. Darüber hinaus stattete er zwischen 2005 und 2016 in vierzehn Ländern sogenannte ''Field Visits'' ab, um mit lokalen Teams Lagebesprechungen abzuhalten. Seit 2004 war Stöbe Vorstandsmitglied der deutschen Sektion von Ärzte ohne Grenzen, von 2007 bis 2015 war er deren Präsident. Seit 2005 gehört er dem Vorstand des Operationalen Zentrums Amsterdam an, 2015 wurde er in den Internationalen Vorstand der Organisation gewählt. Die [[Bundesärztekammer]] zeichnete 2016 mit Stöbe „im Namen der deutschen Ärzteschaft einen Mediziner für seine ärztliche Haltung und seine unerschütterliche Einsatzbereitschaft“ mit der [[Paracelsus-Medaille]] aus, ihrer höchsten Auszeichnung. Er habe „weltweit zahllose Menschenleben gerettet und sich damit national und international auch um das Ansehen der deutschen Ärzteschaft in hervorragender Weise verdient gemacht.“ |
Version vom 28. Mai 2016, 17:24 Uhr
Tankred Stöbe (* 1. Februar 1969 in Nürnberg) ist ein deutscher Internist und Rettungsmediziner. Seit 2015 ist er Mitglied des internationalen Vorstandes[1] von Médecins sans frontières (Ärzte ohne Grenzen). Von 2007 bis 2015 stand er als Präsident der deutschen Sektion von Ärzte ohne Grenzen vor.
Leben und Wirken
Stöbe erwarb 1989 das Abitur und begann 1990 eine Krankenpflegerausbildung am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Die Ausbildung brach er ab, als er 1991 einen Studienplatz für Medizin erhielt. An der Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald durchlief er den vorklinischen Teil des Medizinstudiums. Nach einem kurzen Studienabschnitt an der Freien Universität Berlin absolvierte er den größten Teil des klinischen Teils des Medizinstudiums ab 1994 an der Universität Witten/Herdecke, wo er 1998 sein Staatsexamen ablegte. Stöbe arbeitete zunächst als Arzt im Praktikum am Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe in Berlin, anschließend als Notarzt und Intensivmediziner am Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke, beides Einrichtungen der Anthroposophischen Medizin. Im Jahr 2000 erhielt Stöbe die volle Approbation, 2001 erwarb er den Fachkundenachweis für den Rettungsdienst und leistet seitdem Rettungseinsätze. Stöbe promovierte mit der Arbeit Der akute Myokardinfarkt bei Diabetes mellitus – Akut- und Langzeitverlauf nach interventioneller Therapie zum Dr. med. (2002). 2007 schloss er seine Weiterbildung zum Facharzt für Innere Medizin ab und qualifizierte sich in der Folge zusätzlich zum Intensivmediziner (2011) sowie zum Notfallmediziner und Leitenden Notarzt (2016).
Zwischen 2002 und 2015 war Stöbe fünfzehn Mal in zwölf verschiedenen Ländern für Ärzte ohne Grenzen im ehrenamtlichen, meist mehrwöchigen ärztlichen Einsatz. Darüber hinaus stattete er zwischen 2005 und 2016 in vierzehn Ländern sogenannte Field Visits ab, um mit lokalen Teams Lagebesprechungen abzuhalten. Seit 2004 war Stöbe Vorstandsmitglied der deutschen Sektion von Ärzte ohne Grenzen, von 2007 bis 2015 war er deren Präsident. Seit 2005 gehört er dem Vorstand des Operationalen Zentrums Amsterdam an, 2015 wurde er in den Internationalen Vorstand der Organisation gewählt. Die Bundesärztekammer zeichnete 2016 mit Stöbe „im Namen der deutschen Ärzteschaft einen Mediziner für seine ärztliche Haltung und seine unerschütterliche Einsatzbereitschaft“ mit der Paracelsus-Medaille aus, ihrer höchsten Auszeichnung. Er habe „weltweit zahllose Menschenleben gerettet und sich damit national und international auch um das Ansehen der deutschen Ärzteschaft in hervorragender Weise verdient gemacht.“
Weblinks
- Annette Kögel: Noteinsatz im Dschungel - Gesundheit - Welt - Tagesspiegel. In: tagesspiegel.de. 18. Dezember 2011, abgerufen Format invalid.
- Stefan Trees: Operation am Ende der Welt - karriereführer-Bewerbung-Magazin. In: karrierefuehrer.de. 22. April 2013, abgerufen am 27. Mai 2016.
- Anna N. Wolter: Wie wird man Arzt ohne Grenzen - Medizin im Ausland - Via medici. In: thieme.de. 10. Juli 2013, abgerufen am 27. Mai 2016.
Quellen
- Vorstand der Bundesärztekammer: Laudatio zur Verleihung der Paracelsus-Medaille an Dr. med. Tankred Stöbe (PDF, 418 kB)
Einzelnachweise
Personendaten | |
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NAME | Stöbe, Tankred |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Mediziner, Vorsitzender von Ärzte ohne Grenzen Deutschland |
GEBURTSDATUM | 1. Februar 1969 |
GEBURTSORT | Nürnberg |