„Willy Herbert“ – Versionsunterschied

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'''Wilhelm „Willy“ Ludwig Herbert''' (* [[28. Mai]] [[1904]] in [[Frankfurt am Main]]; † [[27. September]] [[1969]] in [[München]]) war ein deutscher Politiker ([[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]]) und [[Schutzstaffel|SS-Führer]].
'''Wilhelm „Willy“ Ludwig Herbert''' (* [[28. Mai]] [[1904]] in [[Frankfurt am Main]]; † [[27. September]] [[1969]] in [[München]]) war ein deutscher Politiker ([[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]]) und [[Schutzstaffel|SS-Führer]].


== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==
Nach dem Besuch der [[Volksschule]] in Frankfurt am Main in den Jahren 1911 bis 1919 absolvierte Willy Herbert von 1919 bis 1922 dort eine [[Friseur]]lehre. Von 1922 bis 1931 arbeitete er als Friseurgeselle.
Nach dem Besuch der [[Volksschule]] in Frankfurt am Main in den Jahren 1911 bis 1919 absolvierte der Sohn eines Fuhrunternehmers von 1919 bis 1922 dort eine [[Friseur]]lehre. Von 1922 bis 1931 arbeitete er als Friseurgeselle.


Ende der 1920er Jahre trat Herbert in die [[Schutzstaffel|SS]] ein, in der er am 11. Juli 1929 zum SS-Truppführer ernannt wurde. Am 20. Juli 1930 folgte die Beförderung zum SS-Untersturmführer und am 4. September 1931 die zum Sturmbannführer. Am 1. April 1933 wurde er zum Führer der 33. SS-Standarte ernannt. Seine Beförderung zum [[SS-Standartenführer]] war bereits am 29. Juli 1932 erfolgt. Am 1. Oktober 1933 wurde Herbert schließlich zum kommissarischen Polizeidirektor in [[Mainz]] befördert.
Im August 1926 trat Herbert in die NSDAP ein (Mitgliedsnr. 43.222) und wurde Mitglied der [[Sturmabteilung|SA]]. Von der SA wechselte er im Juni 1927 zur [[Schutzstaffel|SS]], in der er am 11. Juli 1929 zum SS-Truppführer ernannt wurde und in der Folge weiter Führungsaufgaben übernahm. Am 1. April 1933 wurde er schließlich nach der Leitung der 32. SS-Standarte zum Führer der 33. SS-Standarte ernannt. Seine Beförderung zum [[SS-Standartenführer]] war bereits am 29. Juli 1932 erfolgt.


Nachdem er bereits Mitglied des letzten [[Landtag des Volksstaates Hessen|Landtages des Volksstaates Hessen]] gewesen war, saß Herbert von November 1933 bis zum März 1936 als Abgeordneter für den Wahlkreis 33 (Hessen-Darmstadt) im [[Reichstag (Zeit des Nationalsozialismus)|nationalsozialistischen Reichstag]].
Nachdem er bereits im März 1933 dem [[Nassauischer Kommunallandtag|Kommunallandtag Wiesbaden]] und dem Provinziallandtag Hessen-Nassau angehört hatte, wurde er auch Mitglied des letzten [[Landtag des Volksstaates Hessen|Landtages des Volksstaates Hessen]]. Von November 1933 bis zum März 1936 saß Herbert als Abgeordneter für den Wahlkreis 33 (Hessen-Darmstadt) im [[Reichstag (Zeit des Nationalsozialismus)|nationalsozialistischen Reichstag]]. Zur [[Reichstagswahl 1938]] kandidierte er erfolglos.

Zunächst im September 1933 kommissarischer Polizeipräsident in [[Darmstadt]] übte Herbert schließlich diese Funktion vom 1. Oktober 1933 bis zum 15. Mai 1935 in [[Mainz]] aus. Anschließend leitete er unter anderem als hauptamtlicher SS-Führer die 36. SS-Standarte in Danzig und nahm danach weitere Führungsaufgaben innerhalb der SS wahr. Von Anfang Oktober 1937 bis zum Kriegsende 1945 leitete er die 58. SS-Standarte in [[Köln]], wo er 1940 auch [[Ratsherr]] wurde.

Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] wurde er 1940 zur [[Waffen-SS]] eingezogen und leistete mit Unterbrechungen Kriegsdienst. Zuletzt wurde er zum Hauptamt [[Volksdeutsche Mittelstelle]] versetzt und wurde bei der Waffen-SS im Juni 1944 zuletzt zum SS-Obersturmführer d.R. befördert.


== Literatur ==
== Literatur ==
* [[Joachim Lilla]] (Bearbeiter): ''Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933-1945'', Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
* [[Joachim Lilla]] (Bearbeiter): ''Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933-1945'', Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
* Erich Stockhorst: ''5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich.'' Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.


== Weblinks ==
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Version vom 24. April 2016, 17:14 Uhr

Wilhelm „Willy“ Ludwig Herbert

Wilhelm „Willy“ Ludwig Herbert (* 28. Mai 1904 in Frankfurt am Main; † 27. September 1969 in München) war ein deutscher Politiker (NSDAP) und SS-Führer.

Leben und Wirken

Nach dem Besuch der Volksschule in Frankfurt am Main in den Jahren 1911 bis 1919 absolvierte der Sohn eines Fuhrunternehmers von 1919 bis 1922 dort eine Friseurlehre. Von 1922 bis 1931 arbeitete er als Friseurgeselle.

Im August 1926 trat Herbert in die NSDAP ein (Mitgliedsnr. 43.222) und wurde Mitglied der SA. Von der SA wechselte er im Juni 1927 zur SS, in der er am 11. Juli 1929 zum SS-Truppführer ernannt wurde und in der Folge weiter Führungsaufgaben übernahm. Am 1. April 1933 wurde er schließlich nach der Leitung der 32. SS-Standarte zum Führer der 33. SS-Standarte ernannt. Seine Beförderung zum SS-Standartenführer war bereits am 29. Juli 1932 erfolgt.

Nachdem er bereits im März 1933 dem Kommunallandtag Wiesbaden und dem Provinziallandtag Hessen-Nassau angehört hatte, wurde er auch Mitglied des letzten Landtages des Volksstaates Hessen. Von November 1933 bis zum März 1936 saß Herbert als Abgeordneter für den Wahlkreis 33 (Hessen-Darmstadt) im nationalsozialistischen Reichstag. Zur Reichstagswahl 1938 kandidierte er erfolglos.

Zunächst im September 1933 kommissarischer Polizeipräsident in Darmstadt übte Herbert schließlich diese Funktion vom 1. Oktober 1933 bis zum 15. Mai 1935 in Mainz aus. Anschließend leitete er unter anderem als hauptamtlicher SS-Führer die 36. SS-Standarte in Danzig und nahm danach weitere Führungsaufgaben innerhalb der SS wahr. Von Anfang Oktober 1937 bis zum Kriegsende 1945 leitete er die 58. SS-Standarte in Köln, wo er 1940 auch Ratsherr wurde.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde er 1940 zur Waffen-SS eingezogen und leistete mit Unterbrechungen Kriegsdienst. Zuletzt wurde er zum Hauptamt Volksdeutsche Mittelstelle versetzt und wurde bei der Waffen-SS im Juni 1944 zuletzt zum SS-Obersturmführer d.R. befördert.

Literatur