„Hans-Michael Rehberg“ – Versionsunterschied
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Version vom 21. Juli 2015, 11:11 Uhr
Hans-Michael Rehberg (* 2. April 1938 in Fürstenwalde/Spree) ist ein deutscher Schauspieler und Regisseur.
Ausbildung
Hans-Michael Rehberg ist eines von sechs Kindern des Schriftstellers Hans Rehberg und seiner Frau Maria Ohly. Er ist in Brandenburg, Schlesien, am Starnberger See und in Duisburg aufgewachsen. Nachdem er die Schule abgebrochen hatte, begann er seine Schauspielausbildung an der Folkwangschule in Essen.
Erfolge
Von da an begann eine schnelle und erfolgreiche Laufbahn mit zahlreichen Engagements an vielen deutschen Theatern, aber auch am Wiener Burgtheater und bei den Salzburger Festspielen. Schon im Alter von 25 Jahren wurde er am Bayerischen Staatsschauspiel Mitglied des Ensembles und mit 30 erhielt er die Nominierung zum Bayerischen Staatsschauspieler. Drei Jahre später feierte er als Regisseur am Münchner Residenztheater Premiere und weitere zwei Jahre später arbeitete er als Regisseur und Schauspieler am Hamburger Schauspielhaus.
Rehberg beherrscht das ernste Fach ebenso wie die Komödie. Ab 2003 spielte er den Bischof Hemmelrath in der ARD-Reihe Pfarrer Braun. 2004 war er in der erfolgreichen Kinokomödie (T)Raumschiff Surprise als Rogul zu sehen. Mit Der Totmacher, Schindlers Liste oder Die Manns feierte er Erfolge im ernsten Fach.
Theaterlaufbahn
Zahlreiche Engagements machten Rehberg auf den deutschen Theaterbühnen zu einem bedeutenden deutschen Theaterschauspieler. Sein Weg führte über die Städtischen Bühnen Krefeld-Mönchengladbach, Burgtheater Wien, Thalia Theater Hamburg, Deutsches Schauspielhaus Hamburg, Freie Volksbühne Berlin, Schauspielhaus Zürich, Kammerspiele München, Residenztheater München, Münchner Volkstheater, Württembergisches Staatstheater Stuttgart und die Salzburger Festspiele.
Rehberg arbeitete mit den Regisseuren Heinz Hilpert, Karl-Heinz Stroux, Axel von Ambesser, Peter Zadek, Ingmar Bergman, Franz Xaver Kroetz, Dieter Giesing, Michael Haneke, Luc Bondy, Hans Lietzau, Peter Stein, Claus Peymann und in den letzten Jahren meist mit Andrea Breth.
Filmografie (Auswahl)
- 1966: Die fünfte Kolonne – Mord auf Befehl; Regie: Rudolf Jugert (TV)
- 1970: 11 Uhr 20
- 1971: Der Kommissar – Die Anhalterin; Regie: Wolfgang Staudte (TV)
- 1971: Der Pedell
- 1972: Der Kommissar - Amoklauf
- 1973: Supermarkt
- 1976: Derrick – Ein unbegreiflicher Typ; Regie: Theodor Grädler (TV)
- 1977: Die Konsequenz; Regie: Wolfgang Petersen (TV)
- 1980: Berlin Alexanderplatz; Regie: Rainer Werner Fassbinder (TV)
- 1981: Der Richter; Regie: Stephan Meyer (TV)
- 1982: Die Kartause von Parma; Regie: Mauro Bolognini (TV)
- 1982: Eisenhans; Regie: Tankred Dorst
- 1983: Krieg und Frieden; Regie: Stefan Aust
- 1985: Schmutz; Regie: Paulus Manker
- 1985: Rosa Luxemburg; Regie: Margarethe von Trotta
- 1985: Der Angriff der Gegenwart auf die übrige Zeit; Regie: Alexander Kluge
- 1986: Stammheim; Regie: Reinhard Hauff
- 1988: Europa und der zweite Apfel; Regie: Hans Neuenfels (TV)
- 1989: Georg Elser - Einer aus Deutschland; Regie: Klaus Maria Brandauer
- 1990: Das Geheimnis des gelben Geparden
- 1990: Der Tod zu Basel; Regie: Urs Odermatt (TV)
- 1991: Liebe auf den ersten Blick; Regie: Rudolf Thome
- 1993: Wehner - Die unerzählte Geschichte; Regie: Heinrich Breloer
- 1993: Schindlers Liste (Schindler’s List); Regie: Steven Spielberg
- 1995: Der Totmacher; Regie: Romuald Karmakar
- 1996: Peanuts – Die Bank zahlt alles
- 1997: Opernball
- 1998: Tatort – Schwarzer Advent; Regie: Jobst Oetzmann (TV-Reihe)
- 1998: Das Miststück; Regie: Carlo Rola (TV)
- 1998: Der Campus; Regie: Sönke Wortmann
- 1999: Geliebte Gegner; Regie: Peter Weck (TV)
- 1999: Die Einsamkeit der Krokodile; Regie: Jobst Oetzmann
- 1999: Der Schandfleck; Regie: Julian Pölsler
- 1999: Ein Mann steht auf; Regie: Michael Lähn
- 1999: Tödliche Schatten; Regie: Diethard Klante
- 2001: Der Solist – Niemandsland; Regie: Thomas Freundner (TV)
- 2000: Polt muss weinen; Regie: Julian Pölsler (TV)
- 2000: Zärtliche Sterne, Regie: Julian Roman Pölsler (TV)
- 2000: Deutschlandspiel, Regie: Hans-Christoph Blumenberg (TV)
- 2001: Die Manns - Ein Jahrhundertroman; Regie: Heinrich Breloer (TV-Mehrteiler)
- 2001: Blumen für Polt; Regie: Julian Pölsler (TV)
- 2002: Gefährliche Nähe und du ahnst nichts; Regie: Hartmut Schoen (TV)
- 2002: Liebe in Afrika; Regie: Xaver Schwarzenberger (TV)
- 2002: Gebürtig; Regie: Robert Schindel
- 2002: Die Rosenheim-Cops (TV-Serie), Folge "Geheimnis vom Chiemsee"
- 2003: Im Namen des Herrn; Regie: Bernd Fischerauer (TV)
- 2003: Die Frau des Architekten; Regie: Diethard Klante (TV)
- 2003–2014: Pfarrer Braun (TV-Serie)
- 2004: (T)Raumschiff Surprise – Periode 1; Regie: Michael „Bully“ Herbig
- 2005: Apollonia; Regie: Bernd Fischerauer (TV)
- 2005: In einem anderen Leben; Regie: Manuel Siebenmann (TV)
- 2006: Tod eines Keilers; Regie: Urs Egger (TV)
- 2006: Mozart – Ich hätte München Ehre gemacht; Regie: Bernd Fischerauer (TV)
- 2006: Daniel Käfer und die Schattenuhr; Regie: Julian Pölsler
- 2007: Gipfelsturm; Regie: Bernd Fischerauer (TV)
- 2007: Das zweite Leben; Regie: Florian Gärtner
- 2008: Tatort - Häschen in der Grube (TV)
- 2009: Mord ist mein Geschäft, Liebling; Regie: Sebastian Niemann
- 2009: Der Mann aus der Pfalz; Regie: Thomas Schadt (TV)
- 2010: Goethe!; Regie: Philipp Stölzl
- 2010: Die Spätzünder; Regie: Wolfgang Murnberger (TV)
- 2010: Kennedys Hirn; Regie: Urs Egger (TV)
- 2011: Transfer; Regie: Damir Lukacevic
- 2012: Leg ihn um! (Hauptrolle); Regie: Jan Georg Schütte
- 2012: Die Wand; Regie: Julian Roman Pölsler
- 2013: Die Spätzünder 2 – Der Himmel soll warten; Regie: Wolfgang Murnberger (TV)
- 2013: Polt.; Regie: Julian Pölsler (TV)
- 2014: Das finstere Tal; Regie: Andreas Prochaska
- 2014: 1864 (dänische Fernsehserie)
- 2015: Schuld: Schnee
Auszeichnungen
- 1968: Ernennung zum Bayerischen Staatsschauspieler
- 1994: Österreichischer Theaterpreis Kainz-Medaille für die Darstellung des Mendel Krik in Sonnenuntergang von Isaak Babel im Wiener Akademietheater
- 1999: Gertrud-Eysoldt-Ring als bester Schauspieler für Der verkaufte Großvater, Franz Xaver Kroetz, Münchener Volkstheater
- 2000: Merkur-Theaterpreis
- 2000: Bayerischer Fernsehpreis für "Der Schandfleck" (BR/ARD)
Synchronisation
Als Synchronsprecher lieh er unter anderen Ian Bannen (Die Reise nach Palermo), Daniel Gélin (Napoleon; zweite Synchronfassung), Klaus Kinski (Marquis de Sade: Justine, Nachtblende) und Jean-Louis Trintignant (Brutale Schatten, Vouyou – Der Gauner, Liebe) seine Stimme. In der Comedyserie Väter der Klamotte des ZDF kommentierte Rehberg einige Folgen.
Hörspiel (Auswahl)
- 2006: Jörg Graser: Diridari – Regie: Robert Matejka (Hörspiel – DKultur)
- 2007: Matthias Schamp: Der Aufstand in den Sinnscheiße-Bergwerken – Regie: Beate Andres (Hörspiel – WDR)
- 2012: Inka Bach/Ingrun Aran: Schönes Wochenende (Er) – Regie: Ingrun Aran (Hörspiel – RBB)
- 2012: John von Düffel: Ein klarer Fall - Regie: Christiane Ohaus (Radio-Tatort - RB)
Weblinks
- Der Schauspieler auf der Seite seiner Agentur
- Literatur von und über Hans-Michael Rehberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Hans-Michael Rehberg bei IMDb
- „Hans-Michael Rehberg zum Siebzigsten. Die seelenfegefeuerumlohte Hölle ist seine Sphäre“, FAZ, 1. April 2008, von Gerhard Stadelmaier, mit Bildergalerie
Personendaten | |
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NAME | Rehberg, Hans-Michael |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler und Regisseur |
GEBURTSDATUM | 2. April 1938 |
GEBURTSORT | Fürstenwalde/Spree |