„Masu“ – Versionsunterschied

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{{Dieser Artikel|beschreibt ein altes japanisches Volumenmaß. Für die grammatische Endung ''masu'' siehe [[Masu-Form]].}}

'''Masu''' ([[Japanisches Schriftsystem|jap.]] 枡 ''Masu'') war im alten [[Japan]] ein Messbehälter und ist heutzutage, davon abgeleitet, vor allem ein quadratischer [[Becher|Holzbecher]] zum Trinken von [[Reiswein]].
'''Masu''' ([[Japanisches Schriftsystem|jap.]] 枡 ''Masu'') war im alten [[Japan]] ein Messbehälter und ist heutzutage, davon abgeleitet, vor allem ein quadratischer [[Becher|Holzbecher]] zum Trinken von [[Reiswein]].



Version vom 18. Februar 2006, 23:42 Uhr

Masu (jap.Masu) war im alten Japan ein Messbehälter und ist heutzutage, davon abgeleitet, vor allem ein quadratischer Holzbecher zum Trinken von Reiswein.

Messbehälter

Masu ist ursprünglich der japanische Name für Quadrat. Flüssigkeiten und Hohlmaße wurden in großen und kleinen quadratischen Holzgefäßen namens Masu gemessen. 1669 vereinheitlichte das Shogunat für ganz Japan das Meßsystem und legte auch die Größe der Meßbehälter fest. Ein Masu ist also keine Maßeinheit, sondern ein geeichtes Gefäß, das viele verschiedene Größen für verschiedennamige Maße haben kann, die aber alle ein Vielfaches von 180,4 Milliliter sind.

Reiswein-Trinkbecher

Reiswein-Becher werden auf Wunsch mit speziellen Motiven hergestellt; hier der Name einer Fernsehsendung

Der Masu-Trinkbecher faßt genau ein , die kleinste mit Masu gemessene Menge, nämlich 180 Milliliter. In Japanischen Kneipen bestellt man Reiswein auch in vielfachen von Go. Wer ein Go Reiswein bestellt, dem bringt der Kellner üblicherweise einen leeren Masu-Holzbecher und eine große Reiswein-Flasche, aus der er den Masu vor den Augen des Gastes einschenkt.

Der Masu muss traditionell immer randvoll bis zum Überschwappen geschenkt werden, so dass er auf einer Untertasse steht, die den überschwappenden Reiswein auffängt, und die der Gast nach dem Leeren des Masu ausschlürfen darf. In einigen Kneipen ist es auch üblich, in den Masu ein weiteres Glas zu stellen. Der Kellner füllt dieses Glas und lässt es in den Masu überfliessen, bis auch dieser überfliesst. In dieser Variante bekommt man also mehr als 180 Milliliter für sein Geld.