„Al-Qaida“ – Versionsunterschied

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Die Al-Qaida wurde wahrscheinlich um [[1988]] von [[Osama bin Laden]] als Fundament seiner Finanzorganisation ins Leben gerufen. Bin Laden hielt sich zu dieser Zeit in [[Afghanistan]] auf, wo ihm und seiner Terrororganisation Unterschlupf gewährt wurde. Ursprünglich kämpfte die Al-Qaida auf Seiten der afghanischen „Freiheitskämpfer“ und der [[USA]] gegen die [[UdSSR|sowjetischen]] Besatzungstruppen und hatte von Anfang an Unterstützung durch den [[pakistan]]ischen [[Geheimdienst]] [[Inter Services Intelligence|ISI]].
Die Al-Qaida wurde wahrscheinlich um [[1988]] von [[Osama bin Laden]] als Fundament seiner Finanzorganisation ins Leben gerufen. Bin Laden hielt sich zu dieser Zeit in [[Afghanistan]] auf, wo ihm und seiner Terrororganisation Unterschlupf gewährt wurde. Ursprünglich kämpfte die Al-Qaida auf Seiten der afghanischen „Freiheitskämpfer“ und der [[USA]] gegen die [[UdSSR|sowjetischen]] Besatzungstruppen und hatte von Anfang an Unterstützung durch den [[pakistan]]ischen [[Geheimdienst]] [[Inter Services Intelligence|ISI]].

Version vom 27. Januar 2006, 16:43 Uhr

Al-Qaida (arabisch القاعدة al-Qāida [alˈqaːʕɪda]) ist der Name, mit dem ein Netzwerk islamistischer Terrororganisationen beschrieben wird, dem Anschläge in Kenia, Tansania, auf die Synagoge der Insel Djerba , Sharm El-Sheikh am 23. Juli 2005 und die Terroranschläge am 11. September 2001 in den USA zur Last gelegt werden. Al-Qaida wird zu den transnationalen Terrorgruppen gezählt und gilt dabei als „Prototyp“ für diese Art von Terrorismus.

Siehe auch: Fundamentalismus, Extremismus

Schreibweisen und Aussprache

Für das Terror-Netzwerk Al-Qaida (= Basis, Regel, Stützpunkt, Fundament, die Sitzende; als EDV-Terminus auch „Datenbank“) existieren in der Presse etliche unterschiedliche Schreibweisen. Zu ihnen gehören al-Qaida oder al-Qaeda, wovon letzteres - englisch ausgesprochen - der Originalaussprache am nächsten kommt. Weitere Varianten sind Al Kaida und El Kaida, was - deutsch ausgesprochen - der für die klassische Arabische Sprache üblichen Aussprache nahe kommt, sofern das i gesondert und das erste a betont, sehr offen und lang ausgesprochen wird (also El 'Kaa-ida). Manchmal sieht man auch die Schreibung al-Quaida, die in Bezug auf die Aussprache etwas irreführend ist.

Al-Qaida ist deshalb so schwer auszusprechen, weil es zwei in den europäischen und vielen anderen Sprachen nicht vorkommende Laute enthält. Zum einen das qaf [q], das wie ein Zäpfchen-k (an der Stelle, wo im Standarddeutschen und Schweizerdeutschen der ach-Laut artikuliert wird) auszusprechen ist und zum anderen das ain [ʕ], ein stimmhafter Pharyngal oder Rachenlaut, der von dem Langvokal a in den Kurzvokal i überleitet. Zu beachten ist ferner, dass auf keinen Fall das i lang ausgesprochen oder betont werden sollte, da das Wort ansonsten 'Partnerin' oder 'Lebensgefährtin' bedeutet. Die Tatsache, dass dieser Fehler dennoch von vielen westlichen Fernsehreportern begangen wird, wurde in der arabischsprachigen Welt mit Humor aufgenommen und war Anlass für zahlreiche Witze.

Struktur

Man geht davon aus, dass Al-Qaida keine fest umrissene Organisation ist, sondern ein internationales Geflecht verschiedener islamistischer Terrorgruppen. Ferner wird vermutet, dass die Gruppen mit dezentralen Netzwerkstrukturen untereinander verbunden sind und so keiner hierarchischen Führungsstruktur bedürfen. Persönliche Kontakte zwischen den Mitgliedern der einzelnen Zellen sind ausschlaggebend für den Informationsfluss. Als selbsternannter Wortführer und Idol dieser losen Gruppen gilt noch immer der Saudi Osama bin Laden. Die zwischenzeitlich erhobene Vermutung, dieser sei im Rahmen des Afghanistan-Krieges 2002 umgekommen, bestätigte sich nicht, da sich bin Laden wenige Tage vor der US-Präsidentenwahl 2004 wieder in einer Video-Botschaft zu Wort meldete.

Einige Beobachter vertreten die Ansicht, dass es keinen eigentlichen „Anführer“ gebe, sondern sich die Gruppen selbst verwalten und nur wenig Kontakt zu mehreren Führungspersönlichkeiten haben. Einerseits behauptete 1999 der saudische Dissident Saad El Fagih, dass die Al-Qaida lediglich eine Art Register von 20.000 bis 30.000 ehemaligen Afghanistan-Söldnern sei, andererseits bezeichnete im Jahre 1998 ein Gericht in Manhattan Al-Qaida als streng geführte Organisation, die mit Untergrundorganisationen in der gesamten islamischen Welt zusammenarbeitet.

Zum Teil wird die Struktur mit einer Franchisingstruktur (Nutzung einer Geschäftsidee gegen Entgelt) wie bei McDonald's verglichen. Jeder könne ein Franchisenehmer werden, der die richtige Ideologie habe und ein erfolgreiches Attentat verübe.

Es kann davon ausgegangen werden, dass in Afghanistan eine Infrastruktur bestand, in der Mitglieder der Gruppe systematisch für die Durchführung von Terrorangriffen ausgebildet wurden. Nach dem Afghanistankrieg ist vermutlich eine zweite Generation von Al-Qaida-Mitgliedern entstanden, die in verschiedenen Ländern ihre Verstecke und Ausbildungslager haben. Im Verdacht stehen Pakistan und Syrien.

Westliche Geheimdienste gehen davon aus, dass eine enge Verbindung zwischen dem pakistanischen Geheimdienst ISI, stark islamisch geprägten Ländern wie Saudi-Arabien und Iran und Al-Qaida besteht.

Zusammenfassend kann man Al-Qaida vermutlich eher als eine Idee verstehen, als eine Terrororganisation, denn die "Al-Qaida" zugeordneten Terroranschläge waren von stark unterschiedlichem Ablauf und Qualität. Als größten "Erfolg" Al-Qaidas können sicherlich die Anschläge vom 11.September 2001 angesehen werden, als Anschlag von geringster "Qualität" kann man dagegen die Ermordung von drei Ärzten im Jemen ansehen. Auch waren die Bomben in London nach Pressemeldungen mit Materialien hergestellt, die man angeblich in jeder Apotheke kaufen könne, ein weiteres Indiz für das Nichtbestehen einer zusammenhängenden Terrorgruppe. Die Anschläge in London deuten auch auf eine zunehmende Urbanisierung Al-Qaidas hin, denn die dortigen Attentäter lebten lange Zeit in Großbritannien. Der Leser sollte daher den Begriff "Al-Qaida" vorsichtig verwenden. Diese Betitelung wird zusehend als Mittel zur bloßen Desavouierung von Gegnern benutzt um den weiteren Krieg gegen den Terror zu rechtfertigen oder nicht genehme Personen oder Regierungen zu bekämpfen. So werden und wurden Widerstandskämpfer im Irak pauschal als Al-Qaida-Anhänger bezeichnet, ohne dafür irgendeinen Nachweis zu liefern. "Al-Qaida" bzw. "islamische Terrorristen" dient ähnlich wie im Kalten Krieg der Begriff "Kommunisten" dazu, den Gegner als "Böse" darzustellen.

Finanzierung

Al-Qaida hat legale und illegale Einnahmequellen. Zu den legalen Geldquellen zählen Spenden, legale Geschäfte und das Vermögen des Multimillionärs Osama bin Laden. Die illegalen Quellen sind Drogenhandel, Waffenhandel und kriminelle Geschäfte. Außerdem unterstützen private Akteure, wie z. B. arabische Millionäre, die Al-Qaida. Aber auch Staaten wie der Sudan und der Iran unterstützen nach Presseberichten Al-Qaida. Vermutet wird auch, dass Gelder aus Pakistan dem Terrornetzwerk zufließen. Das Vermögen von Al-Qaida wird auf rund 5 Milliarden Dollar geschätzt. Damit Al-Qaida langfristig kein Geld mehr hat, um Terroranschläge durchzuführen, versuchen die USA und andere Staaten die Konten der Al-Qaida einzufrieren.

Da im Islam der Wucher als eine Sünden gilt ist es muslimischen Gläubigen verboten, ihr Geld auf Banken anzulegen, welche Zinsen auf den eingezahlten Betrag zahlen. Aus diesem Grund besitzen Osama Bin Laden und die Al-Qaida nur Konten bei einer Bank in den Vereinigten Arabischen Emiraten und dies höchstwahrscheinlich unter falschen Namen.

Mitglieder

Als Gründer und Chef der Organisation gilt Osama bin Laden.

Zu den weiteren Führungskräften zählen bzw. zählten:

Andere bekannte Mitglieder sind bzw. waren:

Geschichte dini muätär isch schwul

Die Al-Qaida wurde wahrscheinlich um 1988 von Osama bin Laden als Fundament seiner Finanzorganisation ins Leben gerufen. Bin Laden hielt sich zu dieser Zeit in Afghanistan auf, wo ihm und seiner Terrororganisation Unterschlupf gewährt wurde. Ursprünglich kämpfte die Al-Qaida auf Seiten der afghanischen „Freiheitskämpfer“ und der USA gegen die sowjetischen Besatzungstruppen und hatte von Anfang an Unterstützung durch den pakistanischen Geheimdienst ISI. Erstmals erwähnt wurde der Begriff Al-Qaida im Antiterrorkampf Ende 1998.

Es wird vermutet, dass die Gründung der Al-Qaida ursprünglich auf das schändliche Verhalten der Großmächte während des Afghanistan-Krieges zurück geht.

Strategische Ziele

  • den Sturz aller Regierungen, welche nicht nach ihrem Prinzip vorgehen. Dies geschieht vor allem auf der arabischen Halbinsel und in anderen arabischen Staaten, um dann an deren Stelle eine vermeintlich authentische islamische Ordnung, den Gottesstaat der „Rechtgläubigen", zu errichten.
  • die Zerstörung Israels
  • Angriff auf die Schutzmacht USA, und über kurz oder lang auf den Westen und seine offenen Gesellschaften generell.
  • ein Ziel beinhaltet jedoch auch die Wiederherstellung des Kalifats (die Vereinigung aller Muslime unter einem muslimischen Herrscher). Diese Art des Denkens geht auf Abdullah Azzam zurück, welcher das Denken und Handeln Bin Ladens sehr stark beeinflusste, und welcher auch in gewisser Weise als Mitbegründer der Al-Qaida gilt (Azzam starb 1984 bei einem Bombenattentat). Zitat Azzam: „Diese Pflicht wird mit dem Sieg in Afghanistan nicht enden; der Djihad wird eine Verpflichtung jedes Einzelnen bleiben, bis alle anderen Länder, die einmal muslimisch waren, an uns zurück gegeben sind, so dass der Islam dort wieder herrschen wird: Vor uns liegen Palästina, Buchara, Libanon, Tschad, Eritrea, Somalia, die Philippinen, Burma, Südjemen, Taschkent und Andalusien.“

Zugeschriebene Anschläge

Terroranschläge von Al Qaida


1993

1995

Anschlag auf den Khobar Tower in Zahran, nahe einem Luftwaffenstützpunkt der USA und Saudi-Arabiens

1996

  • 25. Juni 1996 Sprengstoffanschlag mit einem LKW auf den Khobar Tower nahe dem saudisch-amerikanischen Luftwaffenstützpunkt in Zahran (Saudi-Arabien), es sterben 19 Menschen und 64 werden verletzt.

1998

Datei:WTC attack 9-11.jpg
Anschlag auf das World Trade Center

2000

2001

2002

2003

2004

2005

  • 23. Juli 2005 3 Anschläge in Scharm El-Scheich in Ägypten ab 01:15. Mindestens 88 Menschen starben bei einer Explosion einer Autobombe. Unter den Opfern befanden sich hauptsächlich Touristen, da die Autobombe in einem Hotel explodierte.
  • 19. August 2005 Die "Abdallah-Azzam-Brigaden" übernehmen die Verantwortung für die Raketen auf US-Kriegsschiffe und die israelische Stadt Eilat.
  • 28. August 2005: Im Süden der Philippinen ist es zu einem Bombenattentat auf eine Personenfähre gekommen, bei dem mindestens 30 Personen verletzt wurden. Die Behörden gehen davon aus, dass die al-Qaida nahe stehende Abu-Sayyaf-Gruppe hinter dem Anschlag steht.
  • 9. November 2005: Explosionsserie in drei jordanischen Luxushotels mit ca. 67 Toten und rund 300 Verletzten.
  • 12. November 2005: Al Qaida beschimpft britische Königin als "Feindin des Islams".

Insgesamt werden mindestens ca. 4.200 (Addition der obigen Opferzahlen) Tote der Al-Qaida zugeschrieben. Laut Bundeskriminalamt wurden 70.000 Kämpfer in Al-Qaida-Lagern ausgebildet.

Literatur

  • Jason Burke: Al-Qaida. Wurzeln, Geschichte, Organisation. Aus dem Englischen von Christoph Trunk, Sonja Schuhmacher und Jürgen Reuß. Verlag Artemis & Winkler, Düsseldorf / Zürich 2005 - Rezension FR 1.6.2005